Zerkleinerer von WMF Test - Möhren raspeln und Co
Hartes Gemüse mit einem Zerkleinerer raspeln – ohne Verletzungsgefahr und mit geringem Reinigungsaufwand.Und dann bin ich nach einer Recherche in Läden, bei Bekannten und im Internet auf den Zerkleiner "Kult" von WMF gekommen.
Zerkleinerer von WMF "Kult": Was kann man damit raspeln?
Eigentlich kann man mit diesem Zerkleinerer alles raspeln, was ziemlich hart ist, eine gewissen Größe hat und recht klein werden soll - es wird je kleiner, je länger man den Knopf drückt -, aber nicht pulverfein. Möhren sind super: Dann ungefähr drei Möhren in etwa Marshmallow-Große Stücke vorschneiden, und dann in den Zerkleiner, ein paar Sekunden den Knopf betätigen, und schon hat man ganz kleine Möhrenraspel. Dann hat man gleich ein bisschen Vitamine im Essen und verbringt trotzdem nicht Stunden damit, die Möhren weich zu braten oder zu dünsten.
Im Kult Zerkleinerer geraspelte Möhren (Bild: Leseratte)
vorgeschnittene Möhren (Bild: Leseratte)
Weißkohl kann man auch gut in dem Zerkleinerer klein bekommen, für sauerkrautartige Gerichte. Und schnell viele Zwiebeln in kleine Stücke häckseln, sie werden auch nicht matschig, wie anscheinend bei vielen günstigeren Geräten. Paprika ging auch, außerdem Käse - dann muss man nicht den teuren fertig geraspelten Käse kaufen. Was berichten andere, was man in diesem Zerkleinerer gut klein bekommt? Kohlrabi, Ingwer, Meerrettich soll super gehen, Fleisch kann zu Hackfleisch verarbeitet werden. Sogar Obst und Zartbitterkonfitüre lassen sich zerkleinern.
Also das hier noch einmal als Liste. Gut raspeln kann man mit dem WMF Kult Zerkleinerer:
Möhren
Zwiebeln
Paprika
Käse
Kohlrabi
Ingwer
Meerrettich
Weißkohl
Schokolade
Fleisch
leerer Zerkleinerer (Bild: Leseratte)
zerkleinerte Zwiebeln (Bild: Leseratte)
Unterschiedlich sind die Meinungen bei:
Nüssen
Trockenfrüchten
Gewürzen
Nach den Beschreibungen werden die Nüsse zwar kleiner, jedoch nicht ganz gleichmäßig und auch nicht ganz fein. Trockenfrüchte sollen funktionieren, wenn Nüsse dazwischen gemischt werden. Manche Leute zerkleinern Gewürze. Die zu zerkleinernden Stücke dürfen jedenfalls nicht zu klein sein, sonst ist der Abstand der Messer zu groß. Knoblauch soll man damit deswegen nicht richtig klein bekommen. Und Kaffeebohnen bekommt man damit auch nicht fein genug zerkleinert.
Aufbau des Zerkleinerers
Der Zerkleinerer besteht hauptsächlich aus vier Teilen. Einer Glasschüssel mit einer Art Schraube in der Mitte. Einem Schneideteil, welches aus zwei krummen Messern besteht. Das sieht ein bisschen aus wie die Rotorblätter eines Windrades, hat aber natürlich schärfere Kanten. Man legt dass Schneideteil so in die Glasschüssel, dass es an der Schraube einrastet.
Schneideteil (Bild: Leseratte)
Danach kommt das grob vorgeschnittene Gemüse dazu. Und eine durchsichtige Kunststoffabdeckung mit Loch in der Mitte, die man auf die Schüssel und das Schneideteil auflegt. Danach legt man die Antriebseinheit auf das Schneideteil drauf und drückt oben auf den Knopf. Dann drehen sich die Messer sehr schnell. Je nachdem, ob man den Knopf des Zerkleinerers nur ganz kurz oder länger drückt, bekommt man größere oder kleinere Gemüsestücke. Die Schüssel hat ein Fassungsvermögen bis zur Max-Grenze von ca. 600 ml. Ich komme mit der Größe gut zurecht, bei gemüselastigen Gerichten für 4-8 Personen braucht man eben manchmal für eine Gemüsesorte zwei oder drei Füllungen. Der Karton des Kult Zerkleinerers ist übrigens 26 cm hoch, und 17x17 cm breit. Ohne Karton ist das ganze Gerät nur 22 cm. hoch.
Sicherheit
Wenn der Zerkleiner also in Betrieb ist, ist das Schneideteil von der Glasschüssel und der Abdeckung fest umschlossen, so dass keine Finger hineingelangen können. Wenn man den Knopf loslässt, bleibt das Schneideteil sofort stehen, so dass auch keine Finger in das drehende Schneideteil hineingelangen können. Anschließend holt man das Schneideteil heraus und leert in Ruhe die Glasschüssel aus. Danach am besten das Schneideteil gleich unter fließendem Wasser spülen, dann muss man kaum mit den Fingern ran. Das hat dann nur in etwa ein Verletzungsrisiko wie beim Spülen eines scharfen Messers. Wobei viele Messer deutlich schärfer wirken als dieses Schneideteil – normale Messer müssen ja auch ohne elektrische Unterstützung schneiden. Zur Aufbewahrung wird noch ein Kunststoff-Schutz über das Schneideteil gestülpt, das wäre aber streng genommen gar nicht notwendig.
Zerkleinerer (Bild: Leseratte)
Reinigung des Zerkleinerers
Die Antriebseinheit wird kaum schmutzig, vielleicht einmal mit einem feuchten Lappen unten abwischen. Die Glasschüssel kann ohne Probleme in die Spülmaschine, die ist auch generell hygienischer als die bei vielen Zerkleinern verwendeten Kunststoffschüsseln. Auch die Abdeckung kann in die Spülmaschine. Sogar das Schneideteil des Zerkleinerers kann man offiziell in die Spülmaschine stellen, ich spülte es jedoch vorsichtshalber von Hand ab – am besten gleich nach Verwendung unter den fließenden Wasserhahn halten, dadurch geht schon das meiste weg. Insgesamt also ein sehr überschaubarer Aufwand zum sicheren Schneiden von schwierigem oder viel Gemüse. Nur für eine einzige Zwiebel mache ich das nicht, da benutzte ich altmodisch das Messer.
Geschichte: Wieso ich genau diesen Zerkleinerer zum Raspeln von Möhren und Co gekauft habe
Was ist bei mir damals passiert? Weißkohl ist einerseits hart, man muss also ordentlich aufdrücken auf die Reibe. An den Rändern überlappt er sich jedoch und biegt sich, so dass ich mit den Fingern immer näher an die Reibe gegangen bin, damit er nicht abrutscht. Und zack, wurde mit Schwung statt des Gemüses der Fingernagel abgerieben. So eine Verletzung sollte mir also nicht noch einmal passieren! Ältere Hausfrauen schlugen vor, doch alles mit einem simplen Messer zu schneiden. Das dauert allerdings sehr lange, wenn man viel Gemüse ganz klein schneiden möchte. So viel Zeit habe ich durch mein kleines Kind nicht.
Universalreibe (Bild: PublikDomainPictures / Pixabay)
Obwohl ich sonst in der Küche, auch aus Platzgründen, einen eher restriktiven Kurs fahre, was elektrische Geräte angeht, sollte also nun Technik her. Andererseits hatte ich auch eher schlechte Erinnerungen an viel gepriesene Wunder-Gemüseschneider. Das war früher immer eine ziemlich wackelige Angelegenheit, man musste das Gemüse in so eine Art Mini-Waschmaschinen-Trommel geben, dann per Hand drehen, was sehr mühsam und ruckelig war. Das Teil zu spülen war dann auch nicht lustig.
Ich suchte also etwas, das ungefährlich ist, sich leicht bedienen lässt. Das Gemüse gut klein bekommt. Und beim Spülen nicht so aufwendig ist. Idealerweise sollte der Zerkleinerer noch nicht zu groß und nicht zu teuer sein. Die Gemüseschneidefunktion von sehr teuren Lifestyle-Küchenmaschinen ist beispielsweise wahrscheinlich nicht so schlecht, aber das nimmt sehr viel Platz weg. Viel angepriesen wird auch das Zwiebel und Co. Schneidegerät einer bekannten Marke für Kunststoff-Haushaltsprodukte. Allerdings traute ich den Kunststoff-Experten die Produktion einer tollen Schneidevorrichtung weniger zu. Und so bin ich auf das Metallunternehmen gekommen, von dem ich schon viele Töpfe und Messer habe.