Bauformen und Anwendungsgebiete

Bei den gewerblich genutzten Trockeneisstrahlgeräten handelt es sich hauptsächlich um solche Maschinen, die zwar kompakt und recht handlich sein können, unter dem Gehäuse jedoch eine ganze Menge Power zu bieten haben. Bei der Auswahl des passenden Gerätes sind zunächst zwei Varianten üblich. In diesem Zusammenhang geht es um handelsübliche Ausrüstungen, die als Einschlauch-Trockeneisstrahlgeräte bezeichnet werden. Diese Klasse der Reinigungsvorrichtungen gilt als wirtschaftliche und überwiegend in der Industrie anzutreffende Ausstattung. Die Funktionsweise der Einschlauch-Geräte beruht auf einer eingeschränkten Zufuhr von Luft, die unter einen enorm hohen Druck gesetzt wird und durch einen Schlauch zu der zu bearbeitenden Oberfläche gelangt. Die Einsatzbereiche der Trockeneisstrahlgeräte mit nur einem Schlauchausgang sind vorrangig die intensive und rückstandsfreie Reinigung von Anlagen mit Förderbändern, von einzelnen Maschinen und Gießereiformen. 

Eine weitere Kategorie sind die Zweischlauch-Trockeneisstrahlgeräte, welche hauptsächlich für die Reinigung im Rahmen der Dienstleistungen und bei der Renovierung von Gebäuden am Mauerwerk zur Verwendung kommen. Im Gegensatz zu den Modellen mit einem Schlauch verfügen die Zweischlauch-Trockeneisstrahlgeräte über ein höheres Volumen an Pressluft und sind für deren spezielle Einsätze geradezu ideal.

Es gibt jedoch nicht nur zwei, sondern noch mehr Varianten, welche sich ebenfalls durch spezielle Gebrauchseigenschaften von den übrigen Rubriken unterscheiden. Diese Tatsache betrifft nicht nur die Konstruktionen, sondern hauptsächlich auch die voneinander abweichenden Leistungsmerkmale. Die ausgezeichnete Flexibilität und Perfektion beim Reinigungsvorgang ist in hohem Maße davon abhängig, welche Art der Austrittsdüsen aufgesteckt wird. Die Auswahl an Düsen bezieht sich sowohl auf die flachen als auch auf die runden und die winkeligen Zubehöre. 

Die Funktionsweise eines Trockeneisstrahlgeräts

Die Trockeneisstrahltechnologie oder das "Dry Ice Blasting" beruht auf flüssigem Kohlendioxid, welches unter speziellen physikalischen Voraussetzungen entspannt werden kann. Als Resultat der ablaufenden chemischen Reaktionen bildet sich ein schneeähnliches Granulat aus Trockeneis. Eine sogenannte Extruderplatte verpresst dieses noch weiche Material zu Pellets in unterschiedlichen Formen. In diesem nunmehr entstandenen Trockeneis entstehen Temperaturen von ungefähr -79 °C. 
Die Körnungen oder Pellets werden durch das Trockeneisstrahlgerät durch ein hohes Druckluftniveau beschleunigt. Die erzielbare Geschwindigkeit der Pellets kann etwa 350 m/s betragen. Mit diesem extremen Eigentempo gelangen die Trockeneisteilchen wie geschossen aus der Düse des Trockeneisstrahlgeräts. Es kommt zu einem sogenannten punktuellen Thermoschock. Unerwünschte Beläge auf Werkstoffoberflächen, die sich im Laufe der Zeit gebildet haben, ziehen sich aufgrund der extremen Kälte und der mechanischen Energie der Eiskörnchen sofort zusammen. Jedes weitere Pellet und dessen immense Bewegungsenergie führen zu einem Wegplatzen jeglicher Verunreinigungen.
In der Zusammenfassung stellt sich das Trockeneisstrahlen mit einem Trockeneisstrahlgerät so dar, dass der Thermoschock, die Bildung von Rissen und die endgültige Reinigung die grundlegenden Prozesse sind. 

Ohne das Reinigungsmedium Trockeneis kommen alle Maschinen nicht aus. Für diesen Zweck kann das Trockeneis in Pelletform mit einem 3 mm Durchmesser in einem Trockeneis-Pelletizer kontinuierlich selbst hergestellt werden. Viele Anwender dieser Technologie beziehen die Trockeneiskörner bereits fix und fertig von ausgewählten Anbietern.

Fazit: Vielseitig anwendbar

Mit einem Trockeneisstrahlgerät können die verschiedenartigsten Oberflächen behandelt werden. Fast ausnahmslos sind alle störenden Beläge entfernbar, welche aufgrund ihrer chemischen Beschaffenheit eine hohe Empfindlichkeit gegenüber massiven Unterschieden der Temperaturen aufweisen. Dazu gehören unter anderem solche Stoffe wie Farben und Klebemittel, Lacke, Öl, angebackene Teig- und Speisereste, Wachs, Ablagerungen aus diversen Kunststoffen und Bitumen-Beläge. Erweitert werden die zu beseitigenden Ablagerungen durch Polyurethan- und andere synthetische Schäume sowie die als Trennmittel deklarierten Unregelmäßigkeiten.

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