Geduld, Geduld, werte über das Keyword "Porno" auf diesen Artikel gestoßenen Herren! Auf dieses sämtliche anderen Weltereignisse überschattende Thema kommen wir gleich. Zu sprechen, meine ich. Erlauben SIe mir, Sie in das Petting, äh, Setting dieser ganz speziellen Ausgabe einzuführen. Ich möchte Sie natürlich nicht allzu lange mit dem Vorspiel in Form anderer Themen, die ihre eigenen Höhepunkte aufweisen, hinhalten. Nein, das ist kein Grund, frustriert aufzustöhnen oder Trübsal zu blasen! Bitte bleiben Sie bei der Stange, während ich Ihr Lieblingsthema gewissermaßen von hinten aufzäume. Seien Sie fair, hüten Sie sich vor allzu rascher Ablehnung meiner Gangart gegenüber. Ich verspreche Ihnen, SIe werden diesen Artikel befriedigt verlassen!

Unser Freund, der Islamismus

Ey, was guckst du, Alder? Isch mach dich Hafer, isch schwör!Wie bereits im letzten Wochenrückblick ausführlich belegt, gibt es keinen Grund, sich vor dem Islamismus zu fürchten. Jedenfalls dann nicht, wenn man männlich, heterosexuell und Moslem aus voller Überzeugung ist. Juden, Frauen oder Schwule sollen in islamisch geprägten Staaten angeblich latenter Diskriminierung ausgesetzt sein. Das ist natürlich rechtsradikalfaschistischliberale Lüge, die ich als bedingungslos toleranter Weltbürger aufs Schärfste verurteile!

Leider lassen sich trotz aller Bemühungen der im Sinne unserer offenen Weltsicht gefilterten Medienlandschaft Meldungen wie diese nicht gesetzlich verbieten. Noch nicht. Wir arbeiten daran.

Mindestens 705 Frauen sind nach einem Bericht im vergangenen Jahr in Pakistan durch "Ehrenmorde" getötet worden.

So ganz ohne erklärenden Kontext mag eine solche Meldung den einen oder anderen Bürger schockieren. Deshalb folgende Feststellung:

Grund sei oft der Vorwurf gegen die Frauen, unverheiratet eine Affäre ohne die Erlaubnis der Familie gehabt zu haben.

Sehen Sie? Das hat überhaupt nichts mit einer die Kultur und Gesetze dieser Länder prägenden Religion zu tun! Vielmehr sind es Familienstreitigkeiten, wie sie auch im ach so liberalen Westen zuhauf vorkommen. Nein, schlimmer noch: Viele Frauen haben eine Affäre, ohne sich überhaupt ihrer Schuld bewusst zu sein! Bei Männern ist das natürlich etwas anderes: Die werden von Frauen verführt. Aber für Frauen gibt es nun wahrlich keinen Grund, auf einem Fremden in den ewigen Sonnenuntergang zu reiten. Ah, aber sich wundern, wenn sie danach einen Kopf kürzer gemacht werden! Typische Doppelmoral der Frauen.

Die Männerpartei: Alternative für unterdrücktes Mannsvolk?

Im Bild: Mann bereitet sich auf den Besuch bei der Schwiegermutter vorDa sollte es wirklich nicht Wunder nehmen, wenn sich verunsicherte Männer die berechtigte Frage stellen: Darf ich mein neues Messerset an meiner Frau ausprobieren oder steht das in diesem fortschrittsfeindlichen Land immer noch unter Strafe? Bis die Segnungen Pakistans uns endlich beglücken, müssen sich Männer deshalb formieren, idealerweise in einer Männerpartei. Eine solche möchte bei der nächsten Nationalratswahl in Österreich antreten. Sehr richtig stellt der Vorsitzende der Vorarlberger Männerpartei fest:

Man habe eine Situation, in der die Nationalratspräsidentin offen Sexismus fordere, indem sie dort eine "sinnlose Quote" verlange, wo man einfach nach Leistung Position besetzen könnte. Hausbichler bezieht sich dabei auf Barbara Prammers (SPÖ) Forderung, dass 50 Prozent der Kandidaten bei Wahlen weiblich sein sollen.

Nun soll man ja bekanntlich nicht immer nur herummäkeln, aber die Besetzung politischer Ämter in einem Atemzug mit "Leistung" zu benennen, ist meines Erachtens nach doch reichlich verwegen. Wofür steht die Männerpartei eigentlich? Dies offenbart ein Blick auf die Website. Überraschung: Es handelt sich um Wellness-Sozialismus, wie das Parteiprogramm zeigt.

Wir fordern das selbstbestimmte Leben und die Wahlfreiheit der Menschen in allen Bereichen des Lebens

Was in einem staatlichen System zwar unmöglich ist, aber netter Versuch! Wobei: Ist das nicht ganz schrecklich neo-liberal? Die Menschen könnten ja die falsche Wahl treffen! Davor müssen sie unbedingt geschützt werden. Insbesondere auch vor den Folgen eigenen Handelns. Deshalb brauchen wir einen Sozialstaat.

Das Recht auf Leben bedingt auch ein Recht auf ein Existenzminimum. Wir fordern:
Eine bedingungslose Grundsicherung in der Höhe des Existenzminimums

Sicher: Jeder hat das Anrecht darauf, auf Kosten anderer zu leben, wenn er keinen Bock auf das doofe Aufstehen und zur Arbeit gehen hat. Und auf kostenlose (sprich: Von anderen finanzierte) Gesundheitversorgung, wenn er sich durchs Fressen und Saufen eine Niere ruiniert. Leider gibt es noch kein Anrecht auf die Niere von Leuten - ein Skandal! Wenn es nach mir ginge, sollte es auch Nutten auf Krankenschein geben. Ich meine, Sex ist doch auch ein Grundbedürfnis des Lebens, und das dürfen wir ebenso wenig wie Essen, Wasser und medizinische Versorgung niemandem verweigern, oder? Denkt doch an die armen Kinder! Die leiden doch immer unter dieser schrecklichen neo-liberalen Unterversorgung!

Zumindest eine Prise Humor hat sich die wie alle im Parlament vertretenen Parteien streng etatistische Männerpartei behalten: Sie fordert:

Geschlechterquoten abschaffen

Was eventuell einen marginalen Widerspruch hierzu darstellen könnte:

[...] in der Schule dann fast ausschließlich weibliche Lehrerinnen. Kinder können sich ihre Lehrer nicht aussuchen, es muss also ein Minimum an männlichen Lehrern in den Schulen geben. Damit ein Mann ein Mann wird, braucht er männliche Vorbilder, Schulen müssen auch männliche Lehrer anbieten.

Tja, Geschlechtsgenossen, fast hättet ihr meine Stimme sicher gehabt! Aber ich will euch entgegenkommen: Nehmt meinen Vorschlag mit den Nutten auf Krankenschein in euer Programm auf und ich wähle euch, versprochen! Letzten Endes bin ich ja doch nur ein vor Geilheit sabbernder alter Sack.

Furchtbare Verletzung der Menschlichkeit - in Österreich, nicht in Pakistan

"Was soll das heißen, Erdmännchen sei eine diskriminierende Bezeichnung und überhaupt soll ich mir mein frauenverachtendes Ding wegschnippeln lassen?"Wenn Sie, werte/r/s LeserIn, sich des Morgens erquickt die Silbersteinchen aus den Augenwinkeln reiben, auf dass ein weiterer herrlicher Morgen unter der Sonne Ihnen in Ihr liebliches Antlitz scheine, stellen Sie sich da Fragen wie: Gibt es Familienrabatte für lesbische Pärchen und ihr Kind? Diese gesellschaftlich ungemein wichtige Problematik wurde im Freizeitpark "Minimundus" auf die Probe gestellt, nachdem einem lesbischen Pärchen mit zwei Kindern eine Familienkarte verweigert wurde. Die Reaktion auf das empörte Echo war vorhersehbar:

"Man hat bisher einfach nicht daran gedacht", sagte [der Geschäftsführer] am Freitag. Er sprach von einer unglücklichen Situation, einem Betriebsunfall, und hob hervor, dass gleichgeschlechtliche Paare künftig nicht mehr benachteiligt werden sollen. [...] "Ich bedaure den Vorfall zutiefst. Ich will mich bei der Familie auch entschuldigen und sie zu uns einladen oder sonst entschädigen. Bis jetzt konnte aber noch kein Kontakt hergestellt werden".

"Entschädigen"? Wofür eigentlich? Na, für die schweren menschlichen Verletzungen, wie der "Sprecher der Grünen Andersrum Kärnten und Ersatzgemeinderat in Klagenfurt" (nein, das habe ich mir nicht aus den Fingern gesaugt) in für GrünInnen gewohnt unaufgeregter Weise erklärt:

Was diesen Vorfall so schlimm macht, ist nicht der finanzielle Aspekt, sondern die menschliche Verletzung der beiden Frauen und ihrer Kinder. Den Frauen wurde in aller Öffentlichkeit die Geltung ihrer eingetragenen Partnerschaft aberkannt und sie mussten ihren Kindern erklären, warum sie keine Familie sind.

O GottIn! Das ist ja furchtbar! Jahrelange psychotherapeutische Betreuung ist wohl unerlässlich! Hoffentlich nehmen die Kinder nicht allzu sehr Schaden an dieser unmenschlichen Grausamkeit, im Leben - unfassbar! - auf ein Problem oder Unverständnis zu stoßen. Und natürlich kann man ein Problem nicht, was weiß ich, och, gütlich regeln. Da lernen die Kinder doch nix daraus. Heutzutage wendet man sich an die Medien und die Politik, wenn man ein seelisches Aua hat.

[Der] Landessprecher der Grünen, ortet auch politischen Handlungsbedarf: "Ich sehe hier den zuständigen Tourismus-Landesrat Rumpold massiv gefordert. Es liegt an ihm, auch in solchen Themen die notwendige Aufklärungsarbeit bei den Tourismusbetrieben zu leisten.

Apropos Aufklärung, die natürlich unbedingt notwendig ist, koste es den Steuerzahler, was unsere WeltverbesserInnen wollen: Seltsamerweise bleibt unerwähnt - sicher nur ein Zufall -, dass der Freizeitpark Minimundus seine Preispolitik ganz klar offenlegt und eine Familie als: "Vater und Mutter mit den eigenen Kindern bis 15 Jahre" definiert wird. Ein Schelm, wer künstliche Erregung hinter der ganzen Chose vermuten möchte!

Übrigens: Ein Besuch des Minimundus kann nur empfohlen werden. Ich war als Kind - leider nur ganz "verklemmt-konservativ", wie es der GrünInnen-Landessprecher wohl formulieren würde, mit weiblicher Mama und männlichem Papa - dort und schwer begeistert. Mit ein bisschen Anstrengung und Mut zur Originalität finden auch Sie ganz bestimmt einen Grund, weshalb Sie eine Entschädigung auf Grund Ihrer verletzten Menschenwürde erhalten sollen.

Pornokratie

Widmen wir uns an dieser Stelle aber jenem Thema, das Sie zu diesem Artikel führte. Es scheint so, als hätten Kulturpessimisten Recht behalten und unsere Gesellschaft ist zum Untergang verurteilt. Nicht, dass daran irgendetwas bedauerlich wäre, trotzdem: Man muss den unangenehmen Wahrheiten ins Auge sehen, insbesondere dann, wenn es sich beim Überbringer um die seriöse New York Times handelt. Vergessen SIe die Schuldenkrise, die Bailouts, das unvermeidliche Ende des Euro, was Millionen Europäer schuldlos ins Elend stürzen wird, Islamismus, die FDP: Unser bedrückendstes Problem ist die Pornokratie. Dahin sind die Zeiten, als alleinstehende Herren mit in braune Papiertüten eingewickelten Schmuddelheftchen nach Hause eilten, Videotheken den größten Teil ihres Umsatzes mit Pornos bestritten und in Kinos auf Grund der gezeigten Filme, nicht der Eintritts- und Popcorn-Preise wegen gestöhnt wurde. Kurzum: Pornos regieren den dekadenten Westen!

Es ist eine regelrechte Epidemie die dazu führt, dass allenorts schmutzige Bildchen oder Filme konsumiert werden, selbst an bislang unverdächtigen Orten wie einem Flugzeug. Schockierendes erlebte Dawn Hawkins bei einem Flug:

[..] Dawn Hawkins was on a flight in January and noticed a man in the row in front of her looking at images on his iPad of naked women whipping each other. She complained to the flight attendant, who told her he was powerless to force the man to stop, she recalled. The man eventually turned off the images, but Ms. Hawkins continued to press him on why he was looking at those images in public.

Sicher: Man könnte argumentieren, dass sie nicht gezwungen worden sei, auf das iPad eines anderen Passagiers zu gucken und es dessen Privatsache sei, welche Inhalte er darauf gespeichert habe. Doch die gute Frau, zweifelsfrei zu höheren Ehren in GutmenschInnenkreisen berufen, setzte den einzig konsequenten Schritt: SIe gründete die antipornographische Gruppe "Morality in Media", die eine "no porn on the plane"-Kampagne lancierte. Lieber "Snakes on a Plane", als "porn on the plane".

[The group] has contacted most major airlines to argue that they should commit to policing what people watch.

Mir persönlich geht diese Initiative nicht weit genug. Fluglinien sollten auch überwachen, welche Bücher Passagiere lesen und welche Songs sie auf dem iPod oder iPhone anhören. Da könnte ja auch Schmuddelkram darunter sein und wie eine Infektion das moralische Immunsystem argloser Mitmenschen angreifen. Wie reagierten die Fluglinien darauf?

A spokeswoman for the Association of Flight Attendants said the issue is a bit of a "gray area,” handled case by case, adding that its members want to avoid offending passengers or playing the role of censors.

Die Kinder! Denkt denn niemand an die armen Kinder?

Doch kehren wir zu diesem skandalösen Vorfall zurück. Bestimmt durfte sich Dawn der Solidarität der anderen Passagiere, insbesondere der weiblichen sicher sein, oder? Nun ja, offenbar nicht so ganz:

She said a woman then came up to her and said, "Be quiet, nobody cares.”

Und schlimmer noch:

"The fact of the matter is nobody did care,” Ms. Hawkins said. "I couldn't believe people didn't care that someone was watching pornography in public. I couldn't believe society has come to this.”

Erschütternd. Allah sei Dank gibt es noch Leute wie Miss Hawkins, die das Heft an sich reißen und anderen Menschen ihre moralischen Vorstellungen oktroyieren. Ich meine, alles andere wäre ja Chaos und Anarchie! Traurigerweise teilen die meisten MitmenschInnen nicht Miss Hawkins Ansichten:

"People said, ‘Just look away,' ” she recalled. "Their argument is that people can do what they want. This is America.”

Sehen Sie, und deshalb brauchen wir einen starken Staat und moralisch integre PolitikerInnen die dafür sorgen, dass die Leute nicht ihren eigenen Vergnügungen nachgehen, so lange sie niemandem damit schaden.

Kein "Born in the USA": Gesetz ist Gesetz!

Apropos "Porn in the USA": Wie geht es "Born in the USA-"Sänger Bruce Springsteen? Nun, der Obama-Unterstützer hatte seine ganz eigene Begegnung der staatlichen Art. Bei einem Konzert in London drehte man ihm kurz nach der Sperrstunde den Saft ab.

Als die Musiker eine halbe Stunde nach Beginn der Sperrstunde am Samstagabend noch immer nicht die Bühne verlassen wollten, zogen die Organisatoren kurzerhand den Stecker.

Hey, Gesetz ist Gesetz, Bruce! Das sollte niemand besser wissen, als ein bekennender Linker, denn: Der Staat weiß nun einmal, was das Beste für uns alle ist. Um mit den Worten des "Boss" zu sprechen: "Don't it feel like you're a rider on a downbound train"? Auch Gitarrist Gitarrist Steven Van Zandt war von der Aktion nicht begeistert, wie die "Welt" zu berichten weiß:

[Er] ließ sich später im Internet-Kurznachrichtendienst Twitter über das Verhalten der Veranstalter aus: "Mal ehrlich, wann ist England zum Polizeistaat geworden?" Zwar habe die Abschaltung der Mikros nicht den "tollen Abend" ruiniert, aber: "Wenn ich mit McCartney jamme, fallt mir nicht auf den Wecker."

Hm. Seine eigenen Worte aut Twitter klangen doch etwas verägerter:

I'm sorry but I have to be honest I'm pissed.

Das Maskottchen des Grauens

Ach ja, London. Dort finden demnächst die Olympischen Spiele statt, ein Ereignis, das mich ungefähr so sehr interessiert, wie die Menschenrechtslage der umfallenden Reissäcke in China. Aber man kommt halt an solchen Themen nicht vorbei. Mitunter findet man sogar interessante Nachrichtensplitter wie dieses: Vor wenigen Wochen wurde das offizielle Maskottchen der Olympischen Spiele vorgestellt. Diese Tradition besteht seit 1972, als in München der "Dackel Waldi" als Maskottchen kreiert wurde. Nun: Damals war der Krieg erst knappe drei Jahrzehnte her und noch frisch in der Erinnerung vieler Nationen. Ganz im Gegensatz zu heute, wo niemand mehr auf den absurden Gedanken kommt, nach dem Krieg geborene Generationen für Verbrechen, die sie unmöglich begangen haben können, finanziell und moralisch büßen zu lassen. Diese Lächerlichkeiten haben wir glücklicherweise längst hinter uns gelassen, nicht wahr? Jedenfalls sollte Waldi die positiven Seiten der Deutschen ausstrahlen: Gemütlichkeit, Harmlosigkeit, Freundlichkeit. Was anderes fiele einem beim Betrachten eines Bildes vom Dackel Waldi auch kaum ein.

Und so sieht das Maskottchen der Olympischen Spiele 2012 aus.

Geschaffen hat es ein Kinderbuchautor.

Olympia-Maskottchen Wenlock und sein Paralympics-Pendant Mandeville sind aus glänzendem Stahl, haben ein großes Auge und orangefarbene Leuchten auf dem Kopf, die an die Schilder auf den Dächern der englischen Taxis erinnern sollen.

Ernsthaft? Für mich sehen die beiden wie blutrünstige Invasoren aus dem Weltall aus! Und warum, zum Teufel, hat Mandeville eine gewaltige Erektion? Ist er deshalb das Maskottchen der Paralympics, weil sein Titanenschniedel eine Form der Behinderung darstellt?

Jetzt mal ehrlich, England: Diese aus einem Genlabor entwischten Opfer abartiger Experimente wurden doch nicht von einem Kinderbuchautor, sondern von Horrorautor Clive Barker entworfen, oder? Und davon abgesehen: Ich war noch in London, aber ich habe etliche englische Filme konsumiert und kann nicht die geringste Ähnlichkeit mit hiesigen Taxis bei diesen Monstern feststellen. Das "Leuchten auf dem Kopf" ist allenfalls eine Warngeste, wie das Klappern der Klapperschlange oder das Fauchen einer Katzen. Oder die Blinker eines Müllwagens, ehe er einen beim Reversieren plattmacht, aufsammelt und unsachgemäß beim Altglas entsorgt.

Sollten jemals die Olympischen Spiele nach Österreich vergeben werden, möchte ich das Maskottchen entwerfen. Ich habe auch schon einen Namen: "Korrupti", der lustige Geldschein mit den aufgedruckten Logos sämtlicher im Parlament vertretener Parteien.

Streik der Busfahrer abgewendet

"Gebt mir 100 Pfund oder ich überfahre den Igel auf der Straße. Ich tu's wirklich!"Aber es gibt auch Erfreuliches aus London zu vermelden: Ein Streik der Busfahrer während der Spiele konnte abgewendet werden. Möglich machten dies die Gewerkschaften, die tapfer für die Interessen ihrer Mitglieder einstanden. Ich habe zwar keine Ahnung, was prinzipiell dagegen spricht, seine Arbeit während eines Sportereignisses zu absolvieren, aber ich vergönne den tapferen Damen und Herren hinter dem Steuer ihren Olympia-Bonus von 600 Pfund.

Einen solchen hätte ich auch gerne. Doch wie es so schön heißt: Man sollte vorsichtig mit seinen Wünschen sein, denn manchmal gehen sie in Erfüllung! Tatsächlich habe ich auch rund 100 Pfund erhalten. Leider nicht als Währung...

Urlaub machen subventionieren?

An dieser Stelle möchte ich eine Lanze für die FDP brechen. Ja, wie fast jeder andere auch mache ich mich über diese Partei und ihre Vertreter lustig, was natürlich auch daran liegt, dass sie eine so einfache Zielscheibe abgibt. Da muss man nicht lange Rosinen picken - fast jede Wortmeldung oder Aktion eines FDP-Politikers stellt das politische Äquivalent zu einem Elfmeter ohne Tormann dar. Es gibt jedoch Vorwürfe, die schlichtweg unberechtigt sind, etwa jener, die FDP sei liberal gestimmt.

Greifen wir zum Gegenbeweis den Vorschlag eines gewissen Jorgo Chatzimarkakis (FDP-Europaabgeordneter) auf, dem eine staatliche Prämie für Urlaube in den südlichen Krisenländern vorschebt.

"Eine Art staatliche Prämie, die Deutsche kurzfristig dazu bewegt zum Beispiel nach Griechenland zu fahren, könnte der Anfang eines europäischen Konjunkturprogramms sein."

Das findet auch ein anderer FDP-Politiker, der meint:

"Die Politik sollte da zusammen mit der Industrie Anreize schaffen"

Ja. Ja, richtig: Das ist eine ganz klassische wirtschaftsliberale Forderung: Die Politik soll "Anreize" schaffen und nicht etwa Freie Märkte (igitt!) propagieren. Trotzdem eine klasse Idee, die noch dazu ausbaufähig ist. Anstatt jahrelang auf einen VW sparen zu müssen, erhalten Bürger mit der bestandenen Führerscheinprüfung einen FIAT dazu. Gut, das ginge gegen die Interessen der deutschen Autobauer. Aber man könnte ja trotzdem einen VW kaufen und den FIAT verschrotten lassen. Das wäre ohnehin eine ökonomisch optimale Lösung. Und es ist ja nicht so, als müssten Netto-Steuerzahler den ganzen Schwachsinn finanzieren - wir zeichnen einfach neue Anleihen und bürden die Schulden künftigen Generationen auf. Problem gelöst! Genial.

Kurz&ungut: Verfickte Vaterfreuden

Herzlichen Glückwunsch dem "Bambi"-Preisträger und, hüstel, Rapper Bushido: Er wurde Vater. Das erste Wort der Tochter wird wohl nicht "Mami", sondern "Fotze" sein. Falls ja, wird die Erwiderung wohl lauten. Ey, isch fick deine Mutter!

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Kurz zum Sport: Der Brite Bradley Wiggins dürfte die Tour de France gewinnen. Das offizielle Ergebnis wird erst nach den Dopingtests feststehen.

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Ich möchte versöhnlich schließen und dem Islam meine Hand reichen. Zur Versöhnung, nicht zum Abschlagen. Keinesfalls ist der Islam eine rückständige Religion, wie rechtspopulistische Faschokommunistennazis behaupten. Nein, es gibt sogar Modeschauen in Teheran, wie diese Bilder beweisen, die an Chic und Eleganz genauso auch in Paris stattfinden könnte. Leider - diesen Vorwurf müssen sich die Veranstalter gefallen lassen - wird auch im Iran auf plumpe Erotik gesetzt. Muss man unbedingt die nackten Hände und Gesichter der Models sehen? Bekanntlich sieht man nur mit dem Herzen gut. Ich sage: Ärmel länger, Gesichtsschleier drüber und gut ist! Und warum muss ich jetzt schon wieder an das Londoner Maskottchen denken?

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Quelle der Bilder (ausgenommen Pornodarstellungen): PIxabay

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