Zig Minzearten kommen in unseren Breiten vor. Durch Neuzüchtungen und Kreuzungen kommen immer wieder neue Sorten hinzu. Sie kreuzt sich selber auch mit allem und jedem anderen, was Minze ist, Abgrenzungen sind daher schwierig.

Sollen wir uns die aber nun alle in den Garten holen, weil jede Abwandlung für einen anderen Zweck empfohlen wird?

Theoretisch möglich und auch einfach zu bewerkstelligen, denn die ausdauernden und krautigen Pflanzen sind pflegeleicht, anspruchslos und teilweise sogar winterhart und können im Garten, auf dem Balkon oder auch im Haus gezogen werden und über Stecklinge vermehrt werden.

Praktischer ist es aber, sich auf einige wenige Sorten zu beschränken, denn sie sind sich recht ähnlich und wem feine Nuancen im Geschmack nicht auffallen, der wird auch eine einzige Minzsorte universell für alles verwenden. Außerdem: Nur, weil für ein Rezept eine bestimmte Sorte bevorzugt verwendet wird, heißt es ja noch lange nicht, dass es mit einer anderen Minze nicht schmecken würde.

Eine Einteilung in Fruchtminzen, Teeminzen und Cocktailminzen liefert schon einen groben Überblick über die jeweilige Richtung und Verwendung.

Hier nun also die bekanntesten Minzesorten und ihre Verwendung

Pfefferminze

Seit frühester Kindheit bekannt und immer wieder gerne gesüßt oder ungesüßt als Tee getrunken – die Pfefferminze als Pfefferminztee. Sie hat im Vergleich zu anderen Minzen einen recht hohen Mentholgehalt und schmeckt daher ein bisschen schärfer, was ihr wohl den Namenszusatz "Pfeffer-" einbrachte. Die Pfefferminze wurde 2004 zur Arzneipflanze des Jahres gekürt. Wäre sie nicht erst seit ca. 1700 bekannt, hätte sie in den üblichen mittelalterlichen Kräuterbüchlein wohl kaum gefehlt, denn als Heilpflanze mit ihren ätherischen Ölen wirkt anregend auf die Gallentätigkeit, krampflösend bei Bauchschmerzen und schmerzlindernd bei Kopfschmerzen. Bei Erkältung inhaliert man die Dämpfe und bei Schlaflosigkeit beruhigt und entspannt ein Tee aus Pfefferminze.

Grüne Minze

Die grüne Minze ist uns allen ebenfalls schon häufig begegnet, auch wenn wir das vielleicht nicht gleich wissen. Sie wird nämlich gerne in der Industrie verwendet und daher erreicht sie uns meistens in ihrer verarbeiteten Form. In Zahnpasten und Kaugummis steckt häufig die Grüne Minze. 

Erdbeerminze

Die Erdbeerminze ist eine der neueren Fruchtminzen. Fruchtminzen haben weniger Menthol, aber dafür mehr an fruchtigen Aromen. Sie eignet sich besonders zum Verfeinern von Süßspeisen und fruchtigen Gerichten, da sie ein tolles Erdbeeraroma liefert. Auch für Getränke lässt sie sich prima verwenden, entweder mit heißem Wasser aufgegossen als Minztee oder man lässt sie einfach in kaltem Wasser stehen und bekommt ein erfrischendes und kalorienfreies Sommergetränk. Weitere Fruchtminzen sind zum Beispiel: Ananasminze, Orangenminze, ...

Marokkanische Minze

Die Marokkanische Minze ist ein besonders aromatisches Exemplar. In vielen Ländern zusammen mit grünem Tee und reichlich Zucker als Nationalgetränk genossen, kennen wir hier hauptsächlich ihre pure Verwendung als Tee.

Die Minze für den Cocktail

Bei den Cocktailminzen kennen wir vor allem 2: die Hugo-Minze und die Mojito-Minze. Es handelt sich hier aber nicht um neue Minze-Sorten, denn die Minzen waren gab es schon vor ihrer Verwendung im Cocktail. Da sie dadurch aber erst richtig bekannt wurden, kennen viele Menschen diese Minzen eben nur unter den Namen Hugo-Minze bzw. Mijito-Minze.

Hugo-Minze

Für einen leckeren Hugo können mehrere Sorten verwendet werden. Meistens wird die Marokkanische Minze verwendet, ganz einfach, weil sie sehr aromatisch und intensiv ist. Pfefferminze, Mojito-Minze oder Schokoladenminze eignet sich aber auch sehr gut.

Mojito-Minze

Mojito-Minze für den klassischen Hemingway-Cocktail... Geeignet ist aber auch Apfelminze oder alle anderen Minzsorten, die beispielsweise auch für Hugo verwendet werden.

Sonja, am 03.03.2017
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