Darmträgheit und Verstopfung (Obstipation), darunter leiden etwa 10 Prozent der Bevölkerung. Man steht also mit seinem Problem nicht alleine da, aber wer will schon gerne darüber reden. Viele Menschen versuchen daher, mit Abführmitteln die Verstopfung zu bekämpfen. Doch hierin liegt eine große Gefahr. Abführmittel machen abhängig, dies kann so zu einem wahren Teufelskreis führen. Sind Abführmittel nicht richtig dosiert, ist mit Durchfall zu rechnen. Hierbei verliert der Körper viel Flüssigkeit und die Eigenbewegung des Darmes wird folglich herabgesetzt. Die Verstopfung wiederholt sich und wird unter Umständen sogar noch verschlimmert.

Ratlosigkeit bei Verstopfung (Bild: http://pixabay.com/PublicDomainPictures)

Was sind die Ursachen für Verstopfung?

Die Ursachen für Verstopfung sind vielseitig. Falsche Ernährung, Bewegungsmangel und eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme sind meist der Grund, warum der Darm nicht richtig funktioniert. Aber auch Medikamente, ein schwacher Beckenboden oder hormonelle Veränderungen, wie Schwangerschaft oder Wechseljahre kommen infrage. Frauen sind deutlich häufiger von Verstopfung betroffen, als Männer. Bei einigen Medikamenten, wie Antidepressiva oder Bluthochdruckmittel sind Nebenwirkungen wie Verstopfung nicht selten. Sollte Ihr Darm im Urlaub mal sehr hartnäckig seine Arbeit verweigern, ist dies nicht gleich ein Grund zur Sorge, denn eine Umstellung auf ungewohnte Kost lässt ihn sehr sensibel reagieren. Treten Verstopfung und Darmträgheit jedoch häufiger auf, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt zurate ziehen. Denn eine Verstopfung kann auch eine ernste Erkrankung begleiten.Chronische Verstopfung können auf eine beginnende Parkinson-Erkrankung oder Multiple Sklerose hindeuten.

Welche Beschwerden begleiten eine Verstopfung?

Von Verstopfungen spricht man, wenn die normale Darmentlernung seltener als 3-mal pro Woche stattfindet. Aber auch, wenn der Darm täglich nur eine sehr kleine Stuhlmenge entleert, handelt es sich um eine Verstopfung. Treten bei der Entleerung Schmerzen auf und ist die Entleerung nur durch starkes Pressen möglich, wird es sich ebenfalls um eine Darmentleerungsstörung handeln. Begleitet werden diese auch mit einem Druckgefühl oder Blähungen im Unterbauch. Symptome wie Übelkeit, starke Bauchschmerzen und Blut im Stuhl sind möglich, sprechen aber auch für andere Erkrankungen.

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Wie kann man die Verdauung ankurbeln und welche Hausmittel helfen bei Verstopfung?

Um einer Verstopfung vorzubeugen, sollten Sie vermehrt Vollkornprodukte zu sich nehmen. Wer 3-mal wöchentlich Sport treibt und ausreichend Wasser trinkt, empfohlen sind 2 Liter täglich, fördert die Verdauung. Ein natürliches Abführmittel ist beispielsweise Sauerkrautsaft. Diesen auf nüchternen Magen getrunken, sollte eine gute Alternative zu einem Abführmittel sein.
Seit Langem ist bekannt, dass Flohsamenschalen einen positiven Einfluss auf die Darmtätigkeit haben, sowohl bei Verstopfung als auch bei Durchfall. Darüber hinaus werden den Flohsamenschalen einen positiven Einfluss auf die Cholesterinwerte nachgesagt.

Dieser Artikel ersetzt nicht den fachkundigen Rat eines Arztes oder Apothekers!

Vorschaubild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

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