Woher kommt der Name "Falscher Hase"
"Falscher Hase" ist ein Hackbraten mit einem gekochten Ei im Inneren. Erfahren Sie, woher der Name kommt und wie das Rezept geht.Falscher Hase stammt aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg
Das Rezept "Falscher Hase" stammt (angeblich) aus der Mangelzeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten die Menschen fast alles verloren und es gab von allem zu wenig. Die generelle Lebensmittelknappheit und die massiven Kampfhandlungen, welche die Populationen an Hasen stark reduziert hatten, sorgten für die Geburtsstunde des "Falschen Hasen". Die Hasen wurden unter Schutz gestellt, damit sich die Populationen erholen konnten. Sicherlich war Fleisch auch in den Jahren zuvor eine Besonderheit und kein tägliches Konsumgut, doch wurde es nun noch seltener.
(Bild: Hans / Pixabay)
Hasen waren seit jeher beliebte Tiere für die Küche, da ihr Fleisch äußerst schmackhaft ist und die natürliche Reproduktionsrate für einen ausreichenden Bratennachschub sorgte. Um nach dem Krieg trotz allem so etwas wie einen Braten genießen zu können, wurde ein Braten aus Hack nachgeformt. Hierzu wurde, wenn möglich, Rinderhack oder gemischtes Hack mit Schwein verwenden. Hunde, Katzen und allerlei anderes Getier sollen jedoch auch im Fleischwolf gelandet und als Hasen wiedergeboren sein. Heute leben wir nicht mehr in einem Land mit Lebensmittelknappheit. Den "Falschen Hasen" gibt es noch immer. Er wird häufig mit Kartoffeln, Gemüse und Bratensoße serviert.
So bereiten Sie einen "Falschen Hasen" zu
Für 2-3 Personen benötigen Sie folgende Zutaten:
- 500-750 Gramm Hack (Rinderhack oder gemischtes Hack)
- 1 mittlere Zwiebel
- 1 altes Brötchen, eingeweicht in Wasser oder Milch
- 1 rohes Ei
- 1 gekochtes Ei
- Pfeffer und Salz
- 1 Teelöffel Senf
- Paniermehl
Der ideale Begleiter für den Falschen Hasen und andere Bratengerichte.
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Vermischen Sie das Hackfleisch mit den gewürfelten Zwiebeln und dem ausgedrückten Brötchen in einer großen Schüssel. Haben Sie kein altes Brötchen, lässt sich auch Paniermehl für die Mischung verwenden – ich empfehle jedoch Brötchen, da dieses besser schmeckt und das Hack mehr auflockert. Schlagen Sie das rohe Ei hinein und würzen Sie das ganze mit Salz und Pfeffer. Geben Sie schließlich noch einen Teelöffel Senf hinzu. Wer möchte, kann den Braten auch mit Kreuzkümmel oder Kapern verfeinern.
(Bild: PublicDomainPictures / Pixabay)
Die Hälfte des Hacks wird nun auf einem Brett in eine runde, ovale Form gebracht. Legen Sie das gekochte Ei in die Mitte – alternativ können Sie selbstverständlich auch zwei Eier nehmen, je nachdem, wie viel Hack Sie verwenden. Das restliche Hack wird in derselben Form aufgelegt und der Braten verschlossen.
Bestreuen Sie den Braten mit etwas Paniermehlen und braten Sie ihn von beiden Seiten in Rapskernöl an. Der "Falsche Hase" kommt für circa 20-25 Minuten bei 200 Grad Umluft im Bräter in den Backofen. Nach der Zeit wird das Fleisch einmal gewendet und mit offenem Deckel für dieselbe Zeit erhitzt. Der Braten sollte schon stark erhitzt werden, damit das Hackfleisch durch wird. Achten Sie etwas dadrauf, dass der Braten nicht verbrennt und möglichst nicht austrocknet. Die Dauer kann je nach verwendeter Hackmenge variieren.
Falscher Hase (Bild: francomazzu / Flickr)
Soße und Beilagen
Sie können aus dem Sud etwas Fett abschöpfen und mit Brühe (idealerweise Rinderbrühe) ablöschen. Wenn Sie Soßenbinder zum Andicken nehmen, erhalten Sie eine herrliche braune Soße für den Braten und die Beilage. Als Beilagen empfehlen sich Kartoffeln, Kroketten oder Kartoffelbrei. Erbsen und Möhren sind ebenso gut wie Kohlrabi, Rosenkohl und Sauerkraut.