Was man gegen Nackenschmerzen tun kann

Der menschliche Nacken, das obere Ende der Wirbelsäule, besitzt insgesamt sieben Wirbel, um den Kopf zu stützen und ihm den notwendigen Halt zu geben. Die große Beweglichkeit dieser Wirbel ermöglicht Drehungen, Neigungen und Streckungen in fast alle Richtungen. Gleichzeitig beanspruchen aber immer wiederkehrende Belastungen die Gelenke. Aus diesem Grund haben vor allem Menschen jenseits der 30 verstärkt mit Nackenschmerzen zu kämpfen, die sehr häufig bis in den Kopf, die Schultern oder die Arme ausstrahlen können.

Ursachen für Nackenschmerzen

Es gibt ganz unterschiedliche Ursachen für Nackenschmerzen. Neben klassischen Erkrankungen der Wirbelsäule können auch Verspannungen der Muskulatur, die auf Überlastung oder Fehlhaltung beruhen, der Grund für Nackenbeschwerden sein. Gründe für eine solche Überbeanspruchung oder Fehlhaltung sind beispielsweise falsches Sitzen oder Liegen, langes Sitzen vor dem Computer oder auch anhaltender Stress. Durch diese Faktoren kommt es zu Schmerzen im Nackenbereich. Aber auch ständig angehobene Schultern oder ein unnatürlich nach vorne gerichteter Kopf können Bänder, Muskeln oder Sehnen über das normale Maß hinaus belasten. Eine Folge solcher Fehlhaltungen können verhärtete oder gar verkürzte Muskeln sein. Die Nackenwirbel und die gesamte Wirbelsäule zeigen im Laufe des Lebens einen ganz natürlichen Verschleiß. Zusammen mit der jeweiligen Veranlagung kann sich daraus eine Erkrankung der Bandscheiben und Wirbel entwickeln, weil diese zunehmend instabil werden. Nicht selten sind die Ursachen für Nackenbeschwerden durch bereits vorhandene Erkrankungen bedingt. Nackenschmerzen haben zwar sehr häufig ganz harmlose Ursachen, dennoch sollten Betroffene bei anhaltenden Beschwerden zum Arzt gehen.

Diagnose und Therapie

Wer sich aufgrund anhaltender Beschwerden in Behandlung begibt, dem stehen zunächst umfangreiche Untersuchungen bevor. Der Arzt untersucht den Patienten in der Regel zuerst auf Nervenschäden, Funktionsstörungen der Muskeln und die Beweglichkeit der Halswirbelsäule sowie der Schultergelenke. Zusätzliche Klarheit könnte durch Röntgenaufnahmen, Computer- oder Kernspintomographie, die Untersuchung von Blut und Nervenwasser bringen. Nach der Diagnose ist es das erste Ziel, eine Linderung der Schmerzen zu erreichen und erst anschließend eine physiotherapeutische Behandlung durchzuführen. Verspannungen können in der Regel durch Wärme und leichte Entspannungsübungen beseitigt oder wenigstens gelindert werden.

Mögliche Therapien bei Nackenschmerzen

Erreicht man durch diese Methoden keine Besserung, kann es notwendig sein, kleinere, so genannte minimalinvasive Eingriffe vorzunehmen. Eine mögliche Therapie bei Nackenschmerzen ist die Hitzesondentherapie, durch die Einfluss auf die Schmerzweiterleitung der Nerven genommen wird. Aber auch die Mikrolaserbehandlung wird häufig eingesetzt. Hierbei wird unter örtlicher Betäubung eine extrem dünne Punktionsnadel in die Bandscheibe eingeführt und durch einen Laser der Bandscheibenkern verkleinert. Dadurch können beispielsweise eingeklemmte Nerven entlastet und kleinere Risse verschlossen werden.

Einfache Hilfen gegen Nackenschmerzen

Oft sind es ganz einfache Methoden, die helfen, Nackenschmerzen vorzubeugen. Beispielsweise kann man beim Schlafen ein Nackenkissen verwenden. Ein solches Kissen sorgt für eine natürliche Kopfhaltung und entlastet auf diese Weise die Wirbelsäule. Sowohl am Arbeitsplatz als auch im Auto sollte man für eine ergonomische Sitzhaltung sorgen und in den Pausen einige Lockerungsübungen zur Entspannung der Muskulatur durchführen. Wer bereits unter Beschwerden leidet, für den ist es empfehlenswert, sich nicht der Zugluft auszusetzen. Ganz prinzipiell ist regelmäßige Bewegung gut, denn sie stärkt Sehnen, Knochen und Muskulatur und entlastet so die Wirbelsäule.

Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel generell fachlichen Rat - zum Beispiel durch einen Arzt - nicht ersetzen kann.

Autor seit 13 Jahren
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