Weihnachten in Frankreich - Unterschiede zu den Feiertagen in Deutschland
Andere Zeiten, anderes Essen, andere Bräuche, anderes Essen: Weihnachten in Frankreich unterscheidet sich in einigen Punkten von dem Deutschen.Die Unterschiede beim Weihnachten in Frankreich - Vorweihnachtszeit in Frankreich
In der Vorweihnachtszeit wird zwar weihnachtlich dekoriert, aber zumindest traditionell nicht genascht. Das entspricht übrigens der alten katholischen Tradition, die vor einigen Jahrzehnten auch noch oft in Deutschland praktiziert wurde, dass vor Weihnachten nichts Süßes gegessen wurde.
24. Dezember
Auch die genaue Zeit der Hauptfeierlichkeiten ist etwas anders. Am 24. Dezember schließen die Geschäfte nicht schon mittags, sondern erst abends. Danach wird gut und ausführlich gegessen und dabei nicht besinnlich, sondern ausgelassen gefeiert, manchmal bis spät in die Nacht hinein. Außerdem gehen die meisten zur Christmette. In welcher Reihenfolge das geschieht, ist mir nicht ganz klar. Nach einem Bericht fängt die Messe um 22 Uhr an, und danach wird noch ausgiebig gegessen.
Kastanien (Bild: http://pixabay.com/de/brown...)
Spät abends kommt in Frankreich der "Pere Noel" genannte Weihnachtsmann und bringt die Geschenke. Er legt sie nicht unter den Weihnachtsbaum, sondern in die aufgestellten Schuhe – wie bei uns am 6. Dezember der Nikolaus.
Schuhe (Bild: http://pixabay.com/de/wande...)
25. Dezember
Dann kommen die Franzosen nach Hause, werfen angeblich nur einen Blick auf die eingepackten Geschenke, packen sie aber erst am nächsten Tag, den 25. Dezember aus. Das kann ich mir gerade bei Kindern so gar nicht vorstellen. Andere berichten auch, dass die Kinder ihre Geschenke erst am nächsten Tag vorfinden.
26. Dezember
Am 26. Dezember wird fast in ganz Frankreich wieder gearbeitet, nur im Elsass haben die Leute noch frei.
Das Essen
Was wird Weihnachten in Frankreich gegessen? Genannt wird immer wieder die Buttercremetorte, die die Form eines abgesägten Baumstammes hat "Buche de Noel". Das ist auf eine ländliche Tradition zurückzuführen, nach der ein dicker Holzklotz im Kamin verbrannt und die Asche nach dem Fest auf dem Feld verstreut wird – das soll für eine gute Ernte sorgen. Außerdem werden unter anderem auch oft die Gänsestopfleber, "Foie Gras" genannt, Kapaun mit Pflaumen und Truthahn mit Kastanien genannt.
Ob das ausführlichere Essen am 24. Abends oder am 25. tagsüber stattfindet, ist nicht ganz klar und hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, ob am 24. die Christmette besucht wird oder nicht.
Kastanien 2 (Bild: http://pixabay.com/de/brown...)
Truthahn (Bild: http://pixabay.com/de/gebra...)
Gemeinsamkeiten
Bei allen Unterschieden sollte man nicht vergessen, dass viele Weihnachtsbräuche in den Nachbarländern Deutschland und Frankreich gleich begangen werden: Auch in Frankreich liegt der Schwerpunkt der Feier der 'Geburt Christi' Ende Dezember. Am Höhepunkt der Festzeit wird mit der Familie gefeiert, ein roter Mann bringt Geschenke und es wird gut gegessen.
Geschenke (Bild: http://pixabay.com/de/box-f...)
Außerdem sollte man nicht vergessen, dass auch in Deutschland jede Familie Weihnachten etwas anders feiert, was spätestens dann auffällt, wenn ein junges Paar zum ersten mal zusammen Weihnachten feiert. Das wird in Frankreich nicht anders sein. Besonders beim Essen sind die Unterschiede in den Familien groß.
Fazit zu Weihnachten in Frankreich
Fazit: Das Fest ist in Frankreich definitiv kürzer, wird wohl eher ausgelassen als besinnlich begangen und, wen wundert es, es wird im allgemeinen edler gegessen.
Bildquelle:
Kerstin Schuster
(Weihnachten Dresden besinnlich - Die schoenste Weihnachtsstadt Europas)
Heimo Cörlin
(Frohes Fest: Texte für Weihnachtskarten)