Die Einschätzung der richtigen Pflanzabstände für das Staudenbeet

In den Katalogen von Staudengärtnereien oder auch in den zahlreichen Tipps zur Gartengestaltung im Internet findet man Angaben über die Wuchshöhe einzelner Staudenpflanzen. Die Wuchshöhe ist ein wichtiger Faktor, für die Beurteilung des Platzbedarfes im Staudenbeet ist sie jedoch nicht ausreichen. Einige Stauden mit niedriger Wuchshöhe bilden kriechende Bodentriebe und Wurzelausläufer aus, die im Staudenbeet viel Platz benötigen. Genau entgegengesetzt verhalten sich beispielsweise Rittersporne, sie wachsen beinahe 2 m hoch und benötigen dennoch kaum Platz im Staudenbeet.

Landesgartenschau Prenzlau (Bild: onnola / Flickr)

Die Einteilung der Staudenpflanzen nach ihrer Wuchsart

Gärtner unterscheiden grundsätzlich zwischen horstig wachsenden Pflanzen und solchen, die Ausläufer bilden. Diese Einteilung gibt jedoch nur einen groben Hinweis. Denn letztlich bilden fast alle Stauden und Ziergräser Ausläufer, es kommt lediglich darauf an, wie breit diese werden können.

Einige Gartengestalter teilen Stauden für den Garten darüber hinaus in drei Gruppen ein: Leit- oder Gerüstpflanzen, Begleit- oder Gruppenpflanzen und Füll- oder Streupflanzen.In einem Staudenbeet werden idealerweise Pflanzen aus allen drei Gruppen miteinander kombiniert.

Leit- oder Gerüstpflanzen

 

Zu dieser Gruppe gehören alle Staudenarten, die hoch wachsen und ein auffälliges Erscheinungsbild haben. Dazu gehören auch Stauden mit großen Blüten. Gerüstpflanzen werden einzeln oder in Zweiergruppen gepflanzt. Zu benachbarten Stauden sollte ein Pflanzabstand von mindestens 60 cm eingehalten werden. Beispiele für Gerüstpflanzen sind: Silberkerze, Wasserdost, Rittersporn, Pfingstrosen, Lupinen, Staudenphlox, Mohn, Eisenhut und Steppenkerzen.

 

Begleit- oder Gruppenpflanzen

 

Begleitpflanzen sind deutlich kleiner und unauffälliger als Leitstauden. Begleitpflanzen werden in Gruppen von mindestens drei bis höchstens zehn Pflanzen auf der gesamten Bildfläche verteilt. Der Pflanz Abstand sollte bei dieser Gruppe ca. 40 cm betragen. Beispiele für Begleitpflanzen sind: Hohe Fetthenne, Sonnenhut, Tränendes Herz, Sommermargeriten und Federgras.

 

Füll- oder Streupflanzen

 

Bei diesen Stauden handelt es sich um niedrig wachsende, eher unauffällige Stauden die nicht zur Bildung langer Wurzelausläufer neigen. Streupflanzen werden mit einem Pflanzabstand von ca. 25 cm gepflanzt. Man setzt sie ganz nach Bedarf in größeren oder kleineren Gruppen entlang von Beeträndern und Gartenwegen und schließt mit ihnen vorhandene Lücken zwischen größeren Stauden.Beispiele für Füll- oder Streupflanzen sind: Kissenastern, Frauenmantel, Seifenkraut, Ziersalbei und Christrosen.

 

 

 

Laden ...
Fehler!