Es gibt viele Gründe für Zahn-und Zahnfleischprobleme

Die Züchtung unterschiedlicher Rassen hat  die verschiedensten Formen der Schnauzen hervorgebracht. Der Urvater unseren Hunde, der Wolf, hat eine lange Schnauze, in welcher die 42 Zähne, die ein erwachsenen Hund hat, gut Platz finden. Ein Kleinhund hat aber auch 42 Zähne. Natürlich sind diese kleiner, aber wenn man einmal die Physiognomie der Schnauze dieser beiden Tiere vergleicht, wird schnell klar, dass bei  einer solch engen Zahnstellung Probleme vorprogrammiert sind.

Ein weiteres Problem stellt die  Fütterung mit Nassfutter dar. Das Futter ist weich,muss nicht abgenagt werden und verteilt sich im ganzen Maul. Sind dem Futter dann noch zuckerhaltige Stoffe zugesetzt, finden Bakterien ideale Lebensbedingungen im Biofilm (Plaques ) der sich auf den Zähnen ablagert.

Zahnprobleme können weitreichende Folgen haben

Zahn und Zahnfleisch Probleme können nicht nur Schmerzen verursachen, sondern die Gesundheit betroffener Tiere massiv  gefährden.  Ein permanent bestehender Entzündungsherd am Zahnfleisch kann Bakterien und deren Giftstoffe in den Blutkreislauf schleusen. Chronische Erkrankungen können die Folge sein. Hier sind Herz, Nieren, Lunge und Leber  am meisten gefährdet. Bei manchem Vierbeiner zeigen sich aber auch unmittelbare Folgen, wie Nasennebenhöhlenentzündungen, Kiefervereiterungen, Augenentzündungen oder ein chronischer Schnupfen.

Nicht immer einfach zu erkennen, Zahnprobleme haben viele Gesichter - Zahnkontrolle ist Vertrauenssache

  • Futterverweigerung, besonders bei härterem Futter.
  • Unerklärliche Aggresion.
  • Berührungsvermeidung im Schnauzenbereich.
  • Starker Mundgeruch.

sollten immer Grund für eine Kontrolle der Zähne und des Zahnfleisches sein. Nicht jeder Vierbeiner zeigt seine Schmerzen aber so deutlich, dass wir sie sofort wahrnehmen und zuordnen können, wie das folgende Beispiel zeigt.

Eines Tages rief mich der Besitzer eines kleinen Hundes  an. Er mache sich Sorgen; sein Hund sei "so anders":

  • Er mäkelte an seinem Futter—das tat er aber schon mal wenn es ihm nicht schmeckte
  • Er ließ sich nicht anfassen—auch das konnte durchaus vorkommen, er entschied immer selber wann er angefasst werden wollte.
  • Er wollte nicht spielen--aber auch das war für ihn nicht ganz ungewöhnlich.

Meist haben Tierbesitzer  aber  einen siebten Sinn dafür, wenn es ihrem Tier nicht gut geht.      Mein Versuch der Kontaktaufnahme mit den Hund wurde durch böse klingendes Knurren und unfreundliches Zähne blecken kommentiert. So schlechte Zähne hatte ich selten gesehen. Ich war mir sicher, dass ein Biss mir gewiss zu einer prächtigen Blutvergiftung verhelfen würde. Noch während ich versuchte, aus gebührendem Abstand,einen Blick auf das Zahnfleisch zu erhaschen, schoss mein Patient vor. Er schnappte wütend in meinen Schuh.. Ein jämmerliches Auf-jaulen von Seiten des Angreifers zeigte schnell sein Problem: Zahnschmerzen.  Der Gang zum Tierarzt war unumgänglich. Eine komplette Zahnsanierung, unter Vollnarkose, führte zwar zum Verlust einiger Zähne, befreite den armen Kerl aber von seinen Schmerzen. Leider war das Verhältnis von Herr und Hund nicht so entspannt, das die notwendige Zahnpflege zu Hause weitergeführt werden konnte.Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass dieser Hund, später eine schwere Nierenerkrankung bekam.  Diese Geschichte zeigt dass es manchmal für den Tierhalter sehr schwierig sein kann, Erkrankungen im Maulbereich rechtzeitig zu erkennen.

Apportieren. Mit gesunden Zähnen ein tolles Spiel

Vorbeugen ist besser als Zähne ziehen - Zahnpflege als vertrauensbildendes Training

Mit ein wenig Prophylaxe können Sie Ihrem vierbeinigen Begleiter Probleme mit Zähnen und Zahnfleisch, und damit Schmerzen und aufwändige Behandlungen ersparen.

Am Besten beginnt man bereits beim Welpen mit der Zahnpflege: Hat man diesen günstigen Zeitpunkt, aus welchen Gründen auch immer, versäumt, muss man mit der entsprechenden Geduld seinem Hund das Zähneputzen schmackhaft machen.   Wählen sie einen Zeitpunkt, an dem der Hund auch im normalen Tagesablauf etwas zur Ruhe kommt und auch sie keinen Stress haben. Suchen sie sich einen ruhigen Platz, an dem sie weder von Zweibeinern noch von Vierbeinern gestört werden. Ihr Hund sollte diese Zeit durchaus als besondere Zuwendung Ihrerseits genießen. Setzen Sie sich mit ihm auf eine Decke und massieren zu Beginn nur seine Lefzen von außen mit sanften kreisenden Bewegungen. Hat er einige Minuten stillgehalten loben Sie ihn. Damit ist die erste Trainingseinheit beendet.  Wiederholen sie dies jeden Tag möglichst zur gleichen Zeit, bis sie das Gefühl haben, dass es für ihren Hund ein selbstverständlicher Tagesordnungspunkt ist.

Für den nächsten Schritt besorgen sie sich eine kleine Zahnbürste (Baby oder Kleinkinderzahnbürste) mit weichen Borsten. Lassen sie ihren Hund dieses seltsame Teil in aller Ruhe beschnuppern, dann massieren sie seine Lefzen vorsichtig mit der Bürste. Auch wenn er dies nur ganz kurz zulässt, loben sie ihn. Beenden sie jede Trainings Einheit, und auch Zähneputzen ist in diesem Fall Training, mit einem Lob.  Sie werden merken, wenn Ihr Hund für den nächsten Schritt bereit ist, dann dürfen sie nämlich ganz vorsichtig mit der Bürste die vorderen Zähnchen abbürsten.  Machen sie die Bürste anfangs nur mit ein wenig Wasser nass. Hundezahnpasta gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen so dass sie die individuelle Vorliebe ihres Hundes dabei durchaus berücksichtigen können. Warten Sie mit dem Einsatz der Zahnpasta aber so lange bis Ihr Hund die Bürste akzeptiert.

Weitaus wichtiger als der Geschmack der Zahnpasta ist jedoch ihre Reinigungswirkung gegen den auf den Zähnen befindlichen Biofilm (Plaques). Er besteht aus Bakterien, Futterresten und Mineralstoffen. Bleibt  dieser  Biofilm auf den Zähnen haften, so beginnt er  durch die angelagerten Mineralstoffe aus Speichel und Nahrung feste Strukturen zu bilden. Der Belag beginnt sich langsam zu verfärben und drängt als stetig wachsende Schicht das Zahnfleisch zurück. Anhaftende Bakterien tun ihr Übriges dazu, um die Zerstörung des Zahnfleisches fortzusetzen. Zahnfleischentzündung und sich lockernde Zähne sind bald die sichtbaren Folgen dieses Prozesses. Die Gesundheit der Zähne ihres Hundes liegt also in Ihren Händen.

Zähneputzen kann Spass machen

Ultraschallzahnbürsten reinigen schnell und gründlich

Sinnvoll ist es, nach den oben aufgeführten Trainings Einheiten, wenn Ihr Hund also an den Vorgang des Zähneputzens gewöhnt ist, die tägliche Reinigung mit einer Ultraschall Zahnbürste durchzuführen. Die für die Ultraschallreinigung notwendige Zahnpasta ist sehr mild und kann auch mit der von Ihrem Hund bevorzugten Zahnpasta gemischt werden. Zahnpasta zur Verwendung mit Ultraschallzahnbürsten enthält sogenannte Mikroperlen, welche durch die Ultraschallwellen zum Platzen gebracht werden und dabei den Biofilm auf dem Zahnschmelz und auch in den Zahnzwischenräumen lösen. Vorteil bei der Verwendung einer Ultraschall Zahnbürste ist die Gründlichkeit der Reinigung in kürzester Zeit. Zudem werden weder die Zähne, noch das Zahnfleisch, mechanisch bearbeitet. Somit laufen sie nicht Gefahr das empfindliche Zahnfleisch zu reizen. Das macht die Prozedur für ihren Vierbeiner viel angenehmer.

Die spezielle Zahncreme wird vor der Zahnreinigung auf die Zähne aufgetragen. Hierbei können sie gleichzeitig das Zahnfleisch massieren, was zusätzlich für eine bessere Durchblutung  sorgt. Anschließend wird der Kopf der Ultraschall Zahnbürste für wenige Sekunden über den Zahn geführt. Lästiges Schrubben entfällt komplett, da alleine die hochfrequenten Schallwellen die spezielle Zahnpasta aufschäumen und die Zähne intensiv reinigen.  Da Schallwellen  keine Vibration erzeugen, empfinden Hunde  die Reinigung, wenn sie an den Vorgang des Zähneputzen  gewöhnt sind, als selbstverständlich. Der große Vorteil der Ultraschallzahnbürste liegt in der Kürze der Zeit, in der die Zähne schonend, ohne den Einsatz polierender und damit abrasiver Stoffe, also  ohne den Schmelz anzugreifen, gereinigt werden.

Für weitergehende Informationen zur Zahnpflege, zu Ultraschallzahnbürsten sowie zur begleitenden Bioresonanzbehandlung bei bereits bestehenden Zahnproblemen können Sie uns gerne per Email kontaktieren.

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