Wintergemüse: warum man im Winter zu Kohl, Kraut & Rüben greifen sollte
Kohlgemüse und Rüben liefern auch im Winter viele frische Vitamine, die helfen ohne Erkältung über die kalte Jahreszeit zu kommen.Heimisches Wintergemüse liefert die im Winter vom Körper so dringend benötigten Vitamine um die Immunabwehr auf Trab zu halten. Kohlgemüse, Rüben, Kraut und Karotten (Möhren) sind bei uns den ganzen Winter über frisch erhältlich und liefern natürliche Vitamine.
Regional angebautes und saisonal geerntetes Gemüse entlastet aber auch das Klima und hilft CO2 zu sparen. Was sind die klassischen Wintergemüse und welchen Beitrag können sie für unsere Gesundheit leisten?
Bild: Kraut & Rüben - ein gesundes Wintergemüse
Quelle: pixelio.de
Kohl (Grünkohl) oder Wirsing – das klassische Wintergemüse schlechthin
Das grüne Wintergemüse ist in der Küche besonders vielseitig und eignet sich für Suppen, Eintöpfe, Rouladen oder als Gemüsebeilage zu Fleisch. Allerdings ist sein Geschmack nicht jedermanns Sache. Dem Kohl wird auch nachgesagt Blähungen zu verursachen, was auf die Ballaststoffe und die reichlich enthaltenen Senfölglykoside zurückzuführen ist. Kohl enthält ferner viel Chlorophyll, Eisen, Phosphor und Vitamine, vor allem A und C.
Kohl oder Wirsing (Bild: pixelio.de)
Blumenkohl oder Karfiol
Blumenkohl kann in der Küche vielseitig verwendet werden und sowohl roh als auch gekocht gegessen werden. Er ist milder im Geschmack als andere Kohlgemüse und leichter verdaulich. Das mineralstoffreiche Gemüse ist natriumarm und daher bei Bluthochdruck zu empfehlen. Der Karfiol ist reich an Vitamin C und ein Verwandter von Broccoli und Romanesco.
Rote Rüben – Rote Bete
Rote Rüben sind etwas schwierig in der Verarbeitung, denn ihr roter Farbstoff, der auch als E162 als natürlicher Lebensmittelfarbstoff Verwendung findet, sorgt auch an Händen und Kücheneinrichtung für rote Flecken. Da der Farbstoff aber nicht sehr hitzebeständig ist, lassen sich Flecken mit heißem Wasser leicht entfernen. Dafür ist die Rote Bete reich an Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium, Zink und Eisen. An Vitaminen enthält sie vor allem die Vitamine A und C.
Weißkraut und Rotkraut (Blaukraut)
Die meisten, der im Herbst oder Winter geernteten Krautarten, sind recht gut lagerfähig und man kann die festen, ganzen Köpfe kühl und dunkel einige Wochen lagern. Auch Kraut zählt zu den Kohlgemüsen. Weißkraut enthält mehr Vitamin C als Blaukraut, tendiert aber dazu Blähungen zu verursachen. Diesen kann man entgegen wirken, indem man das Gemüse kräftig mit Kümmel würzt. Rotkohl ist reich an Eisen und Anthocyanen, roten Farbstoffen, die als Radikalenfänger und Entzündungshemmer bekannt sind. Senföle und Ballaststoffe ergänzen die gesunde Wirkung von Rotkraut.
Rettich
Der weiße Rettich schmeckt relativ scharf, doch gerade diese Schärfe fördert den Appetit. Gleichzeitig wirkt er entwässernd und lindernd bei hartnäckigem Husten. Diese Wirkungen verdankt der Rettich den enthaltenen Senfölen. Vor der Lagerung sollte man das Blattwerk entfernen, da es dem Rettich sonst die Flüssigkeit entzieht. Im Gemüsefach des Kühlschranks hält sich der Rettich einige Tage, wenn er in ein feuchtes Tuch gewickelt wird. Am besten schmeckt Rettich roh, fein geraspelt in Salaten. Der weiße Rettich hat noch einen schwarzen Verwandten, der allerdings im Geschmack um einiges schärfer ist, und vor Verwendung geschält wird.
Karotten oder Möhren
Meist kennen wir heute die orangen Möhren (Karotten), doch ursprünglich waren sie dunkelviolett. Erst Zuchtbemühungen ergaben die heute übliche Karottenfarbe. Neben vielen Vitaminen sind Karotten besonders reich an Betacarotinen (Provitamin A), weswegen man sagt, dass sie für die Augen besonders gesund sind.
Kohlsprossen oder Rosenkohl
Rosenkohl sieht aus wie Wirsingköpfchen in Miniformat. Die kleinste der Kohlsorten wächst auf einem dicken Stängel, an dem rundherum die kleinen Sprossen treiben. Kohlsprossen, wie der Rosenkohl in Österreich heißt, vertragen am Feld sogar Minusgrade und schmecken fast noch besser, wenn sie vor der Ernte ein wenig dem Frost ausgesetzt sind. Denn die Kälte erhöht den Zuckergehalt der Sprossen. Von Natur aus schmecken sie ein wenig bitter und sind bei uns als Gemüse ziemlich aus der Mode gekommen. Rosenkohl ist reich an den Vitaminen A, C und B2. Auch Kalium, Magnesium und Kalzium findet sich in den kleinen Sprossen.
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