Weihnachtsmärkte in Hamburg – Freizügig, Skandinavisch oder Historisch

Der volle Hauptweihnachtsmarkt auf dem Hamburger Rathausmarkt: Der historische Roncalli-Markt

Der ist oft voll, sehr voll sogar. Wen das stört, der sollte diesen Weihnachtsmarkt gerade ab dem späten Nachmittag meiden. Dann beginnen die After-Work Besuche von Kollegen, und auch viele andere Treffen sich dann dort. Es sollen auch viele Besucher von außerhalb kommen, und zwar jedes Jahr fast 3 Millionen! Warum gehen also so viele dahin, außer um sich auf die Füße zu treten bzw. um zu Hochzeiten in den Gängen, in denen Essen und Getränke verkauft werden, die Füße so gut wie gar nicht mehr bewegen zu können?

Es ist der größte Weihnachtsmarkt in Hamburg. Der Platz ist sehr zentral. Der Markt ist von Roncalli durchaus liebevoll gestaltet. Es gibt Dinge, die es nicht auf jedem Markt gibt wie den Weihnachtsmann, der zu bestimmten Zeiten an einem Seil über den Markt fährt und singt. Ein überdachtes Haus mit Weihnachtsschmuck von Käthe Wohlfahrt sowie einen Raclette-Stand, bei dem der Käse frische auf das Baguette geschmolzen wird.

Die Gassen sind thematisch gestaltet, was anscheinend in Deutschland einzigartig ist: Es gibt die sehr vollen Reihen für Essen und Trinken und die meist etwas leereren Spielzeuggassen, die für Kinder sehr interessant sein sollen. Und das über diesen Buden eine Eisenbahn entlangfährt, ist mir noch nie aufgefallen, aber auf diesem Video vom Roncalli-Weihnachtsmarkt 2012 zu sehen: http://www.hamburger-weihnachtsmarkt.com/live/NOINDEX/impressionen.aspx

Und spärlich besuchter Weihnachtsmarkt ist vielen auch nicht recht, dann lieber der drängelige auf dem Rathausmarkt.

Tipp: Als Treffpunkt sinnvoll ist der Haupteingang des Hamburger Rathauses, der liegt an der südwestlichen Seite des Weihnachtsmarktes. Dort ist zwar auch von vielen der Treffpunkt, aber man hat dennoch zwischen den Menschen, die auf andere Menschen warten, eine bessere Chance sich zu sehen, als wenn man sich mitten auf dem Markt trifft.

Der Markt ist meist etwas leerer, wer es also nicht so drängelig, aber hübsch mag und das beschränkte Angebot reicht, für den ist es das richtige.

Der kleine edle runde Markt auf der Fleetinsel (beim Hotel Steigenberger)

Ein kleiner Weihnachtsmarkt. Ich war bisher immer nur kurz da, weil ich in dem Restaurant verabredet war. Allerdings könnte man sich dort einmal speziell früher verabreden und danach z.B. in das Restaurant noch etwas im warmen Trinken gehen.

Der Markt findet auf einem relativ umschlossenen Platz statt. Es handelt sich um einen kleinen Platz zwischen dem Hotel Steigenberger und dem Restaurant Rheinische Republik (hieß früher Ständige Vertretung) an einem Altsterfleet. Auch hier sind edel wirkende Zelte aufgestellt und es gibt ein paar weihnachtliche Angebote. Direkt sind keine Geschäfte an diesem Weihnachtsmarkt, das hat also alles einen etwas anderen Charakter.

Der edle Durchgangsmarkt am Jungfernstieg

Dieser Weihnachtsmarkt ist lang gezogen, die zwei Reihen Verkaufsstände sind auf einer Seite einer (trotz der Bezeichnung "stieg") breiten Straße aufgebaut, dazwischen verläuft der Gang. Da fehlt unter Umständen etwas das "Markt" Feeling. Auch ist es einer der Durchgangsmärkte, viele Leute steigen aus der U-Bahn aus und gehen durch den Weihnachtsmarkt am Jungfernstieg zum großen Hamburger Weihnachtsmarkt am Rathausmarkt oder sonst wie in die weitere City zum Einkaufen. Teilweise wirkt der Jungfernstieg-Weihnachtsmarkt etwas leer.

Dafür wirkt dieser Weihnachtsmarkt immer recht edel. Denn die Waren werden nicht in rustikalen Holzbuden präsentiert, sondern in weißen Zelten. Der Jungfernstieg liegt an der zentralen Binnenalster, einem ehemaligen Mühlsee.

Der rustikale Durchgangsmarkt an der Mönckebergstraße/Spitalerstraße

Ein weiterer Durchgangsmarkt. Hier ist sogar nur eine Reihe Verkaufsstände aufgebaut; an der Mönckebergstraße auf der Seite der Petrikirche und eine Doppelreihe in der Mitte der Spitalerstraße. An diesen Buden kommen die Weihnachts-Geschenke-suchenden notwendigerweise vorbei, wenn sie sich nicht auf den westlichen Teil der Hamburger City beschränken, der ungefähr vom Rathausmarkt bis zum Gänsemarkt reicht und typischerweise die etwas teureren Läden hat. Es geschieht wohl eher nicht, dass sich Leute extra verabreden, um zum "Weihnachtsmarkt" an der Mönckebergstraße zu gehen.

Man kann also bei den Buden an der Mönckebergstraße prima etwas Essen, wenn man plötzlich Hunger auf etwas Weihnachtliches bekommt. Verkauft wird weihnachtsmarkttypisches Essen, Getränke und Non-Food. An den verkaufsoffenen Samstagen vor Weihnachten kommt die Weihnachtsparade mit Weihnachtsmännern, Rentieren und einem Prunkwagen. Das ist recht stimmungsvoll.

Info für Auswärtige: Die Mönckebergstraße ist die Haupteinkaufsstraße Hamburgs. Hier gibt es diverse Kaufhäuser, Klamottenketten und Bäckereifilialen. Auf der Straße selber fahren im Wesentlichen nur Busse und Taxis. Von ihr zweigt die Spitalerstraße ab, eine Fußgängerzone.

Der dänische Weihnachtsmarkt scheint vom 22.-24.11.2013 stattzufinden (http://www.dankirke.de/Basar2013.aspx) und kostet einen Euro Eintritt.

Der freizügige Weihnachtsmarkt auf dem Spielbudenplatz

Den kenne ich noch nicht. Das Publikum könnte teilweise etwas gewöhnungsbedürftig sein. Denn der Markt am Spielbudenplatz befindet sich auf St. Pauli, dem Vergnügungsviertel für Erwachsene.

Der Markt hat ungewöhnliche Attraktionen wie ein Stripzelt und andere Öffnungszeiten (statt von ca. 11-21 Uhr von ca. 16-23 Uhr).