Warum Westernreiten so anders ist
Westernreiten hat als Reitstil mehr zu bieten, als nur einen angenehmen Sattel. Wer tiefer in die Materie vordringt erkennt, dass hier ein gutes Team zwischen Reiter und Pferd das Ziel ist.Eine lange Geschichte....
Das Westernreiten selbst hat eine ganz andere Vorgeschichte, als der Bereich des Englischreitens. Beim Westernreiten kommt es darauf an, mit seinem Pferd ein Team zu sein, immerhin stammt dieser Reitstil aus der Kuharbeit, bzw. noch von den Cowboys aus Amerika. Genau dort fand das Westernreiten vor mehr als 150 Jahren seine Grundlage.
Was hat das jetzt mit dem Freizeitreiten zu tun? Stimmt es wirklich, dass Western-Pferde ausgeglichener und ruhiger sein sind? Ist ein Westernpferd weniger schreckhaft? Wie sieht es mit der Ausbildung von Pferd und Reiter beim Westernreiten aus?
Weil Westernpferde eine komplett andere Ausbildung genießen, werden sie auch ganz anders auf den Menschen geprägt. Das beginnt bereits im Fohlenalter. Mit den Pferd wird im Bereich Westernreiten quasi eine andere Sprache gesprochen. Hier kommt die Körpersprache als erstes zum Einsatz. Die Pferde werden bereits in jungem Alter an den Umgang mit den Menschen gewöhnt. Hierbei wird berücksichtigt, dass es sich beim Pferd um ein Fluchttier handelt. Das haben die Pferdeflüsterer vor tausenden von Jahren schon gewusst. Das Westernpferd muss also verlässlich sein und ruhig bleiben, damit es wirklich ein Westernpferd sein kann. Dies hat nicht unbedingt mit der Rasse zu tun, obwohl in den meisten Fällen ein so genanntes Quarter Horse zum Einsatz kommt.
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Unterschiedliche Disziplinen beim Westernreiten
Auch beim Westernreiten gibt es unterschiedliche Disziplinen, denn auch hier wird der Turniersport groß geschrieben. Für jene, die das Ausreiten schätzen bietet sich der Westernsattel mit seiner angenehmen Sitz- und Passform hervorragend an. Ganz besonders bekannt ist der Westernsattel für sein Horn. Jeder, der schon einmal einen Cowboy Film gesehen hat, weiß, worum es geht.
Was die Disziplinen betrifft, so wird zwischen den vier Hauptdisziplinen unterschieden:
- Reining
- Pleasure
- Trail
- Horsemanship
Mittlerweile hat der Hype und die große Nachfrage des Westernreitens auch Europa erreicht. Speziell in den neunziger Jahren entschieden sich viele dafür, ein Quarter Horse quasi auch hier zu züchten oder zu importieren. Diese Rasse ist ganz besonders durch ihr ruhiges und menschenfreundliches Wesen und ihre Robustheit bekannt. Wer Westernreiten lernen möchte, kann mit seinem eigenen Pferd Kurse besuchen, alternativ kann auch ein mobiler Westerntrainer organisiert werden. Nach wie vor erfreut sich der Westernsport Größter Beliebtheit und wächst täglich weiter an.
Wer selbst ein Pferd hat und dieses quasi vom Freizeitreiten oder Englischreiten auf das Westernreiten ausbilden möchte, sollte damit eigentlich keine Probleme haben. Grundsätzlich nehmen die Pferde diese neue Ausbildung gerne an, weil sie dem Wesen des Pferdes sehr stark entspricht. Auch hierbei gilt es wieder, einen roten Faden bei der Ausbildung des Westernpferdes zu verfolgen.
Bildquelle:
uwemueller - Liepnitzsee
(Liepnitzsee – für mich der schönste Ort zum Nordic Walking)
Mag.a Bernadette Maria Kaufmann
(Reisemythen)