Wenn eine Revision der Wurzelfüllung, also eine erneute Füllung des Wurzelkanals nicht mehr möglich ist, wird um den Zahn zu retten, eine Wurzelspitzenresektion vorgenommen. Dabei werden ca. 3mm der Wurzelspitze entfernt. Mit diesem kieferchirurgischen Eingriff ist es Ihrem Zahnarzt möglich einen Zahn, der eine Entzündung an der Wurzelhaut oder an der Wurzelspitze hat, und noch nicht abgestorben ist, über Jahre hinweg zu erhalten. Ist dies der Fall, muss auf jeden Fall eine Behandlung durchgeführt werden, um so größere Schäden zu vermeiden. Eine Wurzelspitzenresektion, ist wie erwähnt, meist bei Zähnen indiziert, die bereits wurzelbehandelt sind. Alte Wurzelkanalfüllungen, die nicht gut zugänglich sind, und Entzündungen an der Wurzelspitze des Zahnes hervorrufen sind ebenfalls mit einer Wurzelspitzenresektion in den Griff zu bekommen. In Deutschland sind die Anzahl der Wurzelspitzenresektionen übrigens geringer als in den USA.

Welche Risiken birgt eine Wurzelspitzenresektion?

Auch wenn es sich nur um einen Eingriff in der Kiefernhöhle handelt, muss man sich über die Risiken im Klaren sein. Es besteht aufgrund der geöffneten Kieferhöhle, bzw. des Kieferknochens ein Infektionsrisiko. Beim Eingriff kann auch der Nachbarzahn beschädigt werden. Die Wurzelspitzenresektion stellt lediglich einen Versuch dar, einen kranken Zahn zu retten. Man muss sich dessen bewusst sein, dass nicht jede Wurzelspitzenresektion von Erfolg gekrönt ist. Der Patient sollte auf jeden Fall über die Risiken und Erfolgsaussichten aufgeklärt werden.

Bei wem kann eine Wurzelspitzenresektion nicht durchgeführt werden?

  •  Wie auch bei anderen chirurgischen Eingriffen, gibt es auch bei dieser Behandlungsmethode Einschränkungen. Wer an einer schweren Allgemeinerkrankung leidet, sollte keine Risiken, auch nicht die der Resektion eingehen.
  • Auch wenn der Patient, aus Angst, oder Unverständnis gegen eine Wurzelspitzenresektion ist, und wenn die Erfolgsaussichten schon von vorne herein gering sind, sollte der Zahnarzt diese nicht durchführen.
  • Wie eingangs erwähnt, wird in Deutschland häufiger eine Revision der Wurzelbehandlung vorgenommen, als eine Wurzelspitzenresektion. Hierbei wird die Wurzelfüllung entfernt, der Kanal desinfiziert und eine neue Füllung eingebracht. Ihr Zahnarzt kennt die Möglichkeiten und wird für Sie die richtige Behandlungsmethode auswählen.

Auch bei kieferchirurgischen Eingriffen schreitet die Entwicklung fort

Nicht nur im medizinischen Bereich werden heute minimal invasive Eingriffstechniken angewendet, diese haben auch in der Zahnmedizin Einzug genommen. Bei Wurzelspitzenresektionen werden heute in fortschrittlichen Praxen und Kliniken zum Teil Operationsmikroskope und mikrochirurgische Instrumente eingesetzt. Erkranktes Gewebe kann so präzise entfernt und die Wundheilung beschleunigt werden.

Dieser Artikel ersetzt, wie auch andere im Internet, nicht das beratende Gespräch Ihres Zahnarztes!

Bildquellenangabe: Alexandra H./pixelio.de

Haben Sie Angst vorm Zahnarzt
Autor seit 11 Jahren
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