Schöne Winterlandschaften im Erzgebirge

Die Weitsicht und die schöne, naturgeladene Landschaft begeistern von Jahr für Jahr viele Touristen und das zu allen Jahreszeiten. Besonders bekannt ist die sogenannte Touristenstraße, die zwischen Zwickau und Dresden liegt und allerlei schöne Sehenswürdigkeiten beherbergt. Dazu zählen mittelalterliche Stadtzentren, alte Kirchen und das Jagdschloss Augustusburg, welches von einer phänomenal weiten Landschaft umzogen ist, die fast schon an die bild-gewaltigen Szenen von Herr der Ringe erinnert. Die Landschaft ist auch ein Punkt, der im Winter besonders schön heraus sticht. Weite, weiße Landschaften die zu Schneewanderungen verführen oder große, schneebedeckte Berge, in die man sich verlieben kann. Wer ganz hartgesotten ist, der kann selbstverständlich auch im Winter zur Weihnachtszeit einen sportlichen und actiongeladenen Urlaub verbringen, etwa mit dem Mountainbike über Ebenen und Berge oder mit den Skiern die Piste runter sausen.

 

Weihnachtsland. Das ist ein Begriff, den man häufig in Verbindung mit dem Erzgebirge hört - Und das auch zurecht. Wer kennt sie nicht, die wunderschönen Weihnachtspyramiden in Groß und Klein, mit Engeln und weiteren christlichen Figuren. Diese Weihnachtspyramiden haben ihren Ursprung im Erzgebirge. In Annaberg-Buchholz wurde dann auch 1933 die erste Weihnachtspyramide im Freien eingeweiht und ist bis heute noch eine beliebte Tradition. Die Weihnachtspyramiden sind im Erzgebirge sogar so beliebt, dass sie teilweise über das ganze Jahr aufgestellt sind. Aus Sicherheitsgründen werden diese Modelle allerdings nicht wie die kleinen mit Kerzen angetrieben, sondern elektrisch und auch beleuchtet wird sie nicht mit Kerzen.

Doch nicht nur Weihnachtspyramiden gehören zur erzgebirgischen Volkskunst, auch die grimmig daherschauenden Nussknacker-Figuren. Das grimmige Aussehen soll dabei den früheren Herrschern und höheren Personen ähneln. Ziemlich am Anfang des 19. Jahrhunderts hat man die ersten dekorativen Nussknacker im Erzgebirge, genauer in Seiffen hergestellt und seitdem gehört auch dieser Weihnachtsschmuck zur weihnachtlichen Tradition. Originale Nussknacker-Figuren findet man daher auch am besten auf den hiesigen Weihnachtsmärkten oder über das Internet. In Neuhausen steht vor dem Nussknackermuseum der größte Nussknacker der Welt. Dieser misst stolze 10,10 Meter und wiegt über 3 Tonnen. Fälschlicherweise wird oft angenommen, dass der größte Nussknacker in Osnabrück steht. Dieser ist mit einer Größe von 6,20 Meter zwar auch sehr groß, aber nur der größte auf einem Weihachtsmarkt, nicht im Allgemeinen.

 

Osnabrücker Nussknacker auf dem Weihnachtsmarkt (Bild: Corradox)

Es ist also durchaus faszinierend, was die Handwerkskunst aus dem Erzgebirge alles hervorgebracht hat. Dabei sind Weihnachtspyramiden und Nussknacker-Figuren noch längst nicht alles, was die "Sächsische Schweiz" zu verantworten hat. Die Lise mit den tollen Erfindungen des Weihnachtsschmucks kann man viel weiter führen. Als Beispiel seien hier Engel genannt, die liebevollen Wesen, die bei keiner Weihnachtsdeko fehlen sollten. Auch sehr bekannt sind die fast 200 Jahre alten Räuchermännchen, welche erfunden wurden, um die Räucherkerzen etwas schöner zu verzieren und nicht offen stehen lassen zu müssen. Das Räuchermännchen wird dabei über die Räucherkerze gestellt oder die Räucherkerze in den Boden des Männchens. Der Rauch tritt dann aus dem Mund heraus und es schaut so aus als rauche das Männchen gerade. 

Besondere Sehenswürdigkeiten zur Weihnachtszeit - Weihnachtsmärkte und Bergparaden im Erzgebirge

Sie haben nun erfahren, warum das Erzgebirge häufig als das Weihnachtsland genannt wird. Dies liegt zum Großteil an der Erzgebirgischen Volkskunst, die man weltweit kennt und zu schätzen weiß. Doch auch die liebevoll gepflegten Traditionen in der Umgebung und die eigens für Weihnachten geschaffenen Attraktionen machen das Erzgebirge zu einem traumhaften schönen Urlaubsort zu Weihnachten. 

Zum einen wären da die schönen Bergparaden. Bergparaden waren ursprünglich für besondere Anlässe der Landesherren gedacht, entwickelten sich aber mit der Zeit zu einer weihnachtlichen Tradition in Sachsen. Dabei gibt es viele Termine an verschiedenen Orten, so dass man keine Ausrede hat, diese schöne Tradition im Erzgebirge zu verpassen. Die erste Bergparade startet im Jahr 2012 am 1. Dezember um 13:00 Uhr in Chemnitz und zieht über die Tage weiter. Als Stationen sind etwa Aue, Freiberg, Schneeberg, Zwickau und Seiffen geplant. Die Abschlussbergparade findet am 23.12. Annaberg-Buchholz statt.

Parallel zu den Bergparaden finden schöne, große Weihnachtsmärkte statt, die man so nicht überall zu sehen bekommt. Viele Weihnachtsmärkte im Erzgebirge werden dabei mit Pyramidenschieben und Anlichten eröffnet. Wie so eine traditionelle Eröffnung aussehen kann, sehen Sie im folgende Video, welches die Weihnachtsmarkt-Eröffnung 2010 in Annaberg und Frohnau zeigt.

Besonders zu empfehlen sind die Weihnachtsmärkte in Freiberg, Annaberg und Seiffen. Auch der Augustusburger Männelmarkt ist immer eine Reise wert. Wer auf eine herrliche Burg-Kulisse steht, der wird auch auf dem Schwarzenberger Weihnachtsmarkt eine große Freude haben.  

Der traditionsreiche Markt in Annaberg ist immer noch eines der Aushängeschilder im Erzgebirge. Das macht zum einen die stimmungsvolle Kulisse mit den schönen Düften und Lichteffekten aus, sowie die beliebten Klöppelspitzen, welche zwar jeder von uns schon mal gesehen haben dürfte, aber nicht unbedingt vom Namen her kennt. Diese Kunstwerke sind in Deutschland am frühesten im Erzgebirge gesichtet worden und dies gilt daher als traditionelle "Klöppelregion".

Klöppelkultur findet sich aber auch auf der Schneeberger Erzgebirgsweihnacht wider. Hier gibt es im Rahmen des Licheltfests eine Klöppelvorführung. Das Lichtelfest findet immer am 2. Adventswochenende statt und bietet allerlei Kulturelles und Führungen. Zum Abschluss findet hier übrigens ebenfalls eine der heiß begehrten Bergparaden statt, was man sich keinesfalls entgehen lassen sollte. 

Der Freiberger Christmarkt ist besonders für Familien geeignet. Mit seinen über 100 Ständen findet jeder was er möchte und der noch junge Kindertag bietet ein Erlebnis für die Kleinen, welches sie nie wieder vergessen werden. Das besondere Highlight dabei ist eine Kutschfahrt mit dem Weihnachtsmann.

27.11. – 23.12.2012   Freiberg
28.11. – 23.12.2012   Zwickau
30.11. -- 23.12.2012   Annaberg
30.11. – 23.12.2012   Chemnitz
30.11. -- 02.12.2012   Zwönitz
30.11. -- 02.12.2012   Wolkenstein
01.12. – 02.12.2012   Thum
01.12. -- 02.12.2012   Eibenstock
01.12. -- 02.12.2012   Neuhausen
01.12. -- 02.12.2012   Scharfenstein
01.12. -- 02.12.2012   Dippoldiswalde
01.12. – 23.12.2012   Marienberg
01.12. – 23.12.2012   Schneeberg
01.12. – 23.12.2012   Seiffen
01.12. – 16.12.2012   Olbernhau
01.12. – 09.12.2012   Aue
07.12. -- 09.12.2012   Brand-Erbisdorf
07.12. -- 09.12.2012   Zschopau
07.12. – 16.12.2012   Schwarzenberg
07.12. -- 09.12.2012   Stollberg
08.12. -- 09.12.2012   Scharfenstein
08.12. – 09.12.2012   Schneeberg
08.12. – 09.12.2012   Pobershau
08.12. -- 16.12.2012  Dippoldiswalde 
14.12. -- 16.12.2012   Lößnitz
15.12. – 16.12.2012   Johanngeorgenstadt
15.12. – 16.12.2012   Augustusburg
15.12. -- 16.12.2012   Altenberg
15.12. -- 16.12.2012   Neuhausen
15.12. -- 16.12.2012   Scharfenstein
15.12. – 16.12.2012    Ehrenfriedersdorf
22.12 -- 23.12.2012    Sayda
22.12. -- 23.12.2012   Scharfenstein
22.12. -- 23.12.2012   Geyer

Seiffen - Ein besonders schöner Ort im Erzgebirge - Ganz besonders an Weihnachten

Seiffen ist eine der schönsten Gemeinden im Erzgebirge und das sowohl während dem ganzen Jahr als auch zur Weihnachtszeit. Wenn der 1. Advent ansteht, geht es schon los mit Verzierungen und weihnachtlichen Dekoration. Man sieht kaum ein Haus, das nicht mit freundlich leuchtenden Bögen, Nussknackern und Engeln verziert ist. Ein besonders schöner Anblick, vor allem dann, wenn die Region dazu traumhaft verschneit ist und der Blick ins Weite fast nur mit einer Sonnenbrille zu genießen ist. 

Vieles, was die Holzkunst Erzgebirges erschaffen hat, hat genau in Seiffen seinen Ursprung. So steht auch das Erzgebirgische Spielzeugmuseum hier, welches zur Weihnachtszeit natürlich auch Sonderausstellungen mit Weihnachtspyramiden und weiteren Dekoartikel anbietet. Im Dezember gibt es zudem jeden Freitag vor Heiligabend eine kleine Führung, die mit Weihnachtsmusik untermalt wird. So ist es kein Wunder, dass Seiffen an Adventswochenenden von ca. 30.000 Besuchern aufgesucht wird.

Über das ganze Jahr wird Seiffen von mehreren Millionen Menschen besucht. Eine unglaubliche Zahl, wenn man bedenkt, dass der Kurort weniger als 2.500 Einwohner hat. Bei dieser Größe ist klar, dass sich der Seiffener Weihnachtsmarkt fast über den gesamten Ort erstreckt und jeder Einwohner gewillt ist, etwas zu der besonderen weihnachtlichen Atmosphäre beizutragen. Dass hierauf großen Wert gelegt wird, erkennt man schon daran, dass Lichterbögen -  sogenannte Schwibbögen - innerhalb der Familien vererbt werden und zu jedem Jahresende ans Fenster gestellt werden. 

Somit gibt es niemanden, der sich in Seiffen nicht wohl fühlt. Die Menschen sind sehr freundlich und wer möchte, kann auch in den Werkstätten zuschauen, wie die Holzfiguren geschnitzt werden. Man ist stolz auf die Tradition, die die Bergleute früher nach Seiffen gebracht haben und freut sich darum über jeden Interessenten.

 

Weihnachtliches Essen im Erzgebirge - Das Neunerlei

Einer von vielen weiteren Bräuchen im Erzgebirge ist das Neunerlei. Das ist ein Festessen, dass üblicherweise an Heiligabend serviert wird und aus 9 Gerichten oder Bestandteilen besteht. Dabei ist es kein Mehr-Gänge-Menü, sondern ein Gericht, welches aus völlig verschiedenen Geschmacksrichtungen bestehen kann. 

Das Besondere dabei ist, dass jede Speise eine Bedeutung hat, die die Geschichte, Erinnerungen oder Wünsche widerspiegelt. Ein Kartoffelsalat symbolisiert zum Beispiel Fleiß und Sparsamkeit. Linsen und Erbsen bringen Kleingeld, während Backpflaumen Gesundheit bringen und an alte Zeiten erinnern. Die Potenz und Fruchtbarkeit wird mit Sellerie gesteigert und Fleisch zeugt von Wohlstand und Kraft.

Das für Besucher vielleicht ungewöhnliche ist nun, dass in einem weihnachtlichen Neunerlei durchaus auch Backpflaumen, Fisch und Schweinebraten zusammen serviert werden können. Auch wenn das vielleicht nicht gerade passend und schmackhaft klingt, sollte man bei einem Urlaub im Erzgebirge so ein Neunerlei probieren und dabei an den Brauch, die Geschichte und die Bedeutung denken.

Wer Interesse an diesem kulinarischen Exkurs hat, dem sei das Restaurant Zum Neinerlaa empfohlen. Wer seinen Urlaub in der Zeit zwischen November und Februar verbringt, der bekommt die richtige Version. Außerhalb dieser Zeit gibt es nur eine abgespeckte Variante.

 

Guter Anbieter für Erzgebirge-Reisen

Wer durch diese Informationen jetzt Lust dazu bekommen hat, seinen Weihnachtsurlaub im Erzgebirge zu verbringen, der fragt sich sicher, wie er dort hinkommt oder über welchen Anbieter er einen Urlaub buchen sollte. Wer selbst mit dem Auto anreisen möchte, der kann sich über Google Maps ganz leicht eine Route anzeigen lassen.

Wenn Sie im Voraus ein Hotel buchen möchten - und dies ist zur Weihnachtszeit dringend empfohlen - dann empfiehlt sich der Anbieter holidaycheck.de. Hier bekommt man eine Auswahl von über 800 Hotels im Erzgebirge und kann sich diese leicht nach verschiedenen Kriterien anzeigen lassen. 

Viel Spaß beim Weihnachtsurlaub im Erzgebirge!

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