Spät, aber nicht zu spät ins Haus.

Zitrusbäumchen würden im Freien den Winter in Deutschland mit seinen frostigen Temperaturen nicht überleben. Deshalb ist es sinnvoll, die Zitrusbäumchen in Kübeln zu kultivieren und groß zu ziehen, damit auf tiefe Temperaturen sofort reagiert werden kann, denn eigentlich sollten Zitruspflanzen so lange wie möglich draußen bleiben.

Wenn die kalte Jahreszeit naht, können die Pflanzkübel nah ans Haus gezogen werden, wo sie vor stürmischem Wetter und Kälte geschützt stehen. Wenn sich aber die Temperaturen dem Gefrierpunkt nähern, müssen spätestens dann die Pflanzen ins Haus geholt werden.

Das richtige Winterquartier für Zitruspflanzen

Zitruspflanzen kann man entweder hell und warm oder dunkel und kühl überwintern lassen.

Wenn die Pflanze kühl und dunkel überwintern soll, sollte die Temperatur immer zwischen fünf und zehn Grad betragen. Dabei darf der Wurzelballen niemals auskühlen. Um das zu vermeiden, sollte die Zitruspflanze auf eine Styroporplatte oder – besser noch – auf eine Kokosmatte gestellt werden. Ab und an sollte die Pflanze etwas Wasser bekommen, aber feucht sollte die Erde nicht sein. Drücken Sie mit dem Finger in die Erde: Wenn sie beim Drücken noch Feuchtigkeit absondert, müssen Sie nicht gießen. Bei dieser Behandlung und geeigneter Ortswahl behalten Zitruspflanzen ihre Blätter und die und die Pflanze kann prächtig überwintern.

Wenn die Pflanze hell und warm überwintern soll, gilt der Grundsatz: Je wärmer eine Pflanze steht, desto heller muss es sein. Steht die Pflanze warm und hell, muss sie regelmäßig gegossen und gelegentlich auch gedüngt werden. Ganz wichtig ist das regelmäßige Lüften des Raums. Die Raumtemperatur sollte etwa zwischen 10 und 15 Grad liegen. Kommen Sie kaum oder nur wenig unter 15 Grad, müssen Sie für rund acht Stunden Licht sorgen, eventuell mit einer Pflanzenlampe.

Rückschnitt vor der Winterruhe

Den Umzug in das Winterquartier können Sie als günstige Gelegenheit nutzen, die Zitruspflanze zu beschneiden. Das ist besonders bei jungen Zitronenpflanzen sehr wichtig, denn sie verkahlen gern im unteren Stammbereich und wachsen schmal nach oben.

Mit dem Schneiden sorgen Sie für einen buschigen Wuchs und eine breite Krone. Bei älteren Pflanzen älteren Pflanzen können Sie durch das Beschneiden einen optisch schönen Wuchs hervorrufen. Außerdem nehmen die Pflanzen in ihrem Winterquartier weniger Platz in Anspruch.

Schädlinge, Krankheiten und unreife Früchte

Wenn Sie Ihre Zitrusbäumchen erfolgreich beschnitten haben, können Sie auch schnell eine Kontrolle vornehmen, ob Schädlinge oder Krankheiten die Pflanzen befallen haben. Vor allen Dingen kleine Schnecken, Schildläuse und Spinnmilben lieben ihre Zitruspflanzen und fühlen sich auf Ihnen wohl. Sie müssen vor dem Winter sorgfältig entfernt werden.

 

Unreife Früchte können immer am Baum hängen bleiben, denn sie reifen im kommenden Jahr nach. Sie müssen beim Gang ins Winterquartier auf keinen Fall abgeschnitten und fortgeworfen werden.

Nach dem Winter raus auf die Terrasse

Wenn es im Frühling wieder wärmer wird, können die Kübel mit den Zitruspflanzen zurück auf Balkon und Terrasse gestellt werden. Aber im Frühling müssen sich die Zitrusgewächse langsam an die klimatischen Bedingungen gewöhnen. Als Vorsichtsmaßnahme sollten die Eisheiligen abgewartet werden, um keinen Frost an die Pflanzen kommen zu lassen.

Wie vor dem Einzug ins Winterquartier sollten die Pflanzenkübel auch im Frühjahr erst einmal nah am Haus im Schatten untergestellt werden. Dort können sie sich an die Temperaturen gewöhnen. Dabei stehen sie auch vor zu brennender Sonne geschützt, sodass die Blätter nicht sofort einen Sonnenbrand bekommen.

Bei sorgfältiger und fachgemässer Pflege tragen die Pflanzen eßbare Früchte.

Autor seit 11 Jahren
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