Bedford County wurde zum Mittelpunkt vieler Schatzsucher (Bild: jimmywayne / Flickr)

Die Unabhängigkeitserklärung diente als Schlüssel

Im Jahr 1845, nachdem Morriss von Beale und seiner Gruppe nichts mehr gehört hatte, öffnete er die Kiste und fand darin drei verschlüsselte Dokumente und einen Brief von Beale, in dem erklärt wurde, dass die Dokumente zu einem riesigen Schatz führten, der in den Bergen von Bedford County vergraben war. Beale hatte die Dokumente so codiert, dass sie nur mit einem speziellen Schlüssel, der in einem Buch versteckt war, entziffert werden konnten. Morriss versuchte vergeblich, die Papiere zu entschlüsseln. Schließlich übergab er sie einem Freund, der anonym bleiben wollte. Dieser Freund gab die Papiere schließlich an einen unbekannten Autor weiter, der sie 1885 in einem kleinen Pamphlet veröffentlichte, das als "The Beale-Papers" bekannt wurde.

Der Schlüssel zum zweiten Dokument wurde schließlich in der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten gefunden. Der entschlüsselten Nachricht zufolge besteht der Schatz aus 2921 Pfund Gold, 5100 Pfund Silber und Juwelen von unschätzbarem Wert. Trotz dieser vielversprechenden Entdeckung blieb der genaue Standort des Schatzes unbekannt, da die beiden anderen Dokumente bis heute nicht entschlüsselt werden konnten. Die Veröffentlichung der Beale-Papiere rief unzählige Schatzsucher auf den Plan. Bedford County wurde zum Mittelpunkt für Abenteurer, die mit Metallsonden, Schaufeln und modernster Technik auf der Suche nach den verborgenen Reichtümern sind.

Ist der Schatz eine Erfindung oder existiert er wirklich?

Trotz intensiver Bemühungen konnte der Schatz bis heute nicht gefunden werden. Viele bezweifeln mittlerweile, das er überhaupt existiert. Sie sind der Ansicht, es handelt sich bei den Beale-Papieren um einen raffinierten Schwindel. Einige Historiker und Kryptografen argumentieren, dass die Geschichte zu perfekt klingt, um wahr zu sein, und das die Papiere vermutlich eine Erfindung sind. Die Tatsache, dass die beiden anderen Dokumente bis heute nicht entschlüsselt werden konnten und keine historischen Aufzeichnungen über Beale und seine Gruppe existieren, unterstützt diese Theorie.

Einige Kryptografie-Experten haben die Papiere analysiert und vermuten, dass die unentschlüsselten Dokumente absichtlich so konstruiert wurden, dass sie keine sinnvollen Informationen enthalten. Außerdem wird spekuliert, dass der Autor des Pamphlets die Geschichte erfunden hat, um eine spannende Legende zu schaffen und um den Verkauf seines Buchs zu fördern. Ob Thomas Beale und sein Schatz real oder fiktiv sind, bleibt eines der größten ungelösten Rätsel der amerikanischen Geschichte. Die Beale-Papiere haben die Fantasie von Schatzsuchern und Kryptologen gleichermaßen beflügelt. Solange die beiden Dokumente nicht vollständig entschlüsselt sind, wird die Legende um Thomas Beale und seinen Schatz weiterleben und diejenigen in ihren Bann ziehen, die von der Möglichkeit träumen, einen der größten Schätze der Welt zu finden.

BerndT, am 19.11.2024
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