Wissenswertes über Feige und Feigenbaum mit Feigenrezepten
In Portugal ist im Sommer die Zeit der Feigenernte. Feigen sind köstlich und vielseitig verwendbar.Wissenswertes über die Feige als Frucht
Die Früchte des Feigenbaumes, die Feigen, entstehen in einem Fruchtverband, mehrere Feigen hängen immer dicht beisammen. Feigen gehören zu den Steinfrüchten, erkennbar ist dies beim Verzehr an den vielen kleinen Kernen der Frucht. Feigen sind kalorienhaltig: 100 Gramm frische Feigen haben 60 Kalorien, 100 Gramm getrocknete Feigen dagegen schon mindestens 250. Frisch verzehrt helfen sie gegen Obstipation, umgekehrt können zu viel auf einmal gegessene auch Diarrhöe hervorrufen. Eine Feige beinhaltet 80% Wasser, 0,5% Fett, 1,3% Proteine, 13% Kohlenhydrate, 4,5% Ballaststoffe und zu 0,7% Mineralien, vor allem Eisen, Phosphor, Kalzium und viel Vitamin B1 und C. Frische und reif geerntete Feigen können sehr gut in Alkohol eingelegt werden. Dazu werden sie entweder ganz oder in Stücke geschnitten in ein Glas mit Schraubverschluss gefüllt und danach wird Alkohol aufgegossen, bis die Feigen bedeckt sind. Sie schmecken in Portwein, Mandellikör oder auch in Rum eingelegt und konserviert noch lange nach der Feigenernte.
Pfälzer Fruchtfeige Busch | winterharte eßbare Feige | Gartenpflanze - Echte Feige "Brown Turkey" - ro... |
Pflanzenportrait Feigenbaum
Feigenbäume sind sehr robust und trockenresistent. Sie müssen während der trockenen Sommermonate nicht gegossen werden und überstehen den heißen Sommer in Portugal in voller Sonne gepflanzt, ohne dass die Feigenernte davon beeinträchtigt wird. Ein Feigenbaum wird mit drei bis zehn Metern nicht sehr hoch, kann aber ausladend in die Breite wachsen. Die vielverzweigten Zweige wachsen aus dem unteren Bereich des Stammes. Er verliert gegen Winter seine Blätter und bildet sie im Frühjahr neu aus. Ein portugiesisches Sprichwort sagt: "Der Feigenbaum gibt Früchte, ohne zu blühen". Botanisch gesehen stimmt das nicht: die Blüten sind winzig klein und befinden sich im Inneren der Feigen. Deshalb können sie von außen nicht wahrgenommen werden. Der Feigenbaum ist zweigeschlechtlich, mit sowohl männlichen als auch weiblichen Blüten auf der gleichen Pflanze. Die winzig kleinen Blüten werden bestäubt von speziellen Insekten - den zwei bis drei Millimeter großen Feigengallwespen - die durch eine kleine Öffnung auf der breiten Seite der Feigen in diese hineingelangen. Während des Hineinschlüpfens verlieren sie ihre Flügel und können die Frucht nicht mehr verlassen. Sie sterben darin, vermehren sich in der essbaren Feigenart jedoch nicht.
Kuchenrezepte mit Feigen aus Portugal
Rezept für portugiesische Feigentörtchen:
125 Gramm Butter mit 125 Gramm Zucker schaumig rühren und anschließend die Eigelbe von drei Eiern unterrühren. Einen Teelöffel Zimt, ein kleines Glas Portwein, die abgeriebene Schale einer Zitrone und eine Tasse Milch zugeben und verrühren. Danach 250 Gramm Mehl, vermischt mit einem Teelöffel Backpulver, dazugeben und nochmals alles verrühren. Im nächsten Arbeitsschritt werden 125 Gramm frische Feigen in kleine Stücke geschnitten und mit dem steifgeschlagenen Eiweiß von drei Eiern vorsichtig unter die Teigmasse gehoben, ohne zu rühren. Kleine feuerfeste Backförmchen fetten, mit Paniermehl bestäuben und den Teig auf diese verteilen. Bei 200 Grad ungefähr 15 Minuten lang backen. Die fertigen, ausgekühlten Feigentörtchen mit Puderzucker bestreuen.
Rezept für schwarzen Feigenkuchen:
250 Gramm Zucker mit 250 Gramm Butter oder Margarine verrühren. Einen Viertel Liter Milch, ein Gläschen Madeira-Wein und ein größeres Glas Honig dazugeben und alles verrühren. Anschließend 250 Gramm Mehl, vermischt mit einem Teelöffel Zimt, einem Teelöffel Backpulver und einem Teelöffel Kakaopulver, beigeben und wieder alles verrühren. Zum Schluss 250 Gramm durchpassierte, frische Feigen, die abgeriebene Schale einer Zitrone und je 150 Gramm gemahlene Walnüsse und Mandeln und 150 Gramm Rosinen unter die Teigmasse mischen. In eine gefettete Kastenform füllen und ungefähr 30 Minuten backen bei 200 Grad.
Das Quinta da Fortuna-Buch: Kulinarisches, Tier... |
Bildquelle:
Sabine Kranich
(Pitanga und Zitrone, zwei Früchte mit viel Vitamin C)
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(Kapern - Woher sie kommen, wie sie aussehen und wo sie besonders gu...)