Teller oder Tonne - Tipps und Empfehlungen zum Begriff Mindesthaltbarkeitsdatum MHD
Jeder Bundesbürger wirft im Jahr Nahrungsmittel im Wert von 300 Euro in die Tonne. Muß das sein? Was kann jeder anders machen? Was bedeutet der Begriff "Mindeshaltbarkeitsdatum"?Der Begriff "Mindesthaltbarkeitsdatum" und "zu verbrauchen bis"
Das Mindesthaltbarkeitsdatum MHD dient dem Verbraucher seit nun mehr 30 Jahren als Orientierung. Es macht eine Aussage, bis zu welchem Datum eingekaufte, ungeöffnete und ordnungsgemäß gelagerte Nahrungsmittel gewisse Eigenschaften wie Geschmack, Nährwert und Konsistenz behalten. Das Mindesthaltbarkeitsdatum sagt allerdings nichts darüber aus, ob ein Lebensmittel ungenießbar oder gar verdorben ist. Viele Nahrungsmittel sind nach Ablauf dieses Datums noch länger haltbar, vorausgesetzt Lagerung und Handhabung stimmen.
Möchte ein Verbraucher feststellen, ob ein Lebensmittel noch genießbar ist, sollte er sich auf seine sieben Sinne verlassen. Einfach anschauen, riechen oder probieren! Mehr geht nicht!
Ganz anders verhält es sich mit dem Begriff "zu verbrauchen bis". Dieser befindet sich in der Regel auf Frischfleisch, Geflügel oder Fisch. Es handelt sich hierbei um Produkte, die durch Keime wie Salmonellen leicht verderben können. Diese Lebensmittel sollte man nach Ablauf des Datums nicht mehr verzehren.
Planung von Einkauf und Lagerung
Für einen gut überlegten Einkauf ist ein Einkaufszettel empfehlenswert. Wichtig ist es, nicht hungrig in den Dicounter zu gehen, zu dem ist der Umgang gerade mit leicht verderblichen Lebensmitteln besonders zu überlegen. Nur so lassen sich überflüssige Produkte vermeiden. Zu hause angekommen, ist eine ordnungsgemäße Lagerung von Nöten. Viele Lebensmittel geben Hinweise darauf, wie diese aufbewahrt werden sollten. In den Kühlschrank gehören verderbliche Produkte wie Wurst, Fisch, Eier, Gemüse und Obst. Brot sollte in einem normalen Brotkasten aufgewahrt werden. Wurde zuviel eingekauft oder gibt es Reste, die nicht umgehend verbraucht werden, lassen sich diese einfrieren und oftmals noch Monate aufbewahren. Sollte der Platz in den eigenen vier Wänden es erlauben oder steht ein Keller zur Verfügung, kann dieser als Vorratsraum verwendet werden. Dieser sollte allerdings kühl und dunkel sein. Wärme und Feuchtigkeit sind nicht ideal und führen zu einer unnötigen Keimvermehrung. Für einen Vorratsraum eignen sich zum Beispiel Kartoffeln, Obst (Äpfel, Birnen) und länger haltbares Gemüse.
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Tipps zum Umgang mit Lebensmitteln
Folgende Aufzählung enthält Lebensmittel, die in der Regel über das Mindesthaltbarkeitsdatum aufbewahrt werden können.
- Nudeln und Reis können bei trockener Lagerung weit über das MHD aufbewahrt werden, Ausnahme bilden Vollkornprodukte bei denen der Keimling noch vorhanden ist. Hier besteht eine Schimmelgefahr.
- Konserven halten in der Regel länger als auf der entsprechenden Verpackung angegeben wird. Sind diese allerdings beschädigt oder zeigt der Deckel eine Wölbung, sollte der Inhalt umgehend entsorgt werden.
- Mineralwässer aber auch einige andere Getränke sind ebenfalls lange über das MHD haltbar, vorausgesetzt, sie werden dunkel und kühl gelagert. Geöffnet bleiben sie allerdings nur eine Woche frisch. Bei Fruchtsäften ist Vorsicht angebracht.
- Frische Eier sind ab Legedatum vier Wochen haltbar. Sie sollten allerdings gekühlt werden.
- Hartkäse kann meistens weit über das MHD aufbewahrt werden, vorausgesetzt man lagert diesen im Kühlschrank.
- Obst und Gemüse mit harter Schale lassen sich bei entsprechender Lagerung ebenfalls länger als angegeben lagern. Kleine Schadstellen können mühelos mit einem Messer entfernt werden.
- Süßigkeiten (Plätzchen, Schokolade) können, solange die Verpackung verschlossen ist, über das MHD aufbewahrt werden, ist das Produkt allerdings geöffnet, sollte der Inhalt innerhalb weniger Tage verzehrt werden.