Aquarium (Bild: by Janine)

Wie sollte mein Aquarium aussehen?

Am Anfang steht die Idee, doch bevor man gleich in den nächsten Aquaristik-Shop fährt, sollte man sich belesen. Nicht jeder Fisch ist für jedes Becken geeignet. Daher steht eher die Frage im Raum: welches Becken passt in meine Wohnung, welche Größe kann und sollte ich mir zulegen und was benötige ich alles für eine artgerechte Haltung und Pflege?

Für einen blutigen Anfänger ist ein 80cm-100cm langes Aquarium genau richtig. Doch damit ist es nicht getan. Zwar gibt es nette Starter-Sets, welche in der Regel über einen Heizstab, eine Pumpe- und Filteranlage sowie Beleuchtungsröhren verfügen, doch damit geben sich Fische und Pflanzen noch nicht zufrieden. Weiterhin muss nämlich mindestens noch ein geeigneter Bodenbelag angeschafft werden, welcher die Wasserpflanzen mit Nährstoffen versorgt und nebenbei den Pflanzen selbst Halt gibt. Spezielle dekorative Artikel sind für die Fische auch nicht verkehrt, so finden sie Rückzugsorte oder Brutstätten – ob hier nun eine Kokosnussschale, ein gesunkenes Schiff oder gar ein Unterwasserschloss auserwählt wird, bleibt dem eigenen Geschmack überlassen.

Viel wichtiger ist mitunter die Bepflanzung. Diese Wasserpflanzen sind nicht nur für die Optik gedacht, sondern geben eine Menge Sauerstoff ab, welches für die Fische unerlässlich ist. Neben den Pflanzen dienen die Wasserpumpe sowie die Filteranlage für das ökologische Gleichgewicht im Aquarium. Durch dieses Zusammenspiel entsteht nach und nach ein natürliches Biotop, welches sich natürlich erst einmal einspielen muss. Damit dies gelingt und stabil bleibt, sollte der Aquarianer besonders in der Anfangsphase, aber auch in regelmäßigen Abständen, die pH-Werte des Wassers kontrollieren. Mit speziellen Test-Sets können eben diese Werte kontrolliert werden. Als Richtwert ist ein pH-Wert von 7 erstrebenswert, in dem viele Fischarten gut gedeihen und sich vor allem auch wohlfühlen.

Weiterhin ist die Wasserhärte nicht ganz unmaßgeblich. Die deutschen Härtegrade werden in °dGH gemessen. Wird der Wert des Wassers zwischen 0-5°dGH beziffert, so spricht man von weichem Wasser, zwischen 5-20° dGH ist das Wasser mittelhart, zwischen 20-30° dGH spricht man von hart, alles über 30° dGH ist sehr hart. Je nach Wasserwert können spezielle Fischarten auserwählt werden, da die Fische auch unterschiedliche Anforderungen stellen. Hierüber sollte man sich vor dem Erstbesatz unbedingt informieren.

Wie umständlich ist die Pflege eines Aquariums?

Mit dem Einzug der Fische sollte man sein Becken mindestens ein Mal am Tag kontrollieren. Eine Säuberung des Aquariums sowie eine Teilwasserentnahme sind alle 14 Tage vorzunehmen. Hierfür arbeitet man mit einer Mulmglocke den groben Dreck am Grund ab,  lässt ein Drittel des Wassers ab und füllt dieses durch wohltemperiertes Wasser wieder auf. Durch die Zugabe von lebenden Bakterien und einem Wasseraufbereiter macht man das Wasser für die Beckenbewohner optimal.

Welche Fische passen zu mir?

Obwohl die Fische in einem Meereswasseraquarium vielleicht spektakulärer und bunter wirken, so ist die Auswahl und Farbvielfalt für ein Süßwasserbecken nicht minder abwechslungsreich. Eine Faustregel besagt grob, dass ein Zentimeter Fisch auf einem Liter Wasser kommen sollte. Welche Fische jedoch zusammenpassen und wie viele Fische für ein Becken ausreichend sind, sollte man vor dem Einsatz in Erfahrung bringen. Das Team im Aquaristik-Geschäft bedient die Kunden dahingehend sehr kompetent und hilfreich.

Wer sich nun gegen ein Aquarium entscheidet und hingegen mit einem einfachen, runden Goldfischglas liebäugelt, sei jedoch gewarnt. Diese Gläser gelten unter Experten und Tierfreunden als ungeeignet für Fische. Vielmehr wird hier von Tierquälerei gesprochen. Zudem kippt das Wasser in diesen engen Behältern schnell um und eine Wassererneuerung muss öfter als gedacht vorgenommen werden.

Guppy-Nachwuchs (Bild: by Janine)

Was möchten meine Aquarienbewohner essen?

Die Fische schwimmen nur nicht nur im Becken, sie wollen auch hin und wieder etwas essen. In der Regel erhalten die Fische ein bis zwei Mal täglich ein wenig vom Flockenfutter, zwischendurch kann auch ein Ruhetag eingelegt werden. Werden auch Garnelen oder Welse gehalten, so sind Futtereinheiten für Bodentiere nicht verkehrt. Ob man seine Fische hin und wieder mit lebenden oder gefrorenen Mückenlarven verwöhnen möchte, kann jedoch jeder selbst entscheiden.

Klar ist, dass ein Aquarium vielleicht nicht einen Hund oder eine Katze ersetzen kann, jedoch ein schöner Zimmerschmuck ist, der zudem beruhigend wirkt, die Luftfeuchtigkeit in den Räumlichkeiten erhöht und Spaß macht. Ist erst einmal Nachwuchs eingetroffen - was bei Guppys, Welsen und Garnelen doch öfter mal vorkommen kann - so sitzt die ganze Familie gern mal vor dem Aquarium, ignoriert den Fernseher und ist fasziniert, wie die Natur funktionieren kann.

Laden ...
Fehler!