Ursachen für Panikattacken - Stress und Erschöpfung
Häufig werden nur die Symptome von Panikattacken behandelt, nicht aber die Ursachen wie Stress, Erschöpfungszustände oder psychische Gegebenheiten.Ursachen von Panikattacken
Panikattacken sind für Betroffene sehr belastend, weil sie im Verlauf dieser Erkrankung nicht nur unter den Attacken selbst zu leiden haben, sondern auch massive Angst vor den Symptomen entwickeln. Um die Erkrankung zu therapieren, ist es deshalb notwendig, sich mit den Ursachen auseinanderzusetzen. Panikattacken können durch viele unterschiedliche Ursachen bedingt sein. Als Hauptursachen werden von Experten folgende Ursachen benannt:
Stress
Von Panikattacken Betroffene befinden sich oft in extremen Stresssituationen. Solche Situationen können beispielsweise Beziehungsprobleme, Existenzangst oder Überlastung am Arbeitsplatz sein. Ebenso gelten ein plötzlicher Todesfall oder finanzielle Sorgen als mögliche Auslöser für Panikattacken.
Erschöpfungszustände durch Erkrankung
Bei Menschen, die unter einer schweren, langwierigen oder gar chronischen Erkrankung leiden, macht sich früher oder später Erschöpfung bemerkbar, weil die Behandlung sehr anstrengend ist und der Betroffene dadurch sowohl körperlich als auch seelisch an seine Grenzen gerät. Wird diese Grenze überschritten, treten Erschöpfungszustände auf, durch die Panikattacken ausgelöst oder zumindest begünstigt werden können. Aber auch vermeintlich einfache Erkrankungen wie eine Schilddrüsenfehlfunktion, der Mangel an Vitamin B1 oder Erkrankungen der Leber können ursächlich für Panikattacken sein. Zudem können ein unausgeglichener Kalziumhaushalt oder eine simple Virusinfektion Panikattacken auslösen. Aber auch ein zu niedriger Blutdruck oder Blutzucker, durch die Schwindelgefühle oder Schwächeanfälle auftreten können, werden von Betroffenen häufig als gefährlich erlebt und sind Auslöser für Angstzustände. Obwohl meist jüngere Menschen von Panikattacken betroffen sind, können auch die Hormonumstellungen während der Wechseljahre zu Panikattacken führen.
Medikamente und Drogen
Erkrankungen müssen in der Regel mit Medikamenten behandelt werden. Aber gerade Medikamente wie Antidepressiva, Antihistaminika, Schilddrüsenpräparate, verschiedene Erkältungsmittel, Schlaf- oder Beruhigungsmittel oder auch Herz-Kreislauf-Mittel gelten als Auslöser für Panikattacken. Neben Medikamenten können vor allem Drogen wie Alkohol, Koffein, Kokain oder Halluzinogene entweder schon kurz nach der Einnahme beziehungsweise nach dem Absetzen Angstzustände auslösen. Deshalb sollten sensible Patienten mit ihrem behandelnden Arzt besprechen, welche Medikamente ungefährlich sind.
Hyperaktivität des Nervensystems
Jeder Mensch geht mit Angst anders um. Allerdings gibt es Menschen, die eine angeborene und stark erhöhte Angstbereitschaft besitzen, die man auch als Hyperaktivität des Nervensystems bezeichnet. Deshalb reagieren sie auf äußerliche Reize sehr viel sensibler, erleben Stresssituationen sehr viel schneller als beängstigend und stellen sich langsamer auf neue Reize ein. Diese Menschen sind also geradezu prädestiniert dafür, eine pathologische Form der Angst zu entwickeln.
Persönlichkeitsmerkmale
Neben körperlichen Ursachen kann auch die jeweilige Persönlichkeitsstruktur dazu beitragen, dass manche Menschen anfälliger für Panikattacken sind als andere. Beispielsweise verlangen Perfektionisten von sich, immer alles perfekt machen zu müssen und erleben es als beängstigend, wenn ihnen dies nicht gelingt. Andere fühlen sich für alles und jeden verantwortlich und werden in ihrem Selbstwertgefühl zutiefst erschüttert, wenn sie ihrem eigenen Anspruch nicht gerecht werden können. Die Persönlichkeit eines Menschen kann also durchaus zur Ursache für Panikattacken werden. Auch Depressionen, Psychosen oder zwanghafte Störungen können Ursache für Angstzustände sein.
Erziehung durch das Elternhaus
Bisher konnte die Forschung zwar keine Hinweise für eine Vererbung von Panikattacken nachweisen. Dennoch ist immer wieder festzustellen, dass ein entsprechendes Verhalten der Eltern die Entstehung dieser Erkrankung bei Kindern zumindest forcieren kann, weil sich die Neigung der Eltern, besorgt oder gar ängstlich mit der Gesundheit umzugehen, sehr häufig auf die Kinder überträgt.
Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel generell fachlichen Rat - zum Beispiel durch einen Arzt - nicht ersetzen kann.