Zum Weltkatzentag am 8. August - ein Plädoyer für das beliebte Haustier
Erhellendes, Wichtiges, Kurioses über die Katze, unser beliebtes HaustierFina und Panda können frei umherstreifen, bleiben aber tatsächlich in Menschennähe (Bild: Gabriele Hefele)
Was Sie schon immer über Katzen wissen wollten
1. Schlaf ist für Katzen sehr wichtig, besonders in der Wachstumsphase. Katzen schlafen zwischen 12 und 14 Stunden am Tag. Das kann im Alter bis zu 18 Stunden gehen.
2. Katzen schwitzen über ihre Pfotenkissen, kratzen deshalb gerne auf dem Teppich oder an unseren Sofas, nicht etwa aus Zerstörungswut, sondern um ihren Duft dort zu hinterlassen.
3. Geben Sie ihren Katzen (wie überhaupt auch anderen Haustieren) keinen Zucker oder Süßigkeiten. Sie reagieren auch empfindlich auf Salz, Saures und Scharfes.
4. Wussten sie, das Kätzinnen hauptsächlich Rechtspfoter sind, während die männlichen Katzen zu den Linkshändern zählen?
5. Die Frequenz des Schnurrens einer Katze ist mit einem langsam fahrenden Dieselmotor zu vergleichen. Außerdem bedeutet das Schnurren weniger Zufriedenheit, sondern ist mehr eine Form der Selbstheilung oder der Nervosität.
6. Katzen haben einen beeindruckenden Stimmumfang: Sie können bis zu 1.000 verschiedene Töne hervorbringen, das sind zehn Mal mehr als ein Hund. Dafür aber ist ihr Geruchssinn, wenn auch gut entwickelt, so dass sie auch Chemiemischungen aus drei Zutaten unterscheiden können, dennoch nicht ganz so gut entwickelt wie der des Hundes.
7. Katzen jagen, selbst wenn sie keinen Hunger haben. Das ist natürlich und ist als Übung für ihr Muskeltraning sowie als Energieabbau zu sehen.
8. Eine Katze kann fünf Mal so hoch springen wie ihre Größe umfasst - und das ohne Anstrengung.
9. Die langen Barthaare dienen vor allem in der Dämmerung und nachts zur Orientierung.
10. Sie mögen es nicht, wenn eine andere Katze in ihr Revier eindringt, dann hört man Schreie, die Zähne werden gezeigt und Tatzenhiebe ausgeteilt. Wobei kastrierte Katzen weniger aggressiv reagieren.
Vorurteil: Katzen sind Einzelgänger und nicht sozial
Zu Katzen kommt man nicht – sie kommen zu einem! S i e suchen sich ihr Frauchen oder Herrchen aus! Schon in unserem ersten Haus kam die Nachbarkatze zu mir und wohnte teilweise im Heuschober, warf dort auch zweimal ihre Jungen in aller Ruhe. Und mich freute das, denn in einem Pferdestall gibt es immer mehr oder weniger große Mäuse zu verjagen aufgrund der Futterreste. Aber das Beste: Obwohl ich eigentlich nach einem Test beim Arzt als allergisch gegen Katzenhaare befunden wurde, lösten meine eigenen Katzen nie entsprechende Gegenreaktionen bei mir aus!
Katzen sind eine herrliche Spezies!
Irgendwie erkenne ich mich in ihnen besser als in – Verzeihung! - unterwürfiger Hunderasse oder auch sanften, kooperativen Pferden. Diese Selbständigkeit, diese Freiheitsliebe! Und sie sind dennoch sozial.
In unserem jetzigen Wohnsitz hatten wir schon nach einer Woche immer Besuch von einer schönen schwarzen Katze, die wir natürlich auch fütterten. Kaum ein Vierteljahr nach unserem Umzug dorthin, genauer gesagt am Karsamstag, zog sich diese Katze, die ich Felicitas nannte, plötzlich auf ein Terrasseneck zurück und schwups, warf sie ein kleines schwarzes Etwas. Ich war vor Freude aus dem Häuschen, holte eine weiche Umzugsdecke und schob sie den beiden vorsichtig unter. Eine halbe Stunde später stand Mutter Felicitas plötzlich auf und verschwand ums Hauseck. Wollte sie etwa jetzt schon ihr Junges verlassen? Doch wenige Minuten später kam sie mit einem zweiten schwarzen kleinen Knäuel im Maul an und legte es zu dem anderen auf die Decke. Nun war sie sich also sicher, dass sie alle willkommen waren bei mir.
Von wilden und halbwilden Katzen
Eine Woche später stoppte plötzlich der Bagger, der unseren Garten anlegte, mit seiner Arbeit: Der Fahrer hatte gerade noch rechtzeitig vor seiner Schaufel in einer Erdhöhle beim Olivenbaum eine wilde Katze mit fünf Jungen entdeckt! Die entzückten Ausrufe meinerseits kann man sich vorstellen!
Ich nahm alle vorsichtig auf und wollte sie ebenfalls auf einer Decke im anderen Terrasseneck platzieren. Doch wenig später sah ich, wie die Mutterkatze ein Junges nach dem anderen am Genick packte und mit ihnen umzog, aber so, dass ich nicht beobachten konnte wohin! Wilde Katzen, so erzählte man mir, verfahren so und wollen nicht am Haus leben.
Leider ließ sie nach dem zweiten Umzug das kleinste, schwächste, das schwarz-weiße Kätzchen, kläglich fiepend zurück. Ich nahm es auf und schob es der Felicitas unter ihre Zitzen. Die akzeptierte und adoptierte es sofort! Von wegen nicht sozial die Katzen. Ich taufte es aufgrund seines Felles "Panda", die anderen zwei schwarzen wurden zu Fernando und Fina, nach dem Anfangsbuchstaben der Mutter. Übrigens wurde die kleine Panda später die frechste von allen. Und natürlich wurden alle sterilisiert und medizinisch behandelt.
Entspannter, neugieriger Kater (Bild: Gabriele Hefele)
Wie Hund und Katze oder: Missverständnisse unter den Tierarten
Pferde sind im Stall Katzen gewohnt. Da konnte meine Katze Panda auf dem Futtertrog im Pferdestall spazieren gehen, das störte Pferd Amigo kein bisschen, war sie doch kein Futterkonkurrent, da er zu den Vegetariern und sie zu den Fleischfressern zählt. Was ja praktischerweise zur Folge hatte, dass sie ihm die "großen Mäuse" von seinem Hafersack verscheuchte.
Dann kam Hund Samba dazu und das Unglück nahm seinen Lauf, als sie auf die Katzen zustürmte und sie schwanzwedelnd begrüßen wollte. Es brach eine Welt für sie zusammen, als sie von Kater Fernando mit ausgefahrenen Krallen eine übers Gesicht gewischt bekam! Von da an war die Feindschaft programmiert. Ja, hatte denn dem Hund keiner beigebracht, dass ein peitschender Schwanz bei der Katze sozusagen Gefahr signalisiert und kurz vor einem Angriff sich von einer Seite zur anderen bewegt? Auch Tiere sollten eben "Fremdsprachen" können!
Bildquelle:
Marie-Luise Hofer
(Warum Pferde sich nicht für menschliche Ohren interessieren)