Vanille – Vanillekipferl - ... nur die echte hat über 50 Aromastoffe

Die süße, hocharomatische Vanille, bzw. zumeist nur das künstliche Vanillearoma, findet das ganze Jahr über in Süßspeisen Verwendung. Aber was wären die Vanillekipferl ohne Vanille. Die beliebte Weihnachtsbäckerei wird in heißem Zustand in einer Mischung aus Streuzucker und Vanillezucker gewälzt und verströmt einen intensiven Vanilleduft. Die echte Bourbon Vanille wird aus den Schoten einer kletternden Orchideenart gewonnen, die schon bei den Azteken als Gewürzpflanze bekannt war. Da die Gewinnung sehr aufwendig ist, zählt echte Vanille, nach Safran zu den teuersten Gewürzen der Welt. Die Lebensmittelindustrie setzt daher hauptsächlich auf synthetische Ersatzstoffe, die aus Holz oder Abfällen der Papierindustrie gewonnen werden.

Zimt – Zimtsterne - ... der anregende Warmmacher unter den weihnachtlichen Gewürzen

Zimt ist bei uns als braunes Pulver oder als Zimtstange im Handel. Die Zimtstangen lassen auch erkennen, dass dieses duftende Gewürz aus einer Rinde stammt, die sich beim Trocknungsprozess einrollt. Die beiden im Handel erhältlichen Varianten Ceylon-Zimt und Cassia-Zimt stammen von unterschiedlichen Bäumen. Der billigere Cassia-Zimt kommt meist aus China und enthält das als gesundheitsschädlich geltende Cumarin.

Zimt findet vor allem in Süßspeisen, für Glühwein und in der indischen Küche Verwendung. Die im Zimt enthaltenen ätherischen Öle weisen eine antimikrobielle Wirkung auf. Zimt wirkt außerdem anregend, erwärmend und schleimlösend.

Piment – Lebkuchen - ... Nelkenpfeffer, Viergewürz, Allesgewürz

Die Beeren des Pimentbaumes werden noch in unreifem, grünem Zustand geerntet und an der Sonne getrocknet. Der Geschmack von Piment erinnert an eine Mischung aus Nelken, Pfeffer, Zimt und Muskat, was dem Gewürz auch seine alternativen Namen wie Viergewürz oder Allesgewürz eingebracht hat. Um das Aroma zu bewahren werden die harten Pimentkörner am besten erst kurz vor dem Gebrauch im Mörser zerstoßen. Als Bestandteil von Lebkuchengewürz ist Piment unverzichtbar. Der alte Name Pfefferkuchen für Lebkuchen geht wohl auf den etwas scharfen pfefferartigen Geschmack von Piment zurück.

Gewürznelken - Glühwein

Auch die Nelkenbäume zählen wie der Pimentbaum zu den immergrünen Myrtengwächsen. Die Knospen der Blüten werden gepflückt bevor sie sich öffnen und an der Sonne getrocknet. Der intensive Geschmack und Duft der Nelken stammt von den enthaltenen ätherischen Ölen, von denen Eugenol eine betäubende Wirkung hat. Bei Zahnschmerzen wurden Gewürznelken früher daher als Hausmittel eingesetzt – vorausgesetzt die Schmerzen waren noch nicht so stark, dass man die getrocknete Nelkenknospe noch kauen konnte.

Nelken sind ein wesentlicher Bestandteil von Glühwein- oder Lebkuchengewürz. Im Glühwein werden die ganzen Knospen mitgekocht und nach dem Aufkochen entfernt. In Lebkuchen und asiatischen Gewürzmischungen wird das gemahlene Pulver verwendet.

Anis - Anisplätzchen

Bei uns wird unter Anis meist das aus den Samen eines Doldengewächses stammende Gewürz verstanden. Im asiatischen Raum findet hingegen hauptsächlich der Sternanis Verwendung, der im Geschmack und in den Inhaltstoffen ähnlich, aber mit dem Doldenblütler nicht verwandt ist. Sternanis kann man auch im Ganzen im Glühwein mitkochen. Anis hat auch eine starke Heilwirkung. Aufgrund der schleimlösenden und krampflösenden Wirkung findet Anis in der Hustenmedizin und bei Verdauungsbeschwerden Verwendung.

Bilder: www.pixelio.de

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