Vorbereitung und Einfrieren von Lebensmitteln

Zerkleinern und Säubern lassen sich außerdem vor dem Einfrieren meist besser bewerkstelligen, als nach dem Auftauen. Ob Lebensmittel vor dem Einfrieren blanchiert werden sollten oder nicht, ist mehr eine Glaubensfrage als eine Richtig- oder Falsch-Frage. Beim Blanchieren geht in jedem Fall ein gewisser Anteil an Nährstoffen verloren. Farbe und Geschmack bleiben jedoch länger erhalten, da die Enzyme deaktiviert werden.

Das Einfrieren sollte rasch erfolgen, denn ein langsames Wachstum der Eiskristalle zerstört die Zellwände und führt zu einem Qualitätsverlust. Ein Schockfrosten, wie dies bei industriell hergestellten Tiefkühlwaren üblich ist, lässt sich mit heimischen Tiefkühlgeräten nicht erreichen. Packungen sollten daher möglichst flach sein und beim erstmaligen Einfrieren nicht übereinander gestapelt werden. Das Kühlgerät schon einen Tag vorher auf höchste Leistung stellen und immer nur kleine Mengen einfrieren.

BIlder: www.pixelio.de

Die richtige Verpackung

Die Verpackung soll das Gefriergut vor Sauerstoff und Gerüchen schützen. Zuviel Luft führt zu Gefrierbrand, bei dem die Oberfläche austrocknet und unansehnlich wird. Gesundheitsgefährlich ist dies zwar nicht, die Qualität leidet jedoch darunter. Bei der Wahl der Verpackung ist ferner zu beachten, dass Eis ein größeres Volumen hat, als Flüssigkeit. Verpackungen, die nicht nachgeben, wie Glas, sind daher zum Tiefkühlen ungeeignet. Wenn keine Vakuumiermaschine zur Verfügung steht, reicht auch ein Knoten mit den fest eingedrehten Sackende. Drahtclips sind nicht ideal, da sie zuviel Luft in die Packung lassen. Plastikdosen sollten nur dann verwendet werden, wenn sie dicht schließen und möglichst voll befüllt werden können. 

Lagerdauer und Lagertemperatur

Eine Tiefkühltemperatur von minus 18 Grad oder darunter ist optimal. Bei dieser Temperatur halten die meisten Lebensmittel 10 Monate. Länger sollte man Gefriergut ohnedies nicht aufheben und Platz für die nächste Ernte schaffen. Bakterien und Pilze vermehren sich bei Tiefkühltemperaturen kaum, dennoch nimmt der Qualitätsverlust mit der Lagerdauer zu. Um den Überblick über die Vorräte zu behalten und nicht nach ein paar Jahren Gammelfleisch in der eigenen Tiefkühltruhe zu finden, ist es empfehlenswert, die Packungen mit dem Datum der Einlagerung zu versehen.

Einkochen, Einlegen oder Trocknen: alternative Methoden der Haltbarmachung

Wenn der Platz in der Tiefkühltruhe ausgeht, kann man Früchte, Gemüse oder Pilze auch anders konservieren. Süße Früchte sind meist sehr gut zum Einkochen als Marmelade geeignet. Dabei wird das Obst mit Zucker aufgekocht und in Twist-Off-Gläsern luftdicht verschlossen. Marmelade ist mehrere Jahre ohne großen Qualitätsverlust haltbar. Gemüse oder Pilze kann man essigsauer einlegen. Die Ware wird dabei in einem Sud aus Essig, Zucker und Gewürzen nach Rezept aufgekocht und in Schraubgläser abgefüllt. Auch das Trocknen oder Dörren ist eine brauchbare Methode Lebensmittel für einen langen Zeitraum haltbar zu machen. Kräuter sind dafür ebenso geeignet wie zum Beispiel Steinpilze oder Beerenobst. Während zarte Kräuter meist recht rasch an der Luft trocknen, empfiehlt sich für Beeren und ähnliches ein Dörrapparat, in dem die Früchte bei geringer Temperatur rasch getrocknet werden.

Laden ...
Fehler!