Virtuelle Währung Independence Coin mit Gold-Anbindung soll kommen
Der große Erfolg der virtuellen Währungen wie Bitcoins musste früher oder später dazu führen, dass sich auf dem Markt irgendwann weitere Derivate entwickeln.Was sind Bitcoins
Bitccoins wurden 2009 als länderübergreifendes Zahlungssystem eingeführt, allerdings von privater Hand, diesen Umstand sollte man nicht außen vorlassen. Aber was sind denn Bitcoins nun genau? Eigentlich ist es virtuelles Geld, welches aus verschlüsselten Datenblöcken besteht. Der Name setzt sich zusammen aus Bit (kleinste Speichereinheit) und Coins (Münzen). Sie kann man an sogenannten BitCoin Börsen erwerben.
US-Behörde prüft Möglichkeiten für die Zulassung
Die oft eher mit einem Augenzwinkern geführten Debatten zwischen Anlegern, ob nun Bitcoins oder Gold die aktuelle Nummer 1 unter den Anlagemodellen sind, könnte durch die Devisen-Entwicklung des Unternehmens Anthem Vault nun schon bald beendet, zumindest aber beruhigt werden. Denn die Krypto-Währung wird durch Gold gedeckt, so dass beide Ansätze in diesem Fall eng miteinander verbunden sind. Präsentiert wurde der neue Devisen-Hybrid aus Bitcoins und Gold während des FreedomFest, einem Kongresses im US-amerikanischen Zocker-Paradies Las Vegas. Eine aus Sicht manches Kritikers vielleicht ausgesprochen passende Umgebung. Anthem Hayek Blanchard, Chef des Unternehmens, betonte während der Vorstellung der neuen Währung Independence Coin, dass Gold-Fans nun ebenso auf ihre Kosten kommen sollen wie Trader, die auf Bitcoins als erste Adresse im Handel setzen.
Auch weitere Modelle in der Entwicklungsphase
Tatsächlich passen beide Modelle in gewisser Weise zusammen. Zumindest dahingehend, dass Freunde der Handelsmodelle klassischen Devisen eher skeptisch gegenüber stehen und deshalb nach Wegen aus der Krise suchen. Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass jemand Bemühungen anstellt, das wertstabile Gold mit modernen Krypto-Währungen zu einem neuen Modell zu verschmelzen, bei dem die positiven Eigenschaften beider Anlageformen zum Tragen kommen. So ist beispielsweise seit einer Weile ein ETF-Angebot in der Planungsphase, das den Namen Winklevoss Bitcoin Trust trägt und federführend von den Brüdern und Namensgebern Cameron und Tyler Winklevoss entwickelt wird. Derzeit prüft die US-amerikanische Wertpapieraufsicht SEC, ob der börsengehandelte Fonds zugelassen wird.
Umfang des Handels unterscheidet sich sehr deutlich
Etliche andere kreative Köpfe planen ebenfalls eigene Angebote, die eine Verbindung virtueller Devisen mit Gold darstellen sollen. Dass es nicht ganz einfach sein wird, ein Erfolgsmodell zu schaffen, zeigt sich unter anderem am jeweiligen Handelsvolumen. Während am Goldmarkt Handelssummen von gut 18 Billionen Dollar pro Jahr bewegt werden, kalkulieren Analysten im Bitcoin-Bereich derzeit mit einem Gesamtvolumen von acht Milliarden Dollar. Ein doch sehr deutliches Ungleichgewicht, das durch nicht weniger drastische Abweichungen beim Thema Volatilität ergänzt wird. Ein Versuch der Verbindung von Gold und Bitcoins aber ist immerhin eins: Ein weiteres Schritt, um die reale mit der virtuellen Welt stärker zu vereinen.