Warum ist Rolex so teuer?
Ein Inbegriff für Luxus und Kohle - Ist die Rolex qualitativ so einzigartig oder zahlt man einfach kräftig für den Kultnamen? Was macht die Rolex so teuer?Kultobjekt Rolex im Wandel der Zeit
Betrachten wir zunächst einmal die Geschichte des Schweizer Klassikers. Der Urvater der Rolex war nicht einmal Schweizer. Im zarten Alter von 19 übersiedelte der geschäftstüchtige Bayer Hans Wilsdorf in die Schweiz, um von dort Taschenuhren nach England zu exportieren. Mit seinem Partner gründete er das Unternehmen Wilsdorf & Davis, für das er auch zwischenzeitlich nach London übersiedelte. Der clevere Wilsdorf entdeckte außerdem eine grandiose Marktlücke: Er überredete seine Schweizer Lieferanten, Armbanduhren zu erschaffen, die aber von genauso guter Qualität sein sollten, wie die herkömmlichen Taschenuhren. Nach einiger Zeit trugen diese Modelle den Namen Rolex, den sich Wilsdorf schützen ließ. Woher der Name stammt ist nicht so klar, wahrscheinlich ist er aber nur erfunden und wurde von Wilsdorf ausgesucht, weil er in allen Sprachen gleich ausgesprochen wird. Die Uhren waren jedenfalls toll und erhielten schnell von der Londoner Sternwarte Kew sogar das Gangzertifikat der Klasse A. Top, also! Wilsorf zog zurück in die Schweiz, gründete nun alleine die Firma Montres Rolex S.A., mit dem Ziel die Uhren noch besser zu machen. 1.Schritt: Das gehäuse wurde hermetisch abgedichtet. Die ersten Rolex Oyster (Auster) Uhren entstanden und somit die ersten wasserdichten Uhren der Welt. Und die Rolex wurde berühmt und bekannt! Vor allem, weil der ultimative Wasserdichtungstest durchgeführt wurde: Die Stenotypistin Mercedes Gleitze trug die Rolex Oyster bei ihrem Versuch, den Ärmelkanal zu durchschwimmen und die Uhr überlebte. Weitere Weltpremieren folgten:
- Rolex Uhren waren die ersten, die sich durch Armbewegungen automatisch aufzogen
- die Rolex überlebte eine Mount Everest besteigung
- die Rolex war die erste Uhr mit automatischer Datum- und später Wochentaganzeige
- befestigt an einem U-Boot überlebte sie eine Wassertiefe von 11.000 m
etc...
Rolex (Bild: Paolo Zacchi / Flickr)
Rolex (Bild: Metropolico.org / Flickr)
Warum ist Rolex nun so besonders... und teuer?
Nun, an Marketingstrategien mangelte es Wilsdorf nie, um die Einzigartigkeit seiner Uhren zu beweisen. So zahlt man natürlich auch den bekannten Namen mit, schließlich ist es eine Angeberuhr. Dabei haben die Uhren sich äußerlich eigentlich nie viel verändert. Sie sind praktisch zeitlos und verlieren nie an Wert, haben einen großen Wiedererkennungswert. Sie sind Luxusuhren, bei denen viel Edelmetalle im Spiel sind. Die Firma Rolex verbraucht etwa 13 Tonnen Gold im Jahr. Eine weitere Besonderheit: Die Firma verlässt sich bei keinem Schritt auf andere. Jedes kleinste Teil, jeder Arbeitsschritt, passiert in Handarbeit in den Rolexwerken. Mit Materialtemperaturen bis zu 2500 Grad Celsius wird herumgespielt, um die Legierung perfekt zu machen. Einige Schritte der herstellung sind nach wie vor streng geheim. Handarbeit und Einzelstücke und jedes Modell hat eine eigene Geschichte.. Und die Geschichte bezeugt die gute Qualität.
Die Rolex ist auf jeden Fall eine gute Geldanlage, allerdings muss man immer die Instandhaltung beachten. Auch, wenn sie nur im Safe liegt, braucht sie zumindest einmal pro Jahr ein "Service", so wie das Auto auch einen Ölwechsel braucht. Dabei wird sie komplett auseinandergenommen, vom Profi, neu abgedichtet... etc und da muss man schon mit etwa 300 Euro Kosten rechnen.
Auf den Geschmack gekommen? - Die Rolex Oyster Perpetual Explorer ist ein ideales Einsteigermodell
5.520 Euro kostet sie auf Amazon und ist als ideales Einsteigermodell für neue Rolexfans eigentlich noch recht erschwinglich. Hinzu kommt, dass speziell diese Uhr einen wirklich interessanten Ursprung und eine aufregende Geschichte hat: Die Rolex Oyster Perpetual Explorer.
Rolex Oyster Uhren wurden in den 1930er Jahren für die ersten Himalaya Expeditionen speziell weiterentwickelt, mussten also extremen Temperaturen und niedrigen Sauerstoffgehalt in der Luft standhalten. Das taten sie auch relativ gut. Trotzdem wurden die Modelle verändert und noch verbessert. 1953 kam daher das Explorer Modell auf den Markt, speziell wurde dabei auf die Probleme während der Himalaya Expeditionen eingegangen. Somit ist diese Uhr nicht nur toll für Sammler, sondern eben für Entdecker. Es ist leicht, im Dunkeln die Zeit zu lesen. Sie hält allen Temperaturen stand. Sie ist bis zu 100 m wasserdicht.
Weitere Features: Oysterlook-Edelstahl-Band, Saphirglas, massiver Boden, Edelstahlgehäuse, natürlich automatisches Uhrwerk, 39mm Durchmesser, Leuchtanzeige, 48h Gangreserve, Chronometer, verschraubte Krone
"Die Oyster Perpetual Explorer verkörpert das Durchhaltevermögen und den Pioniergeist, der jeder geschichtsträchtigen Handlung zugrunde liegt." www.rolex.com
Rolex Submariner 5512 (Bild: hypo.physe / Flickr)
Bildquelle:
Amazon.de
(Wecker, die richtig wecken)