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Filitosa, 8000 Jahre Geschichte

8000 Jahre Geschichte auf einen kleinen Ort konzentriert, da überkommt einen doch ein ehrfurchtsvolles Gefühl!

Von den Sandstränden im Südwesten von Korsika ist es nur ein kleiner Umweg nach Filitosa. Wir waren am einsamen Sandstrand und sind über kleine Straßen zu den Steinen im Taravo Tal gefahren.

Über Menhire im Allgemeinen zu berichten ist wohl wie Eulen nach Athen tragen. Filitosa aber ist doch ganz anders. Es ist nicht die Größe der Steine, auch gibt es an anderen Fundorten tollere Menhir-Alleen. Die Steine von Filitosa strahlen durch ihre eingemeißelten Gesichter eine ganz eigenartige Wirkung aus. Es sind stumme Zeugen einer längst vergangenen Welt, die aber ihre "Sicht der Dinge" über Jahrtausende transportiert.

Menhir mit Gesicht

Menhir

Korsika

Korsika

Ein Ort überdauert die Zeit

Für mich ist es eher der Ort, an dem seit 8000 Jahren Menschen leben, der mich zum Nachdenken gebracht hat.

Seit der frühen Steinzeit ist der Hügel von Filitosa ununterbrochen besiedelt und sieht doch frisch und unbeschadet aus. Wie haben die Leute gelebt, dass die Natur noch existiert, welche Form eines nachhaltigen Lebens haben sie geführt?

Sicher, die Römer haben für Unruhe gesorgt, die Torreaner die Megalithkultur vertrieben, Seeräuber geplündert, die Genueser ihre Türme gebaut. Und dennoch!

Nicht umsonst steht genau dort der älteste Olivenbaum Frankreichs. 1200 Jahre ist er alt und unter seiner Krone stehen die Menhire und schauen in die Ewigkeit, als könnten sie uns das Geheimnis eines nachhaltigen Lebens zeigen.

Der Granit, Sinnbild von Härte und Unberührbarkeit zerbröselt langsam, macht die Konturen der Bildhauerei weicher und sanfter. Es braucht schon ein gutes seitwärtiges Licht, um die Feinheiten zu erkennen.

Menhir unterm Olivenbaum
Menhir und Olive

Menhir und Olive

Das Wunder der Berührung

Die alten Steine verlocken sehr, sie zu berühren, Kontakt aufzunehmen mit einer alten Zeit.

Der Hügel von Filitosa wurde im Laufe der Jahrtausende immer wieder umgestaltet. Die Menhire wurden als Fundamentsteine für die Türme der Torreaner verwendet und wieder ausgegraben.

Niemand kann sagen, wo die Steine genau gestanden sind und welchem Zweck sie gedient haben. Waren sie Ahnenkult oder Abwehrzauber?

Egal, sie sind da und berühren uns auf einer tiefen Ebene!

Megalith und Hand

Megalith und Hand

Stein und Moos

Die alten Steine von Filitosa haben sich mit einer neuen Patina überzogen, seitdem sie aus ihrem Schlaf gerissen wurden. In den 50ger Jahren wurden sie wiederentdeckt und ausgegraben.

Seither ist der Ort auch ein Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt geworden.

Gelegentlich, in der Hitze des Mittags ist aber alles still. Die Magie des Ortes webt noch immer einen Schleier über die Steine, die mit Moos bewachsen sind und noch weitere tausend Jahre Zeugnis ablegen von einer alten, nachhaltigen Kultur.

Stein und Moos

Stein und Moos

Menhire aus Filitosa

Menhir 1

Schwert und Helm

FilitosaDie Erbauer der Menhire mit den alten Gesichtern lebten mehrere tausend Jahre an diesem Platz, ohne kriegerische Auseinandersetzungen.

Im Bild der Hügel von Filitosa

 

 

 

 

Es wurden keine Waffen gefunden.

Und doch tauchen auf den Menhiren plötzlich Messer, Helme und Schwerter auf. Es wird vermutet, dass, nach dem Einfall der Torreaner, die Megalithleute deren Waffen auf ihre Steine übertrugen.

Als Bann oder Schutzzauber, wir wissen es nicht. Auch ist nicht klar, ob die zwei Kulturen sich im Laufe der Zeit einfach vermischt haben und so die Kultur der Megalitherbauer verschwunden ist. Ihre Zeugnisse allerdings haben die Jahrtausende überdauert und geben uns die Gelegenheit, in diese ferne Zeit einzutauchen.

Mit Schwert und Dolch

Mit Schwert und Dolch

bernd49, am 01.10.2012
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Autor seit 15 Jahren
136 Seiten
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