Göbel und die Glühbirne

Das Aus der herkömmlichen Glühbirne im Jahr 2012 war für die Stadt Springe am Deister vor den Toren Hannovers nicht Anlass, die riesige und überdimensionale Glühbirne auszuschalten. Sie steht auf einer Aussichtsplattform am Ebersberg am Stadtrand Springes, leuchtet bei Dunkelheit und wurde zu Ehren Heinrich Göbels errichtet, der 1918 in Springe geboren wurde, später in die USA auswanderte und 1893 in New York starb. Seine Behauptung und entsprechende Zeitungsartikel über seine Behauptung machten ihn weltweit bekannt. Er hatte behauptet, schon kurz nach 1850 die Glühlampe erfunden zu haben, aber vergessen, das Patent anzumelden. Das Patent für diese Art Glühlampe mit einem Kohleglühfaden wurde erst 1880 Thomas Alva Edison erteilt.

Göbels Erfindungsbehauptungen konnten jedoch niemals trotz vieler Prozesse bewiesen werden. Sie werden inzwischen als unwahr betrachtet.

Die Vorteile der Halogenlampen gegenüber Glühbirnen

Viele Bürger haben bei der Umstellung von Glühbirnen auf Halogenlampen im Jahr 2012 die Vorteile von Halogenlampen gegenüber den gebräuchlichen Glühbirnen nicht so recht glauben wollen; auch damit ließen sich die Hamsterkäufe erklären, zumal der preisliche Unterschied zwischen beiden Lampenarten beim Kauf erheblich war und Argumente wie eine weit längere Lebensdauer nur Werbeaussagen sein konnten. Ob diese Behauptungen richtig waren, konnte nur die Zeit zeigen.

Halogenlampen sind eine Weiterentwicklung der Glühlampe. Sie gehören ebenfalls zur Familie der Temperaturstrahler, deren Licht durch die Erhitzung einer Wolframwendel entsteht. Halogenlampen arbeiten viel wirtschaftlicher als Glühlampen: Ihre Kolben sind mit Halogengas gefüllt, das den Verschleiß der weiß glühenden Wolframwendel verringert und die Schwärzung des Kolbens aus Quarzglas reduziert.

Halogenlampen gibt es in der Hochvolt-Ausführung für eine Netzspannung von 230 Volt und als Niedervolt-Lampen zu kaufen. Alle Halogenlampen sind dimmbar, allerdings müssen bei den Niedervolt-Lampen Dimmer und Transformator aufeinander abgestimmt sein und zueinander passen..

Einzelne Daten zur Halogenlampe

Die Lichtausbeute ist bei bis zu 18 lm/W sehr gut. Diese Maßeinheit sagt aus, wieviel Lumen beim Verbrauch von einem Watt erzeugt wird, und entscheidet über den generellen Energieverbrauch eines Leuchtmittels.

Im Vergleich mit den alten Glühbirnen ist die Lebensdauer mit 5000 Stunden gegenüber 1000 Stunden fünfmal so hoch. (Fehlproduktionen gibt es wie bei den Glühbirnen allerdings auch).

Die Farbe und das warme, weiße Licht der Halogenlampe haben den Verbraucher von den Halogenlampen überzeugt.

Welche Halogenlampen werden ab 1.9.2018 nicht mehr produziert?

Halogenlampen werden ab 1.9.2018 nur noch ausnahmsweise hergestellt. Ganz aus der Produktion fällt die Hochvolt-Halogenlampen für normale Netzspannung von 230 Volt. Niedervolt-Halogenlampen für eine Spannung von 12 Volt sind nur noch dann im Handel erhältlich, wenn sie mindestens die Effizienzklasse B aufweisen.

Nur die klaren Halogenlampen mit den Sockeln R7s und G9 in der Effizienzklasse C können weiter gekauft werden, weil es dafür noch keinen Ersatz gibt.

Allerdings darf der Handel seine Restbestände über den 1.9.2018 hinaus weiter verkaufen, genauso wie der Verbraucher seine zur Zeit verwendeten Lichtquellen weiter nutzen kann. Sie verbrauchen zwar sehr viel mehr sehr Strom und können weiter genutzt werden, obwohl gute LEDs und Energiesparlampen ein ähnliches Licht erzeugen, aber eben neu gekauft werden müssen.

Welche Lampen sollen die Halogenlampe ersetzen?

Von der EU-Politik wurde klassische Glühbirne ausgemustert. Nun hat sie auch ihrer verbesserten Version, der Halogenlampe, ein Ende gesetzt. Auch die als "Energiesparlampen" auf dem Markt befindlichen Kompaktleuchtstofflampen werden sich nicht durchsetzen.

Zur Auswahl stehen somit für die Zukunft in der EU nur die modernen Energiesparlampen und LED-Lampen. Hier gibt es zahlreiche Vorteile, aber auch einige Nachteile.

Vor- und Nachteile von Energiesparlampen

Im Vergleich zu Glüh- und Halogenlampen haben Energiesparlampen eine hohe Lichtausbeute und sparen dadurch Strom. Energiesparlampen sind 80 Prozent effizienter als die nicht mehr produzierten Glühlampen und auch die Halogenlampen. Sie brennen laut der Deutschen Energieagentur (dena) in Berlin in der Regel etwa zwischen 6000 und 15 000 Stunden. Der Begriff "Energiesparlampe" ist ein Oberbegriff für alle stromsparenden Lampen. Offeriert als Energiesparlampen werden aber meist nur die kompakten Leuchtstofflampen mit klassischen Sockeln wie E14 und E27.

Ihr großer Vorteil ist die erhöhte Lichtausbeute. Der Verbrauch sinkt um 70 Prozent spürbar, die Lebensdauer steigt deutlich auf bis zu 15.000 Stunden. Für den Wohnbereich bieten Energiesparlampen die Wahlmöglichkeit zwischen den drei Lichtfarben warm-weiß, neutral-weiß und tageslicht-weiß.

Ein großer Nachteil von Energiesparlampen ist die verlängerte Anschaltzeit, denn sie erreichen ihre volle Helligkeit erst nach einigen Sekunden. Außerdem sind sie nicht bei allen Modellen dimmbar. Ein weiterer Nachteil ist das in ihnen enthaltene Quecksilber. Geht eine Energiesparlampe kaputt, tritt das giftige Quecksilber aus. Außerdem dürfen Energiesparlampen nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden; sie sind Sondermüll und müssen zur Deponie gebracht werden.

Vorteile von LED-Lampen

Im Vergleich zur herkömmlichen Glühlampen lassen sich bis zu 90 % Stromkosten sparen! Die Lebensdauer der meisten LED-Lampen beträgt zwischen 20.000 und 50.000 Stunden bei einer Stromersparnis von bis zu 90 Prozent gegenüber den "alten" und seit 2012 nicht mehr verkauften Glühbirnen. Mit geeigneten LEDs lässt sich jede denkbare Lichtfarbe einstellen. Alle denkbaren Vorteile von LEDs für die mannigfachen Arten von Beleuchtungen im öffentlichen und privaten Bereich sind noch gar nicht ausgelotet worden.

Nachteile sind nicht bekannt.

Von Watt zu Lumen

Will man von Glühlampen oder Halogenlampen auf LEDs oder Energiesparlampen umsteigen, ändert sich die Einheit, denn von Watt muss auf Lumen umgerechnet werden. Bisher hat die Einheit Watt für die Helligkeit der Beleuchtung gestanden, für LEDs und Energiesparlampen heißt die Einheit Lumen. Hier gilt etwa folgende Faustformel: Will man eine 60-Watt-Glühbirne ersetzen, benötigt man eine Lampe mit 800 Lumen, für eine 40-Watt-Birne nimmt ein Energiesparmodell mit 470 Lumen. Für den Ersatz einer 100-Watt-Birne braucht man 1400 Lumen.

Wichtig dabei ist die in Kelvin angegebene Farbtemperatur. Eine warme, weiße Lichtquelle wie früher die Glühbirne hat 2700 bis 3000 Kelvin. Mehr Kelvin benötigt man für neutral-weiße oder tageslicht-weiße Lichtquellen.

Laden ...
Fehler!