Nagetiere

Nagetiere werde sehr gerne als Heimtiere gehalten. Mittlerweile leben auch exotische Nagetiere, wie   Degus in unseren Haushalten. Nagetiere sind meist sehr lebhaft und brauchen deshalb ein entsprechend großes und gut strukturiertes Gehege.

Hier nun Kurzporträts von den beliebtesten Nagetieren:

 

1. Meerschweinchen

Meerschweinchen werden schon sehr lange bei uns als Haustiere gehalten. Sie sind aber trotzdem keine Streicheltiere, sondern Tiere zum Beobachten. Da sie Gruppentiere sind und sich auch über Laute verständigen, haben sie ein sehr interessantes Sozialverhalten.

Es ist eine Pärchenhaltung von einem kastrierten Männchen und einem Weibchen oder von einem Böckchenpaar möglich. Am liebsten leben Meerschweinchen aber in einer größeren Gruppe, die aus einem kastrierten Männchen und mehreren Weibchen bestehen kann oder aus einer reinen Böckchengruppe.

Das Meerschweinchengehege sollte eine Grundfläche von 1m2 pro Tier haben. Sehr zu empfehlen ist ein Eigenbau mit mehreren Etagen. Regelmäßiger Auslauf in der Wohnung ist trotzdem wichtig, auch wenn sie meist nicht stubenrein werden. Wenn es ein warmes Haus gibt, können Meerschweinchen auch das ganze Jahr über draußen gehalten werden. Jedoch gibt es einiges mehr zu beachten als bei der Haltung drinnen.

Meerschweinchen können bis zu acht Jahre alt werden.

 

2. Degus

Degus sind mit den Meerschweinchen verwandt und kommen auch aus Südamerika. Sie kamen in den letzten Jahrzehnten aus Zoos in unsere Haushalte, werden also noch nicht lange domestiziert.

Degus sollten in gleichgeschlechtlichen Gruppen von zwei bis fünf Tieren gehalten werden, am besten vertragen sich Geschwister aus einem Wurf. Sie dürfen niemals alleine gehalten werden, auch nicht für kurze Zeit.

Den Menschen sehen sie eher als Futterbringer und streicheln lassen sie sich selten bis gar nicht. Dafür kann man aber ein sehr interessantes Sozialverhalten bei ihnen beobachten.

Sie müssen in einer stabilen Voliere gehalten werden, da sie starke Beißwerkzeuge haben. Die Voliere sollte eine Mindestgröße von Länge 100 x Breite 80 x Höhe 180 cm haben, weil Degus bewegungsfreudige Tiere sind. Da sie nachtaktiv sind, ist eine Unterbringung im Kinderzimmer nicht zu empfehlen.

Degus können bis zu neun Jahre alt werden.

 

3. Ratten

Ratten gehören zu der Gruppe der Mäuseartigen, sind aber größer als Farbmäuse.

Da Ratten Rudeltiere sind dürfen sie nicht alleine gehalten werden und sollten nur in Gruppenhaltung mindestens zu viert leben. Die Tiere sollten gleichen Geschlechts sein. Erfahrene Tierärzte können Rattenmännchen auch kastrieren, davon gibt es aber nur sehr wenige. Wenn ein Männchen zu aggressiv wird, ist eine Kastration oft unumgänglich.

Ratten brauchen große Volieren, das Minimum sollte bei Länge 100 x Breite 60 x Höhe 180 cm liegen und über mehrere Zwischenböden verfügen.

Leider haben Ratten nur eine kurze Lebenserwartung von 2- 3 Jahren und versterben dann oft an Krebs.

Sie sind sehr intelligente Tiere und einige von ihnen gehen ein enges Verhältniss mit ihrer Betreuungsperson ein. Andere widerum lassen sich gar nicht streicheln.

 

4. Streifenhörnchen

Es gibt verschiedenen Arten von Streifenhörnchen, die mittlerweile als Heimtiere bei uns gehalten werden. Oft kommen die Streifenhörnchen aus Nordamerika, wo sie wild leben.

Streifenhörnchen sollten in Einzelhaltung, in einer großen Voliere mit vielen Klettermöglichkeiten und einem Schlafhäuschen leben. Sie sind tagaktiv und schlafen nachts in ihrem Häuschen, in dem sie ein Nest angelegt haben. Freilauf muss dennoch regelmäßig gegeben werden und zwar in einer sicheren Umgebung. Da sie sehr klein und leicht sind, können Unfälle schnell passieren.

Größtenteils leben Streifenhörnchen als Vegetarier, müssen aber ab und an auch tierische Produkte zu sich nehmen.

Die Lebenserwartung von Streifenhörnchen liegt bei ungefähr acht Jahren.

 

5. Hamster

Die beliebteste Hamsterart, die bei uns gehalten wird, ist noch immer der Goldhamster. Aber auch Zwerghamster finden immer mehr Liebhaber.

Goldhamster sind absolute Einzelgänger und müssen in Einzelhaltung leben. Aber deshalb sind sie für Anfänger in der Tierhaltung einfacher zu halten. Zwerghamster kann man eventuell auch als Pärchen oder in der Gruppe halten, aber dafür muss man die Tiere sehr genau beobachten und kennen, um sie gegebenfalls noch im richtigen Moment zu trennen.

Alle Hamsterarten werden nicht sehr alt und versterben meist nach drei bis vier Jahren.

Hamster brauchen auch in Einzelhaltung viel Platz und oft müssen Gehege selber gebaut werden, weil es keine genügend großen im Handel gibt.

  

Kaninchen

Kaninchen gehören nicht zu den Nagetieren, sondern in die Gruppe der Hasenartigen. Sie werden schon sehr lange von Menschen gehalten und gezüchtet. Deshalb gibt es sie auch in allen möglichen Formen, Farben und Größen. Auch heutzutage werden Kaninchen nicht nur als Heimtiere gehalten, sondern sind auch immer noch Nutztiere.

Trotzdem sind Kaninchen ihren wilden Urahnen noch immer sehr ähnlich im Verhalten. Aus diesem Grund sollten sie auch nicht in Einzelhaltung leben, sondern mindestens als Paar leben dürfen. Am besten eignen sich ein kastrierter Rammler und eine Häsin,aber auch gerade frühkastrierte Rammler kommen meist gut miteinander aus. Unkastrierte Rammler dürfen niemals zusammen gehalten werden, denn sie vertragen sich in der Regel nicht. Kaninchen leben auch gerne in größeren Gruppen.

Kaninchen brauchen viel Platz und man sollte pro Tier 2 qm Grundfläche einplanen. Eine freie Zimmerhaltung ist möglich, da sie fast alle stubenrein werden, jedenfalls in Paarhaltung. Wenn die Kaninchen in einem Gehege leben, sollten sie auf erhöhten Flächen liegen dürfen, unter denen sie auch Schutz finden können.

Sie sind auch keine Kuscheltiere, die sich gerne auf den Schoß nehmen lassen und gestreichelt werden, dass dulden sie allenfalls nur. Manche Kaninchen lassen sich gerne streicheln, andere gar nicht und das sollte man als Halter auch akzeptieren können.

Kaninchen können 10 bis 12 Jahre alt werden. 

Tiere im Aquarium

Wenn ihr Kind wenig Zeit hat und gerne Tiere beobachtet, ist vielleicht ein Aquarium das Richtige.

Man kann eine kreative Unterwasserwelt aufbauen und muss auch nicht nur Fische halten. Schnecken zum Beispiel, halten auch noch die Scheiben sauber. Es gibt aber auch die Möglichkeit Garnelen zu halten.

Der Pflegeaufwand bei Fischen im Aquarium ist minimal. Sie sollten zwar jeden Tag gefüttert werden. Bei mittelgroßen Aquarien muss das Wasser nur alle drei Wochen zu 2/3 gewechselt werden und gegebenfalls müssen tierische Abfallstoffe weggesaugt werden.

Nachwuchs haben

Man sollte immer dafür sorgen, dass die Tiere keinen Nachwuchs bekommen können. Denn oft genug bleibt es nicht bei einem Wurf und die Tiere vermehren sich immer mehr. Besonders desdo kleiner die Tierart ist, desdo mehr Nachwuchs kann sie auch in relativ kurzer Zeit zeugen. Das sollte man umbedingt verhindern und die Tiere wenn möglich rechtzeitig kastrieren lassen oder je nach Art in gleichgeschlechtlichen Gruppen halten.

Tierzucht ist nur etwas für echte Spezialisten, die sich mit der Tierart auskennen. Es ist auch nicht mehr möglich mit der Zucht von Heimtieren Geld zu verdienen. Davon gibt es einfach zu viele. Außerdem kostet eine verantwortungsvolle Zucht viel Geld, da die Tiere auch einem Tierarzt vorgestellt und gegebenenfalls geimpft werden oder kastriert werden sollten. Der Platzbedarf ist bei der Zucht von Heimtieren auch um einiges größer, als in der normalen Haltung.

Deshalb züchtet ein verantwortungsvoller Halter nicht mit seinen Tieren. Das muss man Kinder oft auch erstmal klar machen, dass das nicht das Ziel der Tierhaltung sein kann. 

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