Vom Zahn zum Herz

Wie bereits in der Einleitung vermerkt, sind Zahnerkrankungen und damit verbundene Schmerzen alles andere als schön. Zahnschmerzen können den ganzen Körper betreffen. Ein schlechtes Gebiß führt auf Dauer zu einem Rückgang der Verdauungsleistung. Somit wird die Nahrung schlechter verwertet, der Nährstoffanteil geht zurück. Das kann auf Dauer zu Mangelerscheinungen führen.

Schlechte Zahnhygiene kann allerdings auch zu schweren Erkrankungen führen. Verursacht werden diese in erster Linie durch Streptokokken. Hierbei handelt es sich um Bakterien, die zunächst einmal das Zahnfleisch infizieren. Anschließend können diese über die Blutgefäße zu anderen Stellen im Körper wandern. Erreichen die Streptokokken das Herz, kann es hier zu einer Entzündung kommen. Im Fachjargon spricht man von einer Endokarditis. Selbst die Herzklappen können hiervon betroffen sein, sodass die Herztätigkeit eingeschränkt wird.

Streptokokken können im weiteren zu einer Aktivierung von Thrombozyten (Blutplättchen ) führen. Somit besteht die Gefahr der Ausbildung von Blutgerinnseln. Kommt es zu einem Arterienverschluß, wird die Durchblutung und somit die Sauerstoffversorgung verhindert. Sind hiervon die Koronaraterien (Herzkranzgefäße) betroffen, kann ein Herzinfarkt entstehen.

Karies

Karies ist eine bakterielle Infektionskrankheit. Es handelt sich hierbei um Mikroorganismen, die den Zucker in unserer Nahrung zum Stoffwechsel benutzen. Dabei geben diese Säuren ab, die den Zahnschmelz angreifen und auf Dauer Mineralien herauslösen. Es entsteht Karies.

Im weiteren spielen die Menge und Konsistenz des Speichels eine nicht unbedeutene Rolle. Ist dieser in zu geringen Mengen vorhanden, zum Beispiel bei einem trockenen Mund auf Grund von Flüssigkeitsmangel, haben die Bakterien ein leichtes Spiel.

Außerdem ist die Härte des Zahnschmelzes von Bedeutung. Um diese auf Dauer zu erhalten, sollte das in Zahnpasten vorhandene Mineral Fluorid regelmäßig zugeführt werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Stellung der Zähne. Eine in jungen Jahren nicht korrigierte Fehlstellung bietet auf Dauer den Bakterien eine größere Angriffsfläche. 

Parodontitis

Eine weitere wichtige Zahnerkrankung ist die Entzündung und der anschließende Schwund des Zahnfleisches. Man spricht hier von einer Parodontitis. Auch diese wird in erster Linie von Bakterien verursacht. Der Körper reagiert mit einer Entzündungsreaktion, das Gewebe wird geschädigt, das Zahnfleisch verschwindet auf Dauer. Handelt es sich ausschließlich um eine Entzündung spricht der Mediziner von einer Gingivitis. Kommt es zu einer kompletten Zerstörung, ist es die bereits oben erwähnte Parodontitis.

Risikofaktoren sind eine schlechte Zahnpflege, eine genetische Veranlagung und das Rauchen. Wichtig ist deshalb die regelmäßige Reinigung der Zahnzwischenräume. Hier hat sich das Anwenden von Zahnseide als nützlich erwiesen. Außerdem sollte die regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt nicht vergessen werden.

Prophylaxe

Prophylaxe heißt nichts anderes, als Vorbeugen. Im Bereich der Zahnmedizin spielt dieser Begriff eine wichtige Rolle. Zähne müssen - damit diese bis in das hohe Alter nur wenig Probleme machen - täglich gereinigt werden. Optimal ist die Zeit nach dem Frühstück und die Zeit vor dem Schlafengehen.

Zum einen  sollte das Gebiß mit Hilfe von Zahnpasta und -bürste gereinigt werden. Zahnpasta gibt es in allen Varianten - da ist mit Sicherheit für jeden etwas dabei. Zahnbürsten gibt es auch als elektrische Variante. Der einzige Nachteil ist der höhere Preis. Einen guten Reinigungseffekt erzielt man, wenn  die Zähne zunächst trocken und erst anschließend mit der Naßreinigung begonnen wird. 

Die Zahnzwischenräume sollten mit Zahnseide gereinigt werden. Diese muß mit sägenden Bewegungen eingeführt werden. Zahnseide gibt es als gewachste und unbehandelte Variante. Gewachste Zahnseide ist für den Anfänger einfacher, die unbehandelte Ausführung ist dafür gründlicher.

Die Reinigung von Prothesen und Zahnspangen erfordert besondere Techniken und wird in einem gesonderten Artikel behandelt. 

Mein Artikel kann nicht den Rat eines Arztes oder Heilpraktikers ersetzen !

 

Ashlie, am 27.02.2012
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