Dein Tierkreiszeichen: Warum du bist, wie du bist

Hier also der zweite Teil der Abhandlung über die innere Logik der Reihenfolge der Tierkreiszeichen. Der erste Teil zeigt

• den Aufbruch ins Leben mit dem dynamischen Zeichen Widder,

• die Verwurzelung: Dem Sternzeichen Stier geht es um die Sicherung des "Eroberten"

• die Erkundung der Umwelt durchs Sternzeichen Zwillinge und die

• Einkehr ins Seelenleben durchs Sternzeichen Krebs.

Mit den folgenden Zeichen verlässt der Mensch sein aufs "Ich" konzentrierte Agieren und wendet sich der Mitwelt zu (Löwe bis Skorpion), um schließlich ins Unpersönliche, besser: ins Überpersönliche zu kommen (Schütze bis Fische).

Sechstes Prinzip: das Sternzeichen Jungfrau

Auch mit der Jungfrau setzt wieder die Gegenbewegung zum vorhergehenden Zeichen ein: Ihr ist das Hemmungslose des Löwen suspekt, seinem prahlerischen Auftritt setzt sie Bescheidenheit entgegen und Demut. Die Jungfrau beobachtet vorsichtig ihre Umwelt und versucht sich anzupassen – etwas, was dem Löwen nie in den Sinn käme. Sollen sich doch gefälligst die anderen ihm anpassen! Die Anpassungsfähigkeit der Jungfrau ist auch der tiefere Grund, warum sie so gerne penibel ist: rein, sauber, akribisch bis hin zum Putzfimmel – aber auch ihre Freundlichkeit und Reinlichkeit! Im Zeichen Jungfrau "wohnt" der Merkur des Abends.

Siebtes Prinzip: das Sternzeichen Waage

Wenn nun die Anpassung im Zeichen Jungfrau erfolgt, sucht hingegen die Waage die Ergänzung. Im Gegenüber erkennt sie die Ergänzung – und Ergänzung wird oft falsch übersetzt mit der Harmoniesucht der Waage. Ihre Unentschlossenheit bezieht sie aus ihrem Verständnis für alles und jeden. Im Zeichen Waage "wohnt" die Venus des Abends. 

Achtes Prinzip: das Sternzeichen Skorpion

Harmonie"sucht", das kennt der Skorpion nun überhaupt nicht – jedenfalls nicht, solange es noch irgendwo ein Geheimnis zu lüften gilt. Der Waage gilt Harmonie als das wichtigste Prinzip, dem Skorpion gilt das Herunterreißen von Masken als Wichtigstes. Und deshalb nennt man Skorpion das dämonische Zeichen, das sich mit Geheimnissen, mit Tabus beschäftigt: mit Tod und Sexualität. Im Zeichen Skorpion "wohnt" Pluto.

Neuntes Prinzip: das Sternzeichen Schütze

Nein, dämonisch, das will der Schütze überhaupt nicht sein! Er hat es auch nicht mit den Geheimnissen und Tabus – er will hoch und weit hinaus: in die Moral, in die Ferne, in unerreichbare Gefilde. Da fühlt er sich am wohlsten. Im Zeichen Schütze residiert Jupiter.

Zehntes Prinzip: das Sternzeichen Steinbock

Da ist der Steinbock wieder von ganz entgegengesetztem Naturell: Nicht irgendwelchen Ideologien gilt seine ganze Zuwendung – nur dem Werk, der Aufgabe. Sie kennen so einen typischen Steinbock-Vertreter: Altbundeskanzler Helmut Schmidt (geboren 23. Dezember 1918) verstand und versteht sich als erster Diener seines Amtes! Im Zeichen Steinbock "wohnt" der Saturn.

Elftes Prinzip: das Sternzeichen Wassermann

Wieder braucht es ein Gegenprinzip, und das tritt ins Leben mit dem Wassermann. Er fürchtet alles, was Dienen und Fron ist, die Fesselung an eine Aufgabe empfindet er als Sklaverei, weswegen er für unbedingte Freiheit und Individualität eintritt. Im Zeichen Wassermann "wohnt" Planet Uranus.

Zwölftes Prinzip: das Sternzeichen Fische

Als letztes Sternzeichen die Fische. Auch die Fische repräsentieren eine Gegenbewegung zum Individualitätszwang des Wassermanns: Dem Zeichen Fischen gilt die einzelne Person nicht viel, im Grenzenlosen sieht es sich am besten aufgehoben und ist somit das Empfindsamste und weichste Zeichen im gesamten Tierkreis – bevor mit dem harten, schnellen, aggressiven Widder der Zyklus von vorne beginnt. Im Zeichen Fische "wohnt" Planet Neptun.