„Nicht jedes Buch ist seinem Klappentext gewachsen.“

Egal, ob Harry-Potter-Roman, ein Sachbuch über Hirnforschung oder Goethes Faust: Welche große Faszination das Lesen entfalten kann, weiß jeder, der schon mal ein Buch gelesen hat, das so gut ist, dass es zu einem Lieblingsbuch wurde. Doch bis dahin ist es manchmal ein weiter Weg, fast so wie in der Liebe oder bei anderen zwischenmenschlichen Wagnissen. "Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten", lautet ein Zitat des deutschen Philosophen Ludwig Feuerbach. Ähnlich befand der schweizerische Verleger Peter Schifferli: "Nicht jedes Buch ist seinem Klappentext gewachsen."

Das Nicht-Lesen ist dagegen keine Lösung. Es kann sogar ernsthafte intellektuelle Konsequenzen haben: "Hast du drei Tage kein Buch gelesen, werden deine Worte seicht." So heißt es zumindest in einem chinesischen Sprichwort. Das Lesen schlechter Bücher ist ohnehin weniger risikoreich als gemeinhin gedacht. Schlechte Bücher übersteht man ohne Weiteres mit gesundem Optimismus, weiß der englische Dramtiker John James Osborne: "Auch das schlechteste Buch hat seine gute Seite: die letzte". Hält ein Buch dagegen, was es verspricht, ist es die reinste Freude! Der literarische Lackmustest nach Ernst R. Hauschka: "Das Lesen im Bett zeugt von völliger Hingabe an die Kunst: Man überlässt es dem Dichter, wann man einschläft."

Autor seit 13 Jahren
60 Seiten
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