Heiße Wintersuppen - noch heißer mit Ingwer und Chillie

Wenn‘s draußen knackig kalt ist, oder grau und trübe, dann wärmt eine Suppe nicht nur den Bauch, sondern auch die Seele. Ich habe allerdings für traditionelle deutsche Eintopfgerichte nicht viel übrig — vielleicht liegt‘s am Kochstil meiner Großmutter, deren Eintöpfe eine ziemlich fettige und salzige Angelegenheit waren. Dafür habe ich eine Vorliebe für die indische Köche entwickelt, und Ingwerwurzel und Chillie-Schoten passen doch wunderbar in Wintersuppen, kombiniert mit heimischen Gemüsesorten.

Steckrübeneintopf

Die gute alte Steckrübe mit ihrem leicht süßen Geschmack lässt sich sehr gut mit indischen Gewürzen kombinieren. Sie wird auch Kohlrübe genannt und enthält u. a. viel Calcium, Vitamin C und Niacin.

 

 

Steckrübeneintopf mit Chillie-Schoten und Ingwer

 

für 2 Personen:

je nach Größe 1 – 2 Steckrüben

1 Zwiebel, ein Stück Ingwerwurzel, je eine rote und grüne Chillie-Schote.

Pflanzenöl oder Butter, Gemüsebrühe

Gewürze: Koriander, Cumin (Kreuzkümmel), Meersalz

 

frische Kräuter: Am besten passt frischer Koriander, den aber nicht jeder mag und der im Winter auch nicht immer erhältlich ist. Alternative: Petersilie

 

Zwiebel, Ingwer und Chillies fein hacken und in Öl andünsten, Gemüsebrühe angießen

Steckrübe schälen und würfeln und 20 – 25 Minuten dünsten.

 

Dazu passen roten Linsen, die sogar zusammen mit den Steckrüben gegart werden können.

Dann sollten sie aber etwas später zugegeben werden, und das Salz erst zum Schluss.

Ich ziehe es vor, rote Linsen getrennt zu garen, denn etwas mehr als 20 Minuten reichen aus,

um sie matschig zu kochen. Am besten schmecken sie, wenn sie zwar weich sind, aber noch ihre Form behalten.

In Indien ist es gebräuchlich, die fertig gegarten Linsen mit heißem Gewürzöl zu übergießen:

Öl oder Ghee kurz mit einer Gewürzmischung (Garam Masala) erhitzen.

 

Als Alternative zu den Linsen eignen sich die Grieß-Käse-Nocken,

die beim Rotkohl beschrieben werden.

 

 

Rosenkohl mit Quitte und Maronen

 

Rosenkohl, eine Quitte, gegarte Maronen

Sahne, eventuell geriebene Mandeln

 

Gewürz : Muskat, Piment, Meersalz

 

Rosenkohl putzen, am Stengelansatz einritzen, in etwas Pflanzenöl an dünsten, Wasser angießen

mit Muskat, Pfeffer und Meersalz würzen.

Die Schale der Quitte abreiben, schälen, das Kerngehäuse entfernen und das Fruchtfleisch würfeln, zum Rosenkohl geben. Kurz vor Ende der Garzeit die Maronen zugeben und Sahne angießen, eventuell noch geriebene Mandeln unterrühren.

 

als Beilage passt Reis oder Hirse

 

Rotkohl

Rotkohl ist wohl am bekanntesten als Beilage zu Ente oder Gans oder zum Braten. Damit bleibt er dann aber besonderen Gelegenheiten vorbehalten, was schade ist, denn seine blau-rote Farbe zeigt den Gehalt von Flavonoiden an, (gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen), und zwar Anthocyane, die nur in blauen, violetten, roten oder blauschwarzen Gemüsesorten und Früchten vorkommen. Als Antioxidantien sind sie Radikalenfänger und schützen Zellen vor Alterung und Entartung.

 

Frischer Rotkohl ist zwar nicht schnell zubereitet, die Mühe lohnt sich aber, denn es ist doch ein riesiger Unterschied zwischen dem knackig gegarten Gemüse und dem aus Glas oder Tiefkühlpackung. Aber wenn die Zeit nicht reicht, kann das folgende Rezept auch damit zubereitet werden. Es ist allerdings mehr süß als scharf, und als Ausgleich sind doch wieder Chillies hinein geraten.

 

 

Rotkohl

 

Rotkohl

2 – 3 Schalotten, gewürfelt,

1 Stück Ingwerwurzel, gewürfelt, 2 Chilli-Schoten, fein gewürfelt

etwas Apfelessig

kandierter Ingwer, klein geschnitten

Cranberries (ersatzweise Preiselbeeren aus dem Glas.)

1 Apfel, Maronen

Gewürze: Muskat, Zimt und Piment

 

Rotkohl schneiden oder hobeln,

Schalotten und Ingwerwurzel in Butter andünsten, Rotkohl dazugeben

Gemüsebrühe und etwas Apfelessig angießen,

mit Muskat, Piment und einer Prise Zimt würzen.

Nach etwa 30 Minuten einen geschälten und in Stücke geschnittenen Apfel,

die Cranberries und Sahne oder Schmand dazugeben.

Noch 10 Minuten garen.

 

 

Als Einlage passen: Grieß-Käse-Nocken

 

70 g Dinkelgrieß

¼ l Milch

1 Ei

1 Prise Meersalz

50 g geriebener Käse, zum Beispiel Pecorino Sardo

getrocknete Kräuter

 

Den Grieß in die heiße Milch einrühren, salzen, zu sehr dickem Brei kochen, abkühlen lassen.

Ei, Käse und getr. Kräuter unterrühren.

Mit zwei Teelöffeln Nocken abstechen und formen, in siedendes Wasser einlegen,

5 Minuten mehr sieden als kochen lassen.

 

Falls das zu aufwendig ist — wie wär‘s mit Süßkartoffeln als Beilage?

 

frida, am 13.02.2012
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