Xylophon, Metallophon & Glockenspiel | Worin besteht der Unterschied?
Die Gruppe der Aufschlagidiophone umfasst eine Vielzahl verschiedenster Instrumente. Doch worin genau besteht eigentlich der Unterschied zwischen Xylophon, Metallophon und Co?Xylophon
Unter dem Begriff Xylophon (aus dem Griechischen: xylon = 'Holz', phone= 'Laut') versteht man gemeinhin eine parallele Anordnung verschieden langer Hartholzstäbe, welche sich mit Holz- bzw. Metallschlägeln spielen lassen. Ausschlaggebend für die Tonhöhe ist hierbei die Länge der Stäbe; je länger der Stab, desto tiefer der Ton. Im Normalfall sind die Klangkörper des Xylophons einer Klaviatur entsprechend angeordnet und verfügen über einen Umfang von 3 - 5 Oktaven. Unter den Holzstäben befinden sich häufig zylindrische Resonanzkörper, welche der Verbesserung der Klangeigenschaften des Instruments dienen.
Frühe Formen des Xylophons lassen sich bis nach Afrika und Asien zurückverfolgen; als 'Hölzernes Gelächter' ist es ab dem 16. Jahrhundert auch in Deutschland bekannt.
Die Klangfarbe des Instruments lässt sich als trocken sowie vergleichsweise hell charakterisieren. Mit zunehmendem Tempo entsteht beim Zuhörer so der Eindruck des Klapperns. So kommt das Xylophon bei Theater, Hör- und Schauspiel besonders häufig zum Einsatz, wenn es spukt, Geister ihr Unwesen treiben oder der Sensenmann mal wieder kurz vor der Haustür steht.
Metallophon
Im Gegensatz zum Xylophon handelt es sich beim Metallophon um ein Stabspiel, dessen Klangplatten aus Metall bestehen. Wie auch sein hölzerner Verwandter wird das meist in Form einer Klaviatur vorliegende Instrument zur Tonerzeugung mit Klöppeln angeschlagen, verfügt jedoch aufgrund der charakteristischen Klangeigenschaften seiner Metallplatten nur selten über zusätzliche Resonanzkörper.
Traditionell findet das Metallophon vor allem im asiatischen Raum Verbreitung, wobei seine Rolle in der balinesischen bzw. javanischen Gamelan-Folklore gesondert hervorzuheben ist. Ab dem 17. Jahrhundert verbreitet sich das Instrument zunehmend in Europa und kommt beispielsweise in Mozarts Zauberflöte zum Einsatz. Die bekannteste Version stellt hierzulande zweifelsohne das vor allem durch Carl Orff in den Fokus der Öffentlichkeit gerückte Glockenspiel dar.
Anders als beim Xylophon schwingen die Metallplatten des Metallophons relativ lange nach, weswegen viele den Klang des Instruments als beruhigend empfinden. So kommt es häufig zur akustischen Untermalung von Gedichten zum Einsatz und wird allgemein hin mit Begriffen wie Konzentration, Besinnlichkeit oder Meditation assoziiert.
Auch in Ihnen steckt ein musikalisches Genie!
Aufschlagidiophone zählen zu den idealen Einstiegsinstrumenten. Nicht umsonst behauptet das Glockenspiel seinen Platz in der musikalischen Früherziehung seit Jahrzehnten. Doch bedeutet eine außerordentliche Eignung für Anfänger nicht automatisch, dass sich mit Xylophon, Metallophon und Co. nicht auch anspruchsvoll musizieren lässt. Mit etwas Fleiß und Übung befördern auch Sie Ihr musikalisches Talent ans Tageslicht - probieren Sie es doch einfach mal aus!
Bildquelle:
uwemueller - Liepnitzsee
(Liepnitzsee – für mich der schönste Ort zum Nordic Walking)
Mag.a Bernadette Maria Kaufmann
(Reisemythen)