Die Chemie des Wassers

Ein Wassermolekül setzt sich aus zwei Wasserstoffatomen (H) und einem Sauerstoffatom (O) zusammen. Die zwei positiv geladenen Wasserstoffatome stehen dabei im Winkel von 104,5 Grad zum negativ geladenen Sauerstoff. Aufgrund der gegensätzlichen Ladungen ziehen sich die jeweils unterschiedlichen Atome der verschiedenen Einzelmoleküle an, wodurch sich zwischen den entsprechenden Polen Wasserstoffbrücken bilden (siehe Grafik). Das Ergebnis ist dann eine stabile und regelmäßige Struktur, die sich H2O nennt – Wasser.

Wasser - H2O

Wasser - H2O (Bild: M. Fernholz)

Physikalisches über Wasser

Bei einem Normaldruck von 1,013 bar, welcher auf das Wasser einwirkt, liegt der Gefrierpunkt bei 0°C und der Siedepunkt bei 100°C. Bei 4°C weist es die größte Dichte auf – nämlich 1 Kilogramm je Kubikdezimeter. Findet eine Druckerhöhung statt, neigt Eis, also gefrorenes Wasser, dazu, zu schmelzen. Genau aus diesem Grunde ist es möglich, sich mit beispielsweise Schlittschuhen auf einer Eisfläche problemlos fortzubewegen.

Wasser als Grundbaustein des Lebens

Erst vor rund 2,5 Milliarden Jahren brachte das Wasser die ersten Lebensformen unseres Planeten hervor. Viele Lebewesen existieren noch immer im Wasser, und manche Landwirbeltiere sind in ihrem anfänglichen Lebenszyklus darauf angewiesen, sich im feuchten Nass zu entwickeln. Wir Menschen sowie alle anderen an Land lebenden Tiere bewahren das wässrige Element im Körper auf und müssen es stetig aufrecht erhalten, um überlebensfähig zu sein.

Auch für Lebewesen an Land ist Wasser unverzichtbar

Der menschliche Körper besteht zu 70 Prozent aus Wasser, von dem wir täglich 2,6 Liter verlieren. Der Großteil wird als Urin ausgeschieden – nämlich 1,6 Liter. 0,7 Liter schwitzen wir aus, 0,2 Liter atmen wir aus und 0,1 Liter befördern wir mit den Fäkalien nach draußen. Aus diesem Grunde muss diese Menge dem menschlichen Organismus wieder zugeführt werden, was hauptsächlich durch die Nahrungsaufnahme geschieht. Durch das Trinken nehmen wir zirka 1,3 Liter auf, und durch die Aufnahme von Lebensmitteln 1 Liter. Die restlichen 0,3 Liter H2O produziert der Körper in Form von Oxidationswasser selbst. Jenes ist eine Folge des Stoffabbaus in den Zellen.

Fehlt dem Menschen das Zuführen von Wasser, kann sich dies gesundheitsgefährdend auswirken. Zunächst einmal kommt es im Körper bei einem Verlust von 3 Prozent Wasser zu einer reduzierten Speichel- und Harnproduktion. Ab einem 5-prozentigen Flüssigkeitsverlust stellt sich eine beschleunigte Herz- und Pulsfrequenz ein sowie ein Ansteigen der Körpertemperatur. Ab 10 Prozent der Minderung von Wasser kommt es zu Verwirrtheit und Halluzinationen; und ein Verlust von 20 Prozent führt schlussendlich zum Tod. Es ist folglich äußerst wichtig, den Flüssigkeitshaushalt je Tag regelmäßig zu regulieren.

(Interesant auch: Maximale Grenzen körperlicher Leistungsfähigkeit)

Wasserverbrauch im Haushalt

Täglich verbraucht jeder Einwohner in Deutschland durchschnittlich 128 Liter Trinkwasser. Davon sind 39 Liter auf das Duschen und Baden zurückzuführen, 41 Liter auf Toilettenspülungen und 3 Liter auf das Trinken sowie die Verwendung fürs Kochen. Weitere 5 Liter werden für die Gartenbewässerung aufgewendet, 7,5 Liter für das Geschirrspülen, nochmal soviel fürs reine Händewaschen, 9 Liter für das Putzen und 16 Liter, um die Wäsche zu waschen. Auch hieran ist erkennbar, welche Bedeutung das Wasser in unserem alltäglichen Leben hat.

Der Großteil der Erdoberfläche ist von Wasser bedeckt

Auf der Erdoberfläche ist das Wasser die am häufigsten anzutreffende Substanz – insgesamt bedeckt sie unseren Planeten zu vier Fünfteln. Je Quadratzentimeter ergibt das statistisch gesehen etwa 264 Liter Meerwasser, 7,3 Liter Süßwasser und 0,1 Liter Wasserdampf.

write-x, am 25.11.2013
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Bildquelle:
a.sansone (Kapern - Woher sie kommen, wie sie aussehen und wo sie besonders gu...)

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