Sehenswürdigkeiten

Der Marktplatz ist ein nach Süden zum Dreieck erweiterter Platz. Es ist nach Norden auf die Stadtkirche St. Johannes ausgerichtet. Rund um den Platz stehen giebelständige Häuser im hessischen Fachwerkstil. Dazu gehören das Haus Widemark, die Alte Münze, die Einhornapotheke und das Knusperhäuschen. Auf dem Platz befindet sich der Vitusbrunnen.

Seit 1911 wird das Haus Widemark als Rathaus und Ratskeller genutzt. Der repräsentative Fachwerkbau im hessischen Stil wurde 1613 von Hans Weber für den Amtmann Caspar Widemarkter erbaut. 1910 erhielt das Gebäude einen Anbau.

Die Alte Münze wurde 1455 von Abt Hermann II. errichtet. Das Gebäude überstand einen Brand im Jahr 1467 verschont und ist seit 1878 ein katholischer Gottesdienstraum.

Das Knusperhäuschen ist ein giebelständiges, dreigeschossiges Fachwerkhaus mit massivem Erdgeschoss, geschnitzten Eckständern und Schwellen. In den Brüstungsfeldern gibt es geschweifte Andreaskreuze und Sonnenrosetten.

Der Vitusbrunnen entstand 1613 und wurde 1818 erneuert. Im runden Sandsteinbecken steht ein Brunnenstock mit Reliefs aus dem Leben des Stadtheiligen. Bekrönt ist der Brunnen mit einer Statue des heiligen Vitus.

Die evangelische Stadtkirche St. Johannes ist eine klassizistische Saalkirche mit romanischem Westturm. Sie wurde von 1821 bis 1824 teilweise neu errichtet. Im Westturm gibt es ein romanisches Säulenportal. Das Glockengeschoss aus dem 16. Jahrhundert hat gotische Fenster und eine Maßwerkgalerie mit Wasserspeiern. Der Pyramidenhelm des Turms wurde 1793 aufgesetzt. Die Ausstattung der Kirche stammt aus der Erbauungszeit.

 

Haus Widemark (Bild: haros)

Die 225 Meter lange Steinbogenbrücke über die Werra verbindet Vacha mit dem hessischen Philippsthal. Sie wurde 1342 erbaut.

Am Nordrand der Altstadt befindet sich die mittelalterliche Burg Wendelstein. Sie wurde im 12. Jahrhundert begonnen. Davon berichtet der romanische Bergfried. Sie wurde später um- und ausgebaut. 1467 wurde sie bei einem Großbrand zerstört und nach 1474 teilweise wieder errichtet. Die Burg regelte und schütze den Zugang zur Werrabrücke. In der Burg befindet sich heute das Stadtmuseum sein Domizil. Im Burgsaal Stadtgeschichte gibt es u. a. Beiträge zur Geschichte der Jüdischen Gemeinde der Stadt und dem Bauernkrieg. Von großer Bedeutung ist die Puppensammlung mit etwa 2000 Puppen. Im Burghof sind landwirtschaftliche Geräte zu sehen.

Von der um 1250 aufgebauten Stadtbefestigung sind einige von Häusern überbaute Teile der Stadtmauer und drei Rundtürme erhalten.

Die Klosterkirche des Servitenordens vor dem Obertor entstand ab 1368. Von ihr steht nur noch der Chor. Der ist mit Fresken aus dem 15. Jahrhundert geschmückt. Am St. Annenberg gibt es die Ruine der Annenkapelle. Sie wurde 1440 erwähnt. Es sind drei Seiten der Umfassungsmauern des Rechteckbaus erhalten.

Die katholische Pfarrkirche St. Elisabeth ist eine Saalkirche von 1906. In ihr gibt es eine bedeutende Schreinmadonna aus Elbing. Die entstand vermutlich 1402 und zeigt geöffnet das Schutzmantelmotiv und einen vollplastischen Gnadenstuhl.

Burg (Bild: haros)

Literatur

  • Olaf Dietzel und Walter Höhn: Vacha und die Nachbargemeinden im Oechsetal. Michael Imhof Verlag Petersberg/Fulda 2011, ISBN 978-3-86568-121-8
  • Günter Hermes: Vacha. Bilder einer alten Stadt. Geiger Horb am Neckar 2004, ISBN 3-89570-985-9
  • Olaf Ditzel: Die Johanneskirche. Stadtpfarrkirche zu Vacha:. Books on Demand Norderstedt 2004, ISBN 3-8334-0918-5
  • Thomas Bienert Vacha, Burg Wendelstein In: Mittelalterliche Burgen in Thüringen, Wartberg Verlag Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-631-1
Autor seit 10 Jahren
230 Seiten
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