Schon wieder Ägypten? Ihr spinnt doch!

Bereits im Juni buchten wir unseren diesjährigen Weihnachtsurlaub in Ägypten und ernteten aus dem Familienkreis nur Kopfschütteln. Zu gefährlich, zu unsicher, zu viele Unruhen. Woanders sollten wir hinfliegen, wo es sicherer ist. Doch wir haben unseren eigenen Kopf und lieben das Land und die Menschen dort und stiegen, wie geplant, am 09.12.12 in den Flieger gen Süden. Nach ungefähr zweieinhalb Stunden Flug über einer dichten Wolkendecke kam endlich in Sicht,worauf wir das ganze Jahr gewartet und hingearbeitet hatten: Der Anfang von Afrika!

Anfang Afrika

Nach ungefähr zweieinhalb Stunden Flug über einer dichten Wolkendecke kam endlich in Sicht, worauf wir das ganze Jahr gewartet und hingearbeitet haben: Der Anfang von Afrika! Dies war definitiv der Moment, in dem sich ein grandioses Herzklopfen und das Gefühl von Heimat einstellte. Entspannt konnten wir die nächsten anderthalb Stunden genießen, bevor wir gegen 11:25 Uhr Ortszeit in Hurghada landeten.

Welcome back!

Nachdem wir den Flughafen hinter uns gelassen hatten, ging es auf kürzestem Wege ins Hotel. Wobei der kürzeste Weg in Ägypten nicht immer der schnellste und effektivste ist. Mit arabischer Gelassenheit ließen wir die Rundreise im Taxi mit dem Wissen über uns ergehen, dass der Diesel momentan verdammt knapp ist und wir schon irgendwann ankommen.

Strand Titanic Beach

Wie im letzten Jahr residierten wir wieder im Titanic Beach und wurden dort mit einem freundlichen "Welcome back!" empfangen. Auch unsere Freunde aus ganz Deutschland, mit denen wir dort verabredet waren, warteten bereits auf uns.

In Windeseile wurden die Koffer aufs Zimmer geschmissen, kurze Klamotten angezogen und dann sofort ab an den Strand. Für alle anderen Dinge war auch später noch Zeit.

Ab diesem Moment verging die Zeit wie im Flug. Während der erste Tag noch relativ ruhig verlief - schließlich mussten wir uns erst wieder einleben - war in den kommenden drei Wochen hochgradige Action angesagt. Im Vordergrund stand das Ausprobieren unserer neuen, unterwassertauglichen Kamera von Olympus. Nicht alle Bilder sind gelungen, aber es sind einige geniale Schnappschüsse der wunderbaren Unterwasserwelt des Roten Meeres dabei.

Rotmeer-Junker

Fische, Fische, Fische

Besonders gelungen finde ich diese Aufnahme von einem Rotmeer-Junker. Davon schwimmen unzählige Exemplare am Hausriff des Titanic Beach herum und lassen sich fast berühren. Fast könnte man meinen, das Tier hat es auf ein schickes Foto angelegt und sich extra in eine fotogene Position bemüht. Danke, lieber Rotmeer-Junker!

Nachmittags, immer gegen halb drei, gab sich der gelbe Kofferfisch direkt am Steg die Ehre und stand Fotomodell. Auch der recht große Pagageienfisch, der geschätzte 70 cm lang war, war immer zugegen.

Kofferfisch

Schwamm man noch ein wenig weiter an der Riffkante entlang, dann waren immer an der gleichen Stelle diese beiden Rotmeer-Anemonenfische (Nemos) zu finden, die dort spielten. Der Geselle auf der rechten Seite ist ein Picasso-Drücker - einer meiner absoluten Lieblinge im Roten Meer.

Rotmeer-Anemonenfische

Nicht aufs Bild bannen konnte ich meine Begegnungen mit einem Steinfisch und mit einem schwarzen Feuerfisch (Black Lionfish), da die beiden sich so schlecht vom Untergrund abgehoben haben, dass ein Foto keinen Sinn machte. Etwas unwohl wurde mir jedoch bei der Begegnung mit dieser Riesenmuräne. Der Schwarm schwarzer Fische ist übrigens nicht lebensmüde, sondern versucht, die Riesenmuräne zu vertreiben. Leider endeten einige als Appetithäppchen.

Riesenmuräne

Riesenmuräne

Das Fotografieren der Muräne war ziemlich schwierig - von zehn Bildern ist sie nur auf einem zu sehen, da sie ziemlich schnell unterwegs war und die Auslösezeit meiner Kamera definitiv zu lang ist. Schade, aber zumindest einmal ist sie drauf. Gerne hätte ich noch den Kopf von vorne fotografiert, um auch die furchteinflößenden Zähne auf dem Bild zu haben. Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr. Auf jeden Fall war dies meine eindrucksvollste Begegnung dieses Jahr.

Über Wasser

Auch über Wasser war jede Menge los. Ein Freund von uns probierte sich im Kite-Surfen und hat mich auf den Geschmack gebracht. Also werde ich nächstes Jahr einen Kurs belegen. Auch die zahlreichen Wasserrutschen ließen keine Langeweile aufkommen und so musste manchmal einfach ein Ersatz fürs Sonnenbaden herhalten, wenn Mama auf der Rutsche war.

Surfschule

Auch wenige ruhige Momente gab es. Dazu zählte auf jeden Fall der erste morgendliche Kaffee am Strand. Sogar Weihnachtsbäume gab es, auch wenn sie teilweise etwas komisch aussahen.

Kaffeepause

It's over now

Ehe ich mich versah, waren plötzlich 21 intensive Tage vorbei. Geblieben sind nette Fotos, unvergessliche Momente und das Fernweh. Jetzt heißt es kontinuierlich daran arbeiten, dass es auch in diesem Jahr wieder heißt: Ab in den Süden!

Einfahrt zum Suez-Kanal

AlphaBeta, am 03.01.2013
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Bildquelle:
Reisefieber (Dezember in Goa, Indien)

Autor seit 12 Jahren
185 Seiten
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