Was wurde getestet?

Die Stiftung Warentest führt standardisierte Tests durch, die folgende Leistungen einer Waschmaschine untersuchen:
  • Waschergebnis
  • Programmvielfalt
  • Effizienz (Energie- und Wasserverbrauch)
  • Geräuschbelastung
  • Komfort inklusive der Dauer der Waschprogramme

Allerdings fokussiert die Stiftung Warentest bei ihren Produktuntersuchungen. Damit folgt sie den technischen Entwicklungen und betrachtet die Probleme näher, die jeweils aktuell auf der Agenda stehen. Im Falle von Waschmaschinen bedeutet das: Gute Waschergebnisse sind inzwischen (fast) überall zu erwarten, eine recht hohe Funktionsvielfalt ebenfalls. Die Energiesparprogramme jedoch gelten als innovativ und begehrt, klagen doch die Verbraucher in Mitteleuropa über ständig steigende Strom- und Wasserpreise. Daher legten die Tester dieses Mal hierauf ihr Hauptaugenmerk.

Leider lautet das Fazit, dass sich die Betriebskosten nur wenig senken lassen. Ein Energiesparprogramm der besten getesteten Waschmaschine spart 34 Cent im Vergleich zum Normalprogramm (das etwa 30 Minuten kürzer läuft), in ungünstigen Fällen sparen die Nutzer nur vier Cent ein. Das steht in keiner Relation zu den manchmal deutlich höheren Anschaffungskosten - die Waschmaschine amortisiert sich nicht. Umweltbewusste Verbraucher würden das jedoch unter Umständen hinnehmen, ein zweiter Fakt indes macht bei manchen Waschmaschinen die Freude am ressourcenschonenden Waschen ganz zunichte:

Es gibt Maschinen wie beispielsweise ein getestetes Panasonic-Modell (die NA-148VG4WDE), die im Schonwaschgang nicht mehr richtig aufheizen. Statt der versprochenen 60° C wurden es im Test nur 35,4° C, und das macht die Wäsche nicht mehr richtig sauber. Das lag an technischen Mängeln des Panasonic-Gerätes, das umgekehrt bei eingestellten 40° C auf 45° C aufheizte.

Testsieger und -verlierer im Waschmaschinen Test

Gut muss nicht teuer sein, sehr gut hingegen schon: Der Testsieger von Miele, das Modell W 5861 WPS, kostet im April 2014 auf Amazon 1.199 Euro, es ist ein Frontlader für 7 kg Wäsche. Jedoch schnitten zehn von zwölf getesteten Maschinen "gut" ab, darunter günstige Geräte von Beko (WMB 71443 LE, sowie die Siemens iQ800 WM14Y54D) mit kürzerer Waschzeit, auf dem dritten Platz fand sich ein Samsung-Gerät. Der deutsche Markenhersteller Bauknecht hingegen konnte sich nur im hinteren Drittel positionieren.

  • Miele W 5861 WPS: Der teure Testsieger überzeugte die Warentester durch das Waschergebnis, die geringe Lautstärke (nur 51 dB[A] beim Waschen und 73 dB[A] beim Schleudern) sowie die Handhabung. Entscheidend bei den Miele-Maschinen ist wirklich die schonende Wäsche, die sich nach Jahren auszahlt. Wer Seide oder andere empfindliche Textilien reinigt, sollte sich vielleicht mit der Highend-Technik von Miele anfreunden.
  • Das Gorenje-Modell W 7543 T war der Testverlierer. Der Frontlader für 7 kg Wäsche kostet aktuell knapp 450 Euro, ist beim Waschen 58 dB(A) laut, ist zwar energieeffizient (A+++) und bringt moderne Features wie ein Steril-Tub-Hygiene-Reinigungsprogramm und einen AquaStop mit, lässt aber die sehr guten Ergebnisse und teilweise den Komfort vermissen. Nichtsdestotrotz handelt es sich um eine brauchbare Waschmaschine, nur leisten beispielsweise Beko-Modelle etwas mehr für etwas weniger Geld.

Waschmaschinen Test 2013: Fazit

Verbraucher sollen sich durchaus am Test der Stiftung Warentest, sowie einem Online Waschmaschinen Test wie auf waschmaschinen-tests.org orientieren, allerdings beinhalten diese Tests keine unbedingte Kaufempfehlung, sondern sollten rein als Orientierung helfen. Nicht alle Haushalte wollen und können sich eine Miele-Maschine für rund 1.200 Euro leisten, sie brauchen das Gerät auch nicht unbedingt. Ein interessantes Fazit besteht darin, den Blick über den Tellerrand der deutschen Markenhersteller hinauszurichten: zum Beispiel auf Marken wie Beko, die preiswerte und sehr gute Waschmaschinen herstellen.

Video des Waschmaschinen Test der Stiftung Warentest
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