Wolkengucken - Alltägliche Einmaligkeiten
Man nennt es Wolkengucken oder Cloudspotting und man muss kein Meteorologe sein, um damit den Kopf in die Wolken zu stecken, die Seele baumeln zu lassen und eine Menge zu lernen.Wie wir von Wolken lernen können über den Dingen zu stehen
Wolkengucken. Jedes Kind blickt nach oben und gibt den chaotischen Formen aus Luft und Wasserdampf Namen und Bezeichnungen aus der eigenen Fantasie. Die eine Wolke sieht aus wie ein kleiner Hund, der einem Ball nachjagt, die andere wie Darth Vader auf einem Dreirad.
Leider nimmt man sich als Erwachsener meist keine Zeit mehr für die Wolken, die Sterne oder den Wind und was wir von ihnen lernen können und es braucht erst eine Institution wie die Cloud Appreciation Society, die einen dazu ermutigt endlich wieder stolz auf all die kleinen Albernheiten zu sein, die das Leben erst so lebenswert machen.
Egal ob man seinen Stolz Ausdruck verleihen will, indem man offiziell eines der über 26.000 Mitglied dieser Gesellschaft gegen den 'Schönwetter-Rassismus' wird und sich die Mitgliedsurkunde als Wolkengucker an die Wand hängt oder nur das beruhigende Gefühl genießt nicht der einzige zu sein, den beim Anblick einer Cumulonimbus noch andere Fragen bewegen als ob es bald regnen wird, es ist schön gelegentlich vorbeizuschauen und sich darüber auszutauschen, was es neues gibt. Für fleißige Wolkengucker gibt es außerdem das The Cloud Collector's Handbook, eine praktische Handreichung für den Wolkensammler von heute - mit Zusatzpunkten für besonders seltene Wolken.
Wer sich etwas eingehender mit der Materie beschäfigen und zum Beispiel wissen möchte wie Kondensstreifen das Klima beeinflussen, der bekommt mit Wolkengucken eine informationsreiche und zugleich leichte sowie menschliche Lektüre mit fast allem, was man über Wolken wissen will.
Der Autor Gavin Pretor-Pinney geht in seinem Buch vom Bodennebel bis zu Cirrostratus-Wolken und noch höheren Überfliegern alle Wolkenschichten durch und erzählt dabei nicht nur unterhaltsam wie die einzelnen Wolkentypen heißen, sondern auch welchen Charakter sie haben, was man mit und in ihnen erleben kann und welche optischen Phänomene wir ihnen zu verdanken haben. Ohne Wolken kein Regenbogen, kein abwechslungsreiches Morgen- und Abendrot.
Den Abschluss seines Reiseberichts aus der Welt der Wolken bildet sein Trip nach Australien, wo eine Wolke genannt 'Morning Glory' nur darauf wartet von wagemutigen Segelfliegern geritten zu werden wie eine Welle von einem Surfer.
Perfekt als Geschenk für Freunde die schon alles haben und solche, die das Träumen nicht verlernen.
Bildquelle:
uwemueller - Liepnitzsee
(Liepnitzsee – für mich der schönste Ort zum Nordic Walking)
Mag.a Bernadette Maria Kaufmann
(Reisemythen)