Schlaganfall - Symptome, Diagnose und Therapie

Schlaganfall-Symptome entstehen hauptsächlich dadurch, dass ein Teil des Gehirns zu wenig Sauerstoff erhält und in der betroffenen Region die Nervenzellen absterben. Sobald ein Schlaganfall einen funktionalen Bereich des Gehirns in Mitleidenschaft zieht, können Symptome auftreten. Diese werden von Medizinern als "neurologische Ausfälle” bezeichnet und können in verschiedenen Schweregraden auftreten.

Erste Anzeichen für einen Schlaganfall

Es gibt erste Anzeichen, die auf einen Schlaganfall hindeuten können. Zu diesen Anzeichen gehören neben Schwindelgefühlen, Lähmungserscheinungen und Sehstörungen auch Taubheitsgefühle und depressive Phasen. Diese Ausfallerscheinungen sind bei jedem unterschiedlich. Wo und in welcher Stärke Symptome auftreten, hängt vor allem davon ab, welche Region des Gehirns betroffen ist und wie viele Nervenzellen durch die verminderte Sauerstoffzufuhr abgestorben sind.

Therapien bei einem Schlaganfall

Für jeden Schlaganfall-Patienten ist es extrem wichtig, dass er zeitnah mit der Therapie beginnt. Selbst bei nur schwach ausgeprägten Symptomen sollte deshalb der Notarzt gerufen und die Einlieferung in die Notfall-Ambulanz veranlasst werden. Für die schnellstmögliche Behandlung gib es hochspezialisierte Abteilungen in Krankenhäusern oder auch ganze Spezialkliniken.

Liegt ein akuter Schlaganfall vor, hat die Therapie das Ziel, den Schaden einzugrenzen und Langzeitfolgen zu verhindern. Jede Therapie wird aufgrund der Ursache (Gefäßverschluss oder Blutung) festgelegt.

Therapie bei einem ischämischen Schlaganfall

Die Therapie bei Gefäßverschluss (ischämischer Schlaganfall) beinhaltet entweder eine sogenannte Thrombolyse, bei der Medikamente das Blutgerinnsel im Gehirn auflösen und die Durchblutung wieder herstellen sollen. Eine andere Therapieform ist die sogenannte Antikoagulation, eine medikamentös ausgelöste Verminderung der Blutgerinnung. Dadurch sollen betroffene Gefäße vor noch stärkerer oder neuer Verstopfung bewahrt werden.

Therapie bei einem hämorrhagischen Schlaganfall

Bei einem Schlaganfall durch eine Hirnblutung (hämorrhagischer Schlaganfall) kann es in manchen Fällen nötig sein, eine neurochirurgische Operation vorzunehmen. Bei diesem Eingriff werden die Blutung gestoppt sowie der Bluterguss entfernt und auf diese Weise das Hirngewebe entlastet. Bei allen Formen des Schlaganfalls ist es notwendig, die lebensnotwendigen Funktionen wie Blutdruck, Atmung sowie Herzfrequenz zu überwachen und gegebenenfalls den Hirndruck mit Hilfe von Medikamenten zu senken.

Rehabilitation bei Schlaganfällen

Das Ziel einer jeden Schlaganfall-Therapie ist es, neurologische Ausfälle wie Lähmungen oder Sprachstörungen zu bessern. Hier wird meist nach dem sogenannten Bobath-Konzept gearbeitet, das davon ausgeht, dass gesunde Teile des Gehirns imstande sind, Aufgaben der geschädigten Hirnregionen zu übernehmen. Die Rehabilitation sollte beginnen, sobald der Zustand des Patienten es zulässt, denn alles, was nach der Behandlung in der Klinik folgt, hat weitreichende Folgen für das weitere Leben des Betroffenen. Daher ist der nahtlose Wechsel von der Klinik zur Rehabilitationsklinik extrem wichtig. Sehr oft kann eine zügig eingeleitete Therapie die Symptome deutlich verbessern und nicht selten kann eine Rehabilitation erreichen, dass sich die Symptome gänzlich zurückbilden. Besonders bei jungen Schlaganfall-Patienten können bei rascher Rehabilitation durch Krankengymnastik, Muskelaufbautraining oder auch Logopädie hervorragende Therapieerfolge erzielt werden. Vor allem, wenn man zu einer Risikogruppe mit erhöhten Rsikiofaktoren gehört, sollte man sich frühzeitig über Therapien, Rehabilitationsmaßnahmen und Reha-Kliniken informieren.

Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel generell fachlichen Rat - zum Beispiel durch einen Arzt - nicht ersetzen kann.

Autor seit 13 Jahren
212 Seiten
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