National Geographic, Focus, Stern,... Sie alle glänzen mit hervorragenden Bildern von Wildtieren, die es bei uns in der freuen Wildbahn nicht gibt. Leider hat nicht jeder der dem Hobby Fotografie verfallen ist das nötige Kleingeld um dort hin zu reisen, wo z. B. der Tiger wohnt. Was also tun, wenn einen das Tier nicht loslässt? Tierparks bieten uns die Möglichkeit für kleines Geld diverse animalische Freunde zu "erlegen".

Überlegungen:

Zu beachten sei jedoch, dass Tiergärten oder Wildparks teils ein sehr differenzierendes Aufgebot von Tieren haben. Nicht überall wird man Löwen finden oder Eisbären. Speziell kleinere Unternehmungen wie z. B. der Zoo in Straubing warten mit einer sehr überschaubaren Anzahl von Tieren auf. Man sollte sich also schon vor Antritt der Fototour überlegen, welches Äffchen oder Großkatze man vor der Linse haben möchte. Ebenso gilt es zu klären, wie die Tiergärten zur Fotographie ihrer Tiere und der eventuellen Veröffentlichung und Vermarktung der resultierenden Bilder stehen. Nicht immer ist dies erlaubt und kann sogar rechtliche Schritte nach sich ziehen.

Was nicht fehlen darf?

  • Natürlich in erster Linie die Zeit. Tiere sind nun einmal keine Menschen und haben immer ihren eigenen Kopf. Posen ist also Fehlanzeige. Es kann schon einmal sein, dass man einen Tag vor dem Tigergehege sitzt und das Kätzchen sich den ganzen Tag nicht zeigen will.
  • Ersatzbatterien: Werden nur zu gerne vergessen. Um schnell reagieren zu können sollte die Kamera entweder immer eingeschaltet, oder zumindest im Stand-by-Modus laufen. Beides zehrt natürlich an der Kapazität der Akkus.
  • Stativ: Wer schon einmal stundenlang vor einem Gehege gesessen hat wird sicherlich festgestellt haben, dass die Kamera auf die Dauer doch sehr schwer werden kann. Ein Dreibeinstativ leistet hier gute Dienste.
  • Kamera: Natürlich, ohne sie macht das Ganze ja garkeinen Sinn.
  • Objektive: Persönlich bevorzuge ich bei einem Tierparkbesuch ein Teleobjektiv 75-300 mm/F4,0 und eine Festbrennweite 500 mm/F5,6. Ein Weitwinkelobjektiv macht Spass, wenn es in dem Zoo auch ein Aquarium oder Terrarium gitb.

Zu beachten!

  • Bitte unbedingt darauf achten, dass ohne Biltz fotografiert wird. Der Blitz verwirrt die Tiere nur, macht sie nervös und verscheucht sie. Ebenso wird der Blitz durch Glasscheiben - speziell Aquarien - noch verstärkt und können extrem blenden.
  • Die Tiere auf keinen Fall füttern! Sie stehen meist unter einer Diät. Allergiker und Diabetiker gibt es auch im Reich der Tiere.
  • Tierfotographie ist nicht für Hektiker oder Kamikazeknipser. Also bitte vermeiden, dass die Tiere in Bedrängnis geraten. Ein Klopfen an die Scheibe oder gar das Tier bewerfen (ja, alles schon gesehen) macht nicht nur anderen Zoobesuchern Unmut, nein vor allemTier, das ja keine oder nur minimalste Fluchtmöglichkeiten hat, und letzendlich dem Zoobetreiber. Solche Aktionen können ebenfalls rechtliche Schritte nach sich ziehen. Es dauert eben alles so lange, wie es dauern muss.

  • Immer die Augen offen halten. Es gibt viel zu sehen. Die Möglich besteht, dass man sich auf ein Gehege versteift und das passende Bild nicht kommen will, während sich im Nachbargehege ein Schnappschuss nach dem anderen bietet.

Letztlich bleibt also wieder einmal zu sagen: Wer ruhig bleibt, sich Zeit nimmt und sich an bestimmte Spielregeln hält der wird sicherlich ein tolles Foto mit nachhause nehmen können. Wenn auch manchmal der Plan etwas anders aussieht, ein Tierparkbesuch lohnt sich und ist allemal billiger als eine Afrikareise.

selbst "erlegtes"

kleiner Laubfrosch

liekki, am 24.06.2010
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Bildquelle:
Andreas Kolossa (Schmetterlinge ... so gelingen faszinierende Fotos)
Sabine Heppert (Faszinierende Ansichten der Makrofotografie)
Ruth Weitz (Wie macht man ein schönes Profilbild)

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