Die Beziehung Mensch–Hund im Wandel der Zeit

 

Für unsere mitteleuropäischen Gemüter sind unsere Haustiere – wie Hund und Katze - mittlerweile zu gleichwertigen Familienmitgliedern geworden.

 

 

Noch vor ein paar Jahrzehnten wurden Hunde fast ausschließlich als Nutztiere gehalten und Katzen allenfalls als Mäusefänger geduldet.

 

 

Als Hof-, Wach-, Hüte- oder Jagdhund hatten sie ihre Aufgabe zu erfüllen. Solange wurden sie mit durchgefüttert.

 

 

Wenn sie aufgrund ihres Alters oder Krankheit nicht mehr einsatzbereit waren und keinen Nutzen mehr brachten, wurden sie des öfteren entsorgt oder sich selbst überlassen. Ein paar Glückliche bekamen ihr Gnadenbrot und einen warmen Platz am Kamin.

 

 

Heute haben unsere Hunde einen ganz anderen Stellenwert. Sie sind integriertes Mitglied in ihren Familien geworden, stellen sich als Kinder- und auch als Lebenspartnerersatz zur Verfügung oder sind die besten Freunde unserer Kinder.

 

Sie werden geliebt, gepflegt und im Idealfall tierärztlich so versorgt, dass sie uns lange erhalten bleiben.

 

Zugegeben, manchmal nimmt die Tierliebe bizarre Ausmaße an, die selbst die größten Hundenarren als übertrieben oder sogar als tierschutzrelevant bedenklich einstufen.

 

 

Aber lassen wir das, wir schweifen vom Thema ab.

 

Andere Länder und Kulturen, … andere Traditionen und Sitten

In Ländern wie China, Vietnam und Korea gilt Hundefleisch als Delikatesse.

Für sie gehört Hundefleisch zur Esskultur und nicht, wie bei uns, in die 'Moralisch-Bedenklich-Kategorie'.

Sie schätzen das Fleisch, weil es viele hochwertige Proteine und ungesättigte Fettsäuren enthält und dabei cholesterinarm ist.

 

Geschmacklich soll es sich irgendwo zwischen Rind und Wild bewegen, wobei Hund feiner strukturiert und zarter ist. Es soll von Natur aus einen kräftigen und salzigen Geschmack haben.

(Es gibt sogar Rezepte traditioneller Gerichte im www, die ich hier nicht verlinke!)

 

Wie man es von der asiatischen Bevölkerung schon von anderen Dingen her kennt, wirkt Hundefleisch stärkend und potenzsteigernd.

In China wird darauf geschworen, dass es mit scharfen Zutaten angerichtet, ein typisches Winteressen ist. In Vietnam dagegen wird es als Suppe eher im Sommer gegessen, weil es angeblich kühlt.

 

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Touristen aus dem westeuropäischen Ausland Angst davor haben müssen, ungewollt Hundefleisch auf den Teller zu bekommen.

Die Wenigsten von uns Ahnungslosen wissen, dass Hundefleisch in diesen Ländern zu den teuren Lebensmitteln gehört. Für die Gastronomie ist es preiswerter, uns Hühner- oder Schweinefleisch zu kredenzen.

 

Ein hartnäckiges Gerücht hält sich – einheimische Gastronomen wollen davon nichts wissen - in Korea. Dort soll es Menschen geben, die die Hunde tot prügeln. Das dabei vom Hund ausgeschüttete Adrenalin soll das Fleisch noch zarter machen und natürlich noch besser für die Potenz sein.

Und wer stellt nun die Frage 'Wie schmeckt Hund'?

 

Meine Vermutungen sind:

 

Vielleicht ja Hundehasser, wie mein Nachbar einer ist (uuups)?

Aber nein, eher nicht. Die beschweren sich lieber übers Bellen und über das 'ständig am Pfosten pinkeln'.

Oder über Tretmienen, die es eigentlich nicht gibt, aber die ja da sein müssen, weil Hunde da sind.

(By the way: Einer meiner Hunde hat bei dem besagten Nachbarn 'Bürgersteigverbot'! Habt Ihr davon schon mal gehört? - musste ich mal kurz loswerden)

 

 

 

Leute, die einsam sind und Langeweile haben?

 

Manche Menschen stehen wohl morgens schon mit dem Vorsatz auf, jemandem das Leben schwer zu machen. Und dann sehen sie die Nachbarin mit ihrem Hund auf dem höchsteigenen 'verbotenen' Bürgersteig laufen.

Mit vor Wut hochrotem Kopf und weil sie ja nichts besseres zu tun haben, setzen sie sich vor ihren Computer und stellen die Frage Wie schmeckt Hund? in die Weiten der sozialen Netzwerke.

 

 

Provokanten, die ihre Bestimmung noch nicht gefunden haben?

 

Ich meine die,

die immer alles besser wissen,

die immer Recht haben und vor allem auch die,

die eifersüchtig auf den Hund an der Leine der hübschen Nachbarin sind.

 

 

Habe ich irgendjemanden vergessen? Lasst es mich wissen!

 

Wie geht man am besten mit diesen Menschen um?

Als Hundebesitzer und Tierfreund

 

 

gnadenlos ignorieren. Sie wollen uns mit diesen dummen Fragen doch nur aus der Reserve locken und freuen sich diebisch über unsere Empörung.

 

Bekommen sie keine Resonanz werden sie noch griesgrämiger (und holen die Flinte raus, um der Nachbarin's Katze den Garaus zu machen).

 

 

 

Als Gleichgesinnter

Erfahrungen via Facebook austauschen und Freundschaften knüpfen.

 

Vielleicht gehören Langeweile und Einsamkeit dann der Vergangenheit an und die Nachbarin hat endlich ihre Ruhe - oder es kommt für sie noch dicker.

 

 

 

 

Wir sind zum Liebhaben da...

Zum Anbeißen süß

Zu guter Letzt bin ich Euch noch die Antwort schuldig:

 

Ich saß mal mit einem Weißrussen in der Mittagspause.

Während er meine Hunde mit seinen Essensresten fütterte, erzählte er, in Erinnerungen versunken, von seinen Zeiten in Russland.

Unter anderem auch, dass er dort mal Hund gegessen hat.

 

Auf die Frage "Wie schmeckt denn Hund?" (ich habe sie nicht gestellt!) antwortete er:

 

"AAÄÄHH, Hund schmeckt wie Hund, Lamm ist viel besser."

 

 

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