Der Beginn eines der beliebtesten Smartphone Apps

Es ist der 24. Februar 2009 an dem der Jungunternehmer Jan Koum nicht nur seinen Geburtstag zusammen mit seinem Geschäftspartner Brian Acton in Santa Clara feiert, sondern auch die Veröffentlichung des mobilen Dienstes WhatsApp. Zuvor lernten sich die beiden Geschäftspartner auf der Arbeit bei Yahoo! kennen und bewarben sich nach einer einjährigen Pause im weltbekanntesten Unternehmen Facebook Inc. Jedoch wurden beide abgelehnt und konzipierten etwas Eigenes. Denn mit der Erscheinung des ersten Apple iPhone sah Koum in der Appstore, dass zahlreiche Apps übernommen wurden und noch einige fehlen. So entwickelten der studierte Informatiker Acton und sein Geschäftspartner Koum den Instant-Messaging-Dienst WhatsApp.

  • Schon gewusst: Der Name der mobilen App ist einfach zu erklären, denn dahinter steckt ein Wortspiel, der Sinn macht. "WhatsApp" klingt wie "What's up", was natürlich so viel wie "Wie geht's" heißt. Die "App" soll für die App im Apstore stehen, also entstand der Name "WhatsApp".

Nur fünf Jahre später nach Erscheinung der App in der Appstore nutzten über 450 Millionen Nutzer den Dienst mindestens einmal täglich in einem Monat. Bis Ende August verzeichnete WhatsApp über 600 Millionen Mitglieder.

whatsapp application

whatsapp application (Bild: downloadsource.fr / Flickr)

Die Sicherheit – Ein großes Thema

WhatsApp lässt sich unkompliziert über den Vertriebskanal einer jeweiligen Plattform installieren. Beispielsweise ist die App für die Apple Plattform seit Juni 2013 kostenlos zu installieren. Für die Android Plattform soll die kostenlose Installierung ebenfalls vorhanden sein, jedoch sollen nach der Installation jährliche Gebühren von 0,99 US-Dollar (0,89€) fällig sein. Dies wurde bis heute noch nicht durchgesetzt. Für Windows-Phones ist die Installation voraussichtlich bis 2021 kostenlos. Somit besitzt fast jedes Smartphone von unterschiedlichen Herstellern die mobile App zur Kommunikation. Für Mobilfunkgesellschaften ist der mobile Dienst ein Dorn im Auge, da es dadurch Ausfälle bei Einnahmen von SMS-Versand bei Netzbetreibern gibt. Denn wer zahlt schon freiwillig eine SMS, wenn er über WhatsApp kostenlos kommunizieren kann.

  •  Fakt ist: 17 Milliarden Nachrichten werden täglich über WhatsApp verschickt.

Für viele Smartphones ist die Installation wegen der Hersteller nicht möglich, weswegen das "Open WhatsApp Project" entwickelt wurde. Dabei handelt es sich um eine "Client-Software" die den mobilen Dienst für Beispielsweise Nokia N9 und Blackberry 10 zur Verfügung stellt. Denn bei diesen Modellen ist es dem Besitzer nicht möglich WhatsApp zu installieren.

Im September 2012 kam es dadurch bei den Kunden der Deutschen Telekom zu Unruhen. Denn der Empfang und Versand von Nachrichten über WhatsApp sei an diesem Tag nicht möglich gewesen sein. Auch zwei Jahre später, nach dem WhatsApp in die Appstore integriert wurde, kam es zu ersten Sicherheitslücken:

  1. Konversationen über WhatsApp wurden unverschlüsselt in Klartext vermittelt, sodass Mitarbeiter der Übertragungsstationen die Nachrichten mitlesen konnten.
  2. Stiftung Warentest vergibt die Bewertung "sehr kritisch" im Bereich Datenschutz, die sich bis heute noch nicht geändert hat.
  3. Hacker versuchen mehrere Male über WhatsApp verschiedener Nutzer die Statusmeldungen zu ändern, was erst der Beginn des WhatsApp-Hacking sein sollte.
  4. Ebenfalls werden die Allgemeinen Geschäftsbedingungen sehr kritisch gesehen, da sie nur auf Englisch verfasst wurden. Nach Anklage der Verbraucherzentrale Bundesverband im Jahr 2014, müssen die AGBs bei dem nächsten Update auf Deutsch angeboten werden.

Die Sicherheitslücken haben im November 2014 einen deutlichen Sprung nach oben gemacht. Denn mit der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung werden immerhin die Nachrichten der User verschlüsselt über die Übertragungsstationen vermittelt, sodass niemand –außer der Empfänger- mitlesen kann. Zunächst wurde die Verschlüsselung an Android Smartphones erfolgreich installiert. In den folgenden Wochen soll es auch auf Apple Smartphones passieren.

Was sich seit Facebook geändert hat

WhatsApp checks (Bild: DownloadsourceES / Flickr)

Nur fünf Jahre nach der Gründung von WhatsApp Inc. kaufte Facebook. Inc Anfang August 2014 den mobilen Dienst für 19 Milliarden US-Dollar ab. Auch im Unternehmen hat sich etwas getan, denn Jan Koum wechselte mit dem Verkauf von WhatsApp in den Verwaltungsrat von Facbook Inc. und verließ das gemeinsam gegründete Unternehmen WhatsApp Inc.

Seither ist die Zahl der User heiß umstritten, aufgrund der Datensicherheit gegenüber Facbook Inc. Auch in der App wurden Änderungen vorgenommen: So sind die wohl bekanntesten Häkchen seit November blau, wenn der Empfänger die Nachricht gelesen hat. Für viele ist dies eine gute Änderung, für andere eher eine Lästige. Weitere Änderungen, wie das Ausschalten der "Häkchen-Funktion" stehen noch offen.

Wie wird es weiter gehen?

Seitdem Facbook die mobile App WhatsApp gekauft hat, entwickelte sich bei vielen Usern eine starke Ungewissheit. Denn seitdem bekannt ist, dass Facebook die Daten seiner User als weitere Nutzung zum Zweck der Werbung nutzen kann, ist dies auch bei WhatsApp möglich. User haben Angst um ihre Privatsphäre und wechseln zu anderen Kommunikation Apps wie Threema, surespot und Telegram Messenger. Wie es dementsprechend für WhatsApp weitergeht, steht wohl noch in den Sternen.

Jeder muss für sich selbst wissen, ob er WhatsApp traut oder nicht!

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