Hämorrhoiden Symptome in den verschiedenen Stadien


Im ersten Stadium des Hämorrhoidalleidens, dem sogenannten ersten Grad, sind die krankhaften Ausstülpungen der hämorrhoidalen Schwellkörper weder tastbar noch sichtbar, vielfach treten nahezu keine Hämorrhoiden Symptome auf. Schmerzen entstehen nicht, weil die innere Afterschleimhaut schmerzunempfindlich ist. Die einzige Hämorrhoiden Symptome, anhand derer der erste Verdacht auf das Leiden entsteht, sind:

  • hellrotes Blut im Stuhl und auf dem Toilettenpapier
  • Juckreiz im Analbereich (sogenannter Pruritus)


Im zweiten Stadium werden die Hämorrhoiden Symptome deutlicher. Betroffene sollten jetzt zum Arzt gehen, denn noch lässt sich das Leiden aufhalten, was in späteren Stadien nicht mehr möglich ist. Wenn die Hämorrhoiden den zweiten Grad erreicht haben, sind im Enddarm größere knotenförmige Erweiterungen spürbar, die zeitweise aus der Afteröffnung heraustreten. Dabei treten mindestens zeitweilig Schmerzen auf. Weitere Hämorrhoiden Symptome sind:

  • schmerzlose Blutungen beim Stuhlgang als Stuhlauflagerung beziehungsweise als tropfende Blutungen
  • Brennen und Juckreiz
  • entzündlich gerötete Haut
  • Nässen im Afterbereich
  • unvollständiges Entleerungsgefühl
  • Fremdkörpergefühl


Die Schmerzen verstärken sich sehr infolge einer Inkarzeration, dem Einklemmen von Hämorrhoidenknoten und der damit verbundenen Blutstauung. Hierbei drohen auch venöse Thrombosen und ein Absterben des Gewebes. Im dritten und vierten Stadium schließlich fallen die Hämorrhoidalknoten vor die Afteröffnung, sie ziehen sich auch nicht mehr zurück. Die typischen Hämorrhoiden Symptome sind dann:

  • Brennen und Stechen im Afterbereich
  • Juckreiz
  • Schleimabsonderung
  • Stuhlschmieren (ungewollter Stuhlabgang)
  • permanentes Fremdkörpergefühl im After
  • andauernde Schmerzen
  • Blutungen

Hämorrhoiden Symptome lindern

Eine dauerhafte Linderung erreichen die Betroffenen zunächst einmal, indem sie Verstopfungen durch eine Ernährungsumstellung, viel trinken und Sport dauerhaft vermeiden. Der weiche, geformte Stuhl, der ohne Pressen abgeht, ist das A und O bei einem Hämorrhoidalleiden. Grundlegende Empfehlungen lauten:

  • ausreichende Bewegung
  • ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse
  • Vermeidung blähender Speisen
  • mindestens 1,5 bis 2,0 Liter pro Tag trinken


Dauerhafte Verstopfungsbeschwerden lassen sich mit dem Hausmittel Weizenkleie plus viel Flüssigkeit lindern. Des Weiteren ist Analhygiene sehr wichtig, die durch Ausspülen mit warmem Wasser, Umschläge und Sitzbäder mit Kamille erreicht wird. Kosmetika und Seife hingegen sind absolut kontraindiziert, die reizen die Analregion und erschweren damit die Hämorrhoiden Behandlung. Bei leichten Beschwerden helfen Salben und Zäpfchen, die in der Regel auf Basis der Wirkstoffe Hamamelis, Kortison, Lidocain und außerdem mit inaktivierten Mikroorganismen hergestellt werden. Die Präparate gibt es rezeptfrei auch in Online-Apotheken, was vielen Betroffenen aufgrund der Anonymität entgegenkommt. Juckreiz und akute Schmerzen lassen sich damit lindern. Nach einer zeitweiligen Selbstbehandlung über ein bis zwei Wochen ist aber eine Rücksprache mit dem Arzt erforderlich. Darauf verweisen auch die Packungsbeilagen. Bei stärkeren Beschwerden ist ohnehin eine ärztliche Behandlung erforderlich, die zwar das Hämorrhoidalleiden nicht eliminieren, jedoch Hämorrhoidalknoten entfernen kann. Die ärztliche Kontrolle dient auch der Abgrenzung eines wirklichen Hämorrhoidalleidens von dem gefährlichen Darmtumor und anderen Erkrankungen wie Analabszessen, Analfisteln und Analfissuren, die sehr ähnliche Beschwerden wie die Hämorrhoiden Symptome verursachen.

Informationen zu Hämorrhoiden
Autor seit 10 Jahren
8 Seiten
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