Venezianische Masken aus echtem Material selber machen

Die traditionellen Venezianischen Masken bestehen aus Pappmaschee. Das kann man einfach selber machen. Man benötigt dazu nur Altpapier, Wasser und Tapetenkleister.

Anleitung zum Herstellen von Pappmaschee:

Man benötigt Papierabfälle, am Besten Zeitungspapier, welches man klein reißt (nicht schneidet, sonst sind die Kanten zu scharf). Sinnvoll ist auch eine teilweise Verwendung von Eierkarton-Schnipseln, das ist gut für die Stabilität.

Das Ganze anschließend in einen Topf geben, viel Wasser dazutun und ungefähr 25 Minuten kochen, so dass immer noch etwas Wasser darin bleibt. Danach Abkühlen lassen und mit den Händen kneten oder mit dem Mixer verrühren. Danach das überschüssige Wasser herausdrücken. Anschließend ungefähr einen Esslöffel Tapetenkleister auf eine handvoll Pappmaschee geben, und alles noch einmal durchrühren.

Das fertige Pappmaschee drückt man in eine Maske aus festem Material (Ton oder fester Kunststoff). Für Halbmasken die obere Hälfte einstreichen, in etwa oberhalb der Nasenlöcher aufhören.

Danach muss man warten, bis die Masse getrocknet ist, was ungefähr 1 Woche dauert. Erst danach sollten man mit dem Bemalen anfangen.

 

Wie befestigen man die Halterung? Ein Vorschlag ist, zwei Messingösen an den Seiten einzunieten und daran ein mit Stoff ummanteltes Gummiband zu befestigen. Es sollte jedoch auch möglich sein, ein Band mit einem geeigneten Kleber einfach an der Maske festzukleben – Pappmaschee ist leicht.

Masken verzieren - Ideen

Empfohlen wird, die Maske zunächst mit weißer Farbe zu grundieren, damit die Zeitungsschrift nicht durchscheint. Danach könnte man aufhören. Oft werden die Masken allerdings anschließend noch verziert, wobei man prinzipiell völlig frei ist. Man kann die venezianische Maske in allen Farben und Mustern bemalen und kleinere Gegenstände aufkleben.

Venezianische Maske Vorlage

Venezianische Maske Vorlage (Bild: Techno / Pixabay)

Ein paar Anregungen zum selber machen möchte ich dennoch geben. Relativ einfach sind sicher einfarbige Masken. Geheimnisvoll wirkt bestimmt das Aufmalen eines schwarz/weißen Karos.

 

Man kann auch kleine und leichte Gegenstände aufkleben. Vielfach gibt es Masken mit aufgeklebten Federn, das wirkt sexy. Lasziv wirkt ein dunkles Rot mit ein paar Federn, unheimlich/elegant Schwarz mit ein paar Straßsteinen. Eine freundliche Variante ist eine Maske in blauer Farbe mit aufgeklebten Muscheln vom letzten Strandurlaub und etwas Sand.

 

Bei vollständigen Masken mit vollständiger sonstiger Verhüllung (Umhang, Hut, Handschuhe) erfolgt das Design übrigens anscheinend gerne farblich und stilistisch passend zu der restlichen Verkleidung. Also bei einem weiß-goldenen Umhang mit Perlen wird die Maske goldfarben angestrichen und auf einer Seite der Maske ein paar Perlen platziert.

Einfachere/schnellere Möglichkeiten, eine venezianische Masken selber zu machen

Etwas einfachere Version: Pappmaschee-Pulver kaufen und anrühren.

Noch einfacher ist es, eine fertige schlichte weiße Maske zu kaufen und anzumalen.

 

Manchmal hat man fast keine Zeit mehr. Nicht zum Bestellen, und zum selber machen mit Trocknen lassen schon gar nicht, z.B. wenn die Feier am gleichen Tag noch steigt. Zur Not also dann Pappe vor das Gesicht halten, zwei mit einer geraden verbundenen Kreise ausschneiden, Augenhöhlen ausschneiden (eine Vorlage für ein etwas eleganteres Exemplar ist unten abgebildet) und Bindfaden oder besser Gummi an beiden Seiten befestigen. Eventuell noch nach obigen Anregungen verzieren. 

Historisches zu venezianischen Masken

Warum kam das Tragen von Masken gerade in Venedig auf? Eine Erklärung lautet, dass viele auf dem Land mögliche Freizeitbeschäftigungen den Venezianern unter anderem aus Platzgründen verwehrt waren. Die Masken dagegen benötigen nicht viel Platz und dienten sowohl dem Schlüpfen in eine andere Rolle – Aufhebung von Standesgrenzen, Adelige verkleideten sich als Diener, Diener als Adelige – als auch der Anonymisierung. Venedig galt Zeitweise als Hochburg des unsittlichen Treibens, viele Menschen ein Interesse daran, dabei nicht erkannt zu werden. Deswegen wurde das Tragen von Masken während und außerhalb der Karnevalszeit in Venedig mehrfach verboten, allerdings meist ohne großen Erfolg.

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