Was Frauen an Männern mögen - und umgekehrt
Es gibt Vorlieben und Abneigungen zwischen Frauen und Männern, die nicht ganz offentsichtlich sind und unsere Partnerwahl so steuern, dass wir es oft gar nicht merkenBildquelle: www.pixelio.de (© Rike / PIXELIO)
Lachen ist die beste Medizin und trifft - laut internationalen Studien - auch auf die Liebe zu: Lachen ist die weltweite Sprache der Sympathie. Doch Humor ist nicht das einzige Kriterium bei der Partnerwahl - vielmehr spielt das Unterbewußtsein eine große Rolle und steuert uns unbewußt dahin, daß aus einer schönen Romanze eine langwährende Beziehung wird. Denn letztendlich ist dies das Ziel, wenn uns die Natur auf den Pfad der Liebe führt: Der Nachwuchs soll in einer sicheren Umgebung aufwachsen und so den Bestand seiner Art sichern.
Interessantes Exemplar für interessante Leser.
Wie und wo lernen sich Paare kennen?
Die Welt ist manchmal doch verwunderlich: Da lebt man jahrelang nebeneinander, grüßt und kennt sich und auf einmal macht es Klick: Dann kann man den Blick nicht mehr vom anderen lassen und die Hormone spielen verrückt.
Paare lernen sich meist in einer vertrauten Umgebung kennen: Sei es am Arbeitsplatz, beim Sport oder bei einer gemeinsam besuchten Veranstaltung. Auf über 70 % der deutschen Paare trifft dies zu. Liebe auf den ersten Blick gibt es meistens nur im Film. Im internationalen Vergleich lassen es die Deutschen eher langsam angehen: Mehr als 50 % sind gar nicht darauf aus, sich beim ersten Treffen köperlich näher zu kommen. Viel wichtiger ist es, sich zu beschnuppern und Gemeinsamkeiten festzustellen. So haben 30 % der deutschen Paare den gleichen Bildungsabschluss und oft ähnliche Interessen. Denn je ähnlicher sich die Paare sind, desto glücklicher und haltbarer ist eine Beziehung.
Was spielt das Aussehen für eine Rolle?
Nach einer Studie des schottischen Wahrnehmungsprofessors David Perret von der Universität St. Andrews reagiert die Mehrzahl der Personen positiv auf Gesichter, die dem eigenen Aussehen sehr nahe kommen, dann damit wird der genetische Bonus gesichert: Der Nachwuchs ist bei beiden Eltern mehr verwandt, als die üblichen 50 %. Eine weitere Studie hat ergeben, dass die meisten Paare eine ähnliche Größe und Statur haben, annähernd gleich dick oder dünn sind oder eine ähnliche Attraktivität aufweisen.
Ebenfalls steht fest, daß Aussehen und Status für fast alle von uns ganz entscheidende Kriterien bei der Partnerwahl sind, denn damit wird garantiert, dass mehr von den eigenen Genen erhalten bleibt. Leider kommt uns die Natur da etwas in die Quere, denn für die Fortentwicklung unserer Art ist es wichtig, das Erbgut mit einem möglichst unterschiedlichen Menschen zu kreuzen... Vielleicht stammt ja daher der Spruch "Gegensätze ziehen sich an".
Gegensätze ziehen sich an
Geht es nicht meistens um den kurzen Flirt, das romantische Abenteuer oder den Reiz des Neuen? Sicher das glauben wir, aber unsere Sinne scannen die anziehende Frau oder den attraktiven Mann viel umfassender ab, als wir bewusst wahrnehmen. Dass wir jemanden gut riechen können, ist nicht nur im übertragenen Sinne gemeint. Menschen wählen überwiegend Personen als Partner, deren Duft ihnen gefällt - und das ist genauso wie beim Erbgut: Der Duft, der am weitesten vom eigenen abweicht, zieht am meisten an.
Basierend auf diesen Untersuchungen wurde in den USA eine Partnervermittlung gegründet, die ihre Kunden entsprechend ihrem Körpergeruch verkuppelt. Statt wie bei anderen Vermittlungsagenturen nur Fragen zu beantworten, müssen die Mitglieder zusätzlich einen Speicheltest abgeben. Bleibt abzuwarten, ob die Vermittlungsquoten erfolgreicher sind...
Wie wichtig ist der Sex?
"Die üblichen sexuellen Aktivitäten sind für die meisten Frauen unbefriedigend." Dies ist keine neue Erkenntniss und wurde schon oft genug gepredigt: Frauen wollen Männer, die ihre Art der Sexualität verstehen und nicht immer den Geschlechtsverkehr in den Vordergrund stellen. Hierzu gehören Kuscheln und Zärtlichkeiten austauschen (aber dann mal ohne Sex), Liebesbeweise im Alltag erbringen (kleine Aufmerksamkeiten bewirken da große Wunder) oder die Zuneigung durch liebe Worte oder einen Kuss zeigen.
Den Männern reicht im Gegensatz dazu oft der schnelle Sex - ganz im Sinne der Evolution. Langes Vorspiel und Kuscheleien nehmen nicht den Stellenwert wie bei Frauen ein und sind daher meist nur die Vorstufe zum Endspiel.
Trotz alledem ist Sex für beide Seiten wichtig, macht Spaß und gehört zu einer harmonischen Beziehung dazu. Wenn jeder auf den anderen Rücksicht nimmt, kann eigentlich nichts schief gehen.
Warum sagt man Frauen nach, sie suchen treue Männer?
Treue Männer stehen für den liebevollen und verantwortungsbewussten Umgang bei der Erziehung der Kinder und passen daher gut in das bereits bekannte Bild von Mann und Frau. Neuere Forschungen zeigen, dass dieses Bild nicht immer stimmt. Frauen, die ihre fruchtbaren Tage haben, stehen viel mehr auf Männer, die Stärke, Selbsbewusstsein und Männlickeit ausstrahlen (den sogenannten Alpha-Männchen) und fühlen sich dann viel mehr von einem knackigen Po oder einem markanten Gesicht angezogen (denn diese versprechen gute Chancen auf gesunden Nachwuchs).
Schuld daran sind - wie immer - die Hormone. An ihren fruchtbaren Tagen nehmen Frauen den Sexuallockstoff Adrosteron besonders gut wahr und verströmen sozusagen als Gegenwind den Lockstoff Kopulin, der wiederum die Aufmerksamkeit der Männer steigen läßt. Und wer's nicht glauben möchte: Sogar der Seitensprung Prozentsatz steigt in diesen Tagen.
Warum fahren Männer so auf die Kurven der Frauen ab?
"Ein schöner Frauenkörper zieht den Blick unweigerlich auf sich". Diese Erkenntnis ist ebenfalls nicht neu... Aber warum ist das so? Laborversuche haben gezeigt, dass die Gesichter von Frauen während ihrer fruchtbaren Tage Männern besonders attraktiv erscheinen, weil sie dann besonders feminin sind. Feminie Züge entstehen durch die Ausschüttung des Hormons Östrogens während der Pubertät und sprechen für die Gesundheit und die Fruchtbarkeit einer Frau. Je mehr Rundungen wir also aufweisen, desto mehr fühlen sich die Männer zu uns hingezogen...
Bildquelle:
Kerstin Schuster
(Datingtrend Sneating – fiese Abzocke beim Dinner-Date)