Kofferfisch (Bild: Peashooter/pixelio.de)

Fische per Post?

Wie aber funktioniert der Zierfischversand? Schließlich darf man Zierfische nicht werfen, sie dürfen auch keinen großen Temperaturschwankungen ausgesetzt sein und eine lange Transportzeit bekommt ihnen auch nicht.

Und doch ist es möglich, Zierfische online zu bestellen und gesund und lebendig zugestellt zu bekommen. 

Der korrekte Zierfischversand beginnt mit der Verpackung: Die Fische werden, wie im Fachhandel üblich, mit Wasser in Plastiktransportbeutel gefüllt, die mit einem Luft-Sauerstoffgemisch prall aufgeblasen werden. Im Versandhandel werden aber meistens zwei Beutel übereinander verwendet: Wenn einer undicht wird, liegt noch ein zweiter darüber. Die Fischbeutel werden sorgfältig mit reichlich Polstermaterial in eine wärmeisolierende Styroporbox gepackt. Doch für tropische Fische ist dies nicht genug: Wärmeelemente halten die Box zusätzlich warm.

So bleiben Fische warm!
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Dann geht es, nein, eben nicht zur Post. Bei der deutschen Post ist der Versand lebender Tiere (ausgenommen Wirbellose) in den AGBs ausdrücklich untersagt! Die Tiere werden einem Paketservice wie Go Overnight Express anvertraut und innerhalb von 24 Stunden zugestellt.

Dies ist jedoch nur möglich, wenn sie das Paket in Empfang nehmen! Wenn Sie nicht zu Hause sein können, fragen Sie einen Nachbarn oder lassen sich die Tiere gleich an den Arbeitsplatz liefern, falls das toleriert wird. Der schnellste Versand nutzt überhaupt nichts, wenn er am Emfpänger scheitert!

Dass ein aufwändiger Versand nicht billig ist, liegt auf der Hand: Innerhalb Deutschlands muss man mit Versandkosten von 18 Euro oder mehr rechnen, ins Ausland fallen schnell einmal 60 Euro an. Dies rentiert sich natürlich eher bei seltenen 120-Euro-Diskusfischen als bei 90 Cent Neons, die man auch im Baumarkt bekommt. Es ist bisweilen eine gute Idee, wenn mehrere Aquarienfreunde sich zusammenschließen und eine Sammelbestellung aufgeben.

Rocio octofasciata (Bild: Waldemar Fischer / Flickr)

Fische online kaufen ist Vertrauenssache

Zierfische zu kaufen, ist immer eine Vertrauenssache, denn ein kranker Fisch kann den ganzen Aquarienbestand anstecken und gefährden. Zierfische online zu kaufen braucht noch mehr Vertrauen, denn von einem Betrieb, der tausend Kilometer entfernt ist, kann man sich nun einmal nicht so leicht ein Bild machen.

Man kann ein Aquaristikgeschäft zwar nur bedingt einschätzen: Ein toter Fisch kommt im besten Geschäft einmal vor. Fische sind auch nur Menschen, und wo es viele davon gibt, segnet auch einmal einer das Zeitliche. Wer in einem Aquariengeschäft einen kranken oder toten Fisch findet, hat es deshalb nicht gleich mit einem desolaten Betrieb zu tun. 

Schleierschwanz (Bild: Hans/Pixabay)

Umgekehrt können Kunden nicht wissen, wie viele kranke oder tote Fische früh morgens aus den Aquarien gefischt werden, bevor das Geschäft seine Pforten öffnet. Aber manche Mängel sind einfach eklatant: Ich kenne ein Aquaristikgeschäft, in dessen Aquarien Fische vergesellschaftet sind, die wirklich gar nicht zusammen passen, einander sogar die Flossen zerfetzen. Das überrascht mich dort auch nicht, denn viele der Fische sind sogar falsch beschriftet. Das schafft kein Vertrauen.

In einem guten Geschäft sind die Aquarien gepflegt, die Fische wohlauf, nicht zu unpassenden  Zweckgemeinschaften verdammt und die Verkäufer kennen die Bedürfnisse all ihrer Tiere und können die Kunden beraten. Umso besser, wenn man irgendwo Stammkundin wird jahrelang Vertrauen entwickeln kann.

Dies alles fällt beim Online-Kauf von Zierfischen weg. Deswegen sollte sich jeder, der Zierfische online bestellt, überlegen, ob er sich nicht etwas anschafft, dass ohnehin in keinem Aquaristik-Haushalt fehlen sollte: Ein Quarantäneaquarium. Das kleine Zusatzaquarium dient dazu, den Gesundheitszustand der Tiere für einige Tage zu beobachten, bevor man sie ins große Becken entlässt. Außerdem können im Notfall erkrankte Tiere abgesondert werden und im besten Fall kann man darin heiß ersehnte Jungtiere aufziehen.

Fische im Internet bestellen: Fachwissen ist nötig

Wer Zierfische online kauft, muss genau wissen, was er bestellt, denn die Beratung eines guten Fachgeschäfts, die einen auch einmal von Aquarienkatastrophen bewahrt, fällt weg. Man muss sich also selbstständig ganz genau über die Bedürfnisse der Fische informieren. Wer mit seinen online gekauften Fischen glücklich werden will, sollte vorab wichtige Punkte klären: 

Zierfische online kaufen

www.zierfisch-store.de/
In Deutschland gezüchtete Tiere!

Zierfischzucht Aquakoe
Deutsche Nachzuchten! Auch Versand nach Österreich!

www.interaquaristik.de/

www.salzwasserversand.de/

www.e-pets.de
Eine tschechische Firma, die von Deutschland aus versendet

  •  Passen die Fische von der Größe her (ausgewachsen!) überhaupt ins Aquarium?
  • Sind sie eher ruhig oder schwimmfreudig und passt das zur Beckengröße?
  • Passen die Fische zu meinem Wasser oder kann ich das Wasser passend machen?
  • Was frisst der Fisch? Wenn er nur Lebendfutter frisst, kann ich dieses das ganze Jahr über besorgen oder selbst züchten?
  • Ist der Fisch ein Einzelgänger, lebt er paarweise oder im Schwarm?
Und wenn ich Fische vergesellschaften will, passen sie zusammen?
  • Welche Wasserzone (oben, unten, mitte) bevölkern sie und wer lebt dort schon?
  • Sind sie revierbildend und wie groß ist das Revier?
  • Haben der Neue unangenehme Eigenschaften gegenüber Kollegen? Flossenzupfen? Schneckenfühlerausreißen?
  • Frisst er kleine Fische? 
Es kommt Leuten, die Fische online bestellen wollen, entgegen, dass man die Tiere nicht nur online kaufen, sondern sich auch sehr gut online informieren kann. Eine sehr gute Informationsquelle ist zierfischverzeichnis.de. 
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