Das menschliche Kopfhaar – Mehr als nur eine dünne Fassade

Der Mensch stammt bekanntlich vom Affen ab, so können wir aber von Glück sprechen, dass unser Haarwachstum nicht so enorm ist. Zwar hat der Mensch an seinem Körper überall Haare, jedoch sind Haare an Partien wie Ohren, Hände, Füße, Oberköper und Gesicht so fein, dass wir sie nicht wahrnehmen. Sie dienen lediglich der Aufwärmung des Körpers. Oft werden diese Haare bei Gänsehaut sichtbar, wenn wir frieren. Andere Stellen wie Überaugenwulst, Wimpern, Nasenlöcher, Ohrlöcher, Arme, Beine, Scharmbereich und Achseln sind mit dichterem Haar versehen, die dem Schutz vor Fremdkörper dienen.

Das menschliche Haar wächst 0,33 Millimeter pro Tag, was jedoch von diesen Faktoren abhängig ist: Alter, Hormonstatus und ethnische Zugehörigkeit. Das Material des Haares ist dasselbe wie die der Finger- und Fußnägel: abgestorbene Zellen, dem Horn ( keine Blutgefäße und Nerven )

 

 

Das Haar besteht aus Haarwurzel, Haarzwiebel (Haarfollikel) und Haarschaft ( ragt aus der Kopfhaut hervor ). Das Haar an sich besteht aus einer schwammartigen Markzelle, die vom haupbestandteil des Haares, die spindelförmig verhornte Faserzellen, umgeben ist. Um das wichtigste Gut des Haars zu schützen, bildet sich eine durchsichtige Schuppenschicht um die Faserzellen (Tannenzapfenartig).

 

 

Und so wächst das Haar:

  • Anagenphase – In der Wachstumsphase befinden sich zwei bis zu zehn Jahr lang 80-90% der Haare. In dieser Phase produzieren die Haarwurzel die Haarzellen, die sich dann nach oben schieben. Dabei werden Spindeln geformt und lange Fasern bilden sich, diese sich dann untereinander verdrehen.
  • Katagenphase – Besser bekannt als die Übergangsphase in der sich rund 1% der Haare befinden, wird das Haar von der Haarwurzel abgetrennt und nicht mehr mit Nährstoffen versorgt -> Das Haar fällt nach zirka zwei Monaten aus
  • Telogenphase – In der Ruhephase zieht sich die Haarwurzel in untere Hautschichten zurück, um sich auf das nächste Haarwachstum vorzubereiten. In einem Haarfollikel können etwa 10 bis 12 Haare nachwachsen.

Faszinierend:

Während eine brünette Person rund 100 000 Haarfollikel, also auch Haare besitzt, hat eine Blondine rund 140 000 Haare. Rothaarige sind in diesem Fall sehr mager, da sie nur 85 000 Haarfollikel besitzen. Das, was bei jedem Haartyp gleich ist, ist der Ausfall der Haare. Dieser beträgt 80 bis 100 Haare pro Tag (im natürlichen Vorgang, der beeinträchtigt werden kann)

Gründe für Haarausfall und anderen Haarerkrankungen

Es gibt viele Gründe weshalb das Haar ausfallen kann, auch welche die nicht bekannt sind. Wissenschaftler gehen von einer ganzen Reihe von Ursachen für Haarausfall aus. So sind chronische Erkrankungen, Pilzinfektionen der Kopfhaut, Vergiftungen seltener als diese Faktoren:

  • Stress – Jeder Mensch kennt die Situationen des Stresses. Sie sind zunächst nicht auffallend, aber können dauerhaft belastend werden. Wenig Schlaf, minimale Energiezufuhr und vieles mehr wirken nicht nur auf das Kreislauf und die Psyche, sondern auch auf das Haar ein.
  • Chemische Mittel – Colorationen, Dauerwellen, einzelne Shampoos und Haarlacke trocknen das Haar nicht nur aus, sondern können es auch dauerhaft schädigen. Besonders Dauerwellen und Bleichmittel sind pure Chemie und belasten das Haar enorm.
  • Nährstoffmangel- Häufig mit Stress und Ernährung verbunden ist der Nährstoffmangel. Das Haar besteht zwar aus abgestorbenen Zellen, jedoch benötigt die Haarfollikel viele Vitamine. Auch bei erblich bedingtem Haarausfall kommt es zu einem Nährstoffmangel. Denn dabei handelt es sich um eine Unterversorgung von Blut in der Follikel und somit auch eine Unterversorgung von Nährstoffen.
  • Hormone –Hormone spielen die größte Rolle bei Haarausfall, da ein Östrogenmangel bzw. ein Überschuss am männlichen Hormon Dihydrotestosteron vorhanden ist. Dihydrostestosteron wirkt besonders auf die Haarwurzeln ein, weswegen es dann auch zum Haarausfall kommt

Auch weitere Faktoren, die noch nicht belegt werden konnten sind Gründe für Haarausfall. Daher sollte immer ein Arzt aufgesucht werden, wenn das Haar auffällig dünn wird, sich kahle Stellen bilden oder das Haar einfach abbricht. Natürlich können die genannten Faktoren mit Tabletten und Therapien behandelt werden, aber eventuelle Nebenwirkungen können das Gesamtbild verschlimmern.

Meine Erfahrungen mit zwei Methoden

Bei diesen Erfahrungen handelt es sich um meine persönlichen Ergebnisse mit verschiedenen Methoden und Produkten zur Behandlung von Haarsaufall, die vorher mit dem Hausarzt besprochen wurden.

Seit der Pubertät hatte ich mit dem Thema Haare/ Haarausfall zutun. Zum einen wurde ein ungleicher Hormonhaushalt nachgewiesen, sodass zu wenig Östrogen produziert wurde und ein erhöhter Anstieg an männlichen Hormonen stattfand.

  • Zur Verständnis: Sowohl Männer als auch Frauen haben einen ausgeglichenen Hormonhaushalt. So besitzen Männer mehr männliche Hormone, als weibliche und Frauen mehr weibliche, als männliche Hormone.

Mit der Antibabypille, ein Hormonpräparat, wurde mein Hormonhaushalt ausgeglichen.

Nach Jahren der Pubertät und der Einstieg in das Berufsleben kam es zum Stressbedingten Haarausfall und einem Nährstoffmangel. Meine Haare konnte ich regelrecht rausziehen und auch nach dem Waschen zeigten sich viele Haare im Hund und auf dem Boden.

Hier ist vor allem eine ausgewogene Ernährung von großer Bedeutung. Neben Vitaminpräparaten aus der Drogerie hilft vor allem folgende Nahrung mit bestimmten Vitaminen:

  • Vitamin A für Haarwachstum – Karotten, Milch und Paprika
  • Vitamin C für Haarwachstum - Citrusfrüchte, Kohlsorten, Broccoli und Spinat
  • Vitamin H (Biotin) für weniger Spliss und mehr Glanz - Milchprodukte, Vollkornprodukte, Nüsse und mageres Fleisch
  • Eisen für Wachstum in den Zellen – Fleisch, Eigelb, weiße Bohnen, Hirse, Cashewkerne und Petersilie
  • B12 für Blutkreislauf in der Haarfollikel – Hering, Kaninchen, Körniger Frischkäse, Käse und Milch

Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig für ein gesundes Haarwachstum (Bild: epSos.de / Flickr)

Vitamine können eingenommen werden, sollten aber keine Ernährung ersetzen (Bild: nickwheeleroz / Flickr)

Kopfmassage (Bild: Jeena Paradies / Flickr)

Aber auch Bedingungen von außen sind wichtig für gesundes Haar. So regen sanfte Kopfmassagen die Durchblutung an und regen den Wachstum der Haare an. Deswegen sollte man nicht nur den nächsten Friseurbesuch mit dem Haareschneiden verbringen. Für die tägliche Kopfmassage sorgen Kopfmassagen Geräte aus Edelstahl, die jeder schon mal ausprobiert hat. Weiter helfen auch Shampoos ohne Silikone und Coffein Shampoos. Allgemein sollte man auf chemische Produkte wie Colorationen verzichten. Wer aber nicht auf seine gefärbten Haare verzichten möchte sollte zu Tönungen greifen, da sich diese nicht in das Haar hineinfressen, sondern auf der Oberfläche verweilen.

Mein persönliches Ergebnis mit bestimmten Methoden

Meine besten Erfahrungen gegen Haarausfall habe ich mit einer ausgewogenen Ernährung, Sport gegen den Stress und dem Coffein Shampoo machen können. Die Ernährung hat sich nicht großartig verändert, außer dass mehr Fisch und Milchprodukte dazu kamen, was für mich von Vorteil war. Einen neuen Ernährungsplan musste ich mir also nicht erstellen. Die Außenanwendung mit dem Coffein Shampoo aus der Apotheke erzielte gute Ergebnisse. Das Koffein beugt eine Erschöpfung der Östrogenproduktion in den Haarwurzeln vor und zeigt sich nach einigen Anwendungen mit sichtbaren Ergebnissen. An Jahrelangen Heimratsecken wachsen kleine Härchen und auch allgemein ist das Haar fülliger und geschmeidiger. Bei der Anwendung sind vor allem das Einmassieren und die Einwirkzeit sehr wichtig, die auch gründlich durchgeführt wurden.

Autor seit 10 Jahren
2 Seiten
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