5 interessante Heilpflanzen
Heilpflanzen boomen in der Küche und im Zusammenhang mit naturheilkundlichen Verfahren. Warum ist das so?Sauerampfer
Der Sauerampfer wächst auf Wiesen, an Waldrändern und auf Ruderalflächen. Zu erkennen ist die bis zu einem halben Meter hohe Pflanze an ihren pfeilförmigen Blättern und an ihren weißlich/braunen Blütenrispen. Die Blütezeit erstreckt sich auf die Monate Mai bis Juli. Sauerampfer wächst am liebsten auf nährstoffreichen und feuchten Böden. Im Garten kann die kultivierte Form ausgesät werden. Deren Wuchshöhe ist geringer, allerdings sollte ein Mindestabstand von 25cm zwischen den Reihen eingehalten werden, da die Pflanze stark in die Breite wächst. Die jungen Blätter lassen sich für einen Salat verwenden. Sauerampfer wirkt blutbildend und harntreibend, zerreibt man die Blätter, lassen sich diese bei kleinen Wunden und aufgrund ihres kühlenden Effektes bei Verbrennungen einsetzen. Aufgrund seines hohen Oxalsäurewertes sollte allerdings auf größere Mengen an Sauerampfer verzichtet werden. Ansonsten kann es zu Vergiftungen und Krämpfen kommen.
Wermut
Der Wermut ist eine mehrjährige, verzweigte Pflanze mit grauen gefiederten Blättern und einer Wuchshöhe von 50 bis 150cm. Die gelblichen Rispenblüten zeigen sich im Sommer von Juni bis September. Wermut ist eine recht anspruchslose Pflanze und wächst fast überall. Das Kraut lässt sich im Frühjahr auch im Garten aussäen. Die Wermutblätter und die blühenden Zweigspitzen können fast universell zur Heilung verschiedener Krankheiten eingesetzt werden. Als Tee wird die Pflanze bei Magen- und Gallenbeschwerden eingesetzt. Zudem hat das Kraut kreislaufstärkende und appetitfördernde Eigenschaften. Wermuttee wirkt abwehrstärkend und schützt so vor Infekten. Im Garten schützt Wermuttee im Gießwasser übrigens andere Pflanzen vor Schädlingen. In der Schwangerschaft und während der Stillzeit sollte auf den Genuss von Wermuttee verzichtet werden, das gleiche gilt ebenfalls für Kinder unter 12 Jahren.
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Beinwell
Beinwell ist eine mehrjährige Staude, die in fast ganz Europa verbreitet ist. Beinwell besitzt behaarte Blätter und hat in den Monaten Mai und Juni wunderbare rosa, violette und weiße Blüten. Die Pflanze mag einen feuchten, nährstoffreichen Boden, bevorzugt in schattiger und halbschattiger Lage. Die Blätter lassen sich als Gemüse, z. B. in einem Salat zubereiten. Beinwell war bereits in der Antike bekannt und wurde gegen Knochenbrüche und Gelenkbeschwerden verwendet, daher stammt auch der Name der Pflanze. Beinwellwurzeln können zu einer Salbe verarbeitet werden und wirken bei direkter Anwendung schmerzstillend und entzündungshemmend.
Frauenmantel
Der Frauenmantel ist eine mehrjährige Staude und in weiten Teilen Europas anzutreffen. Markantes Merkmal sind die runden Blätter, aufgeteilt in 7 bis 9 Lappen. Dazwischen bilden sich im Frühjahr die kleinen, gelben Blüten. Die Pflanze lässt sich gut im Garten kultivieren, dort liebt sie halbschattige Lagen mit einem feuchten, nährstoffreichen Untergrund. Der Frauenmantel kann bei verschiedenen Krankheiten eingesetzt werden. Aus dem getrockneten Kraut mit Blüten lässt sich ein Tee kochen, den man z. B. bei Halsschmerzen und Durchfall einsetzen kann. In der Volksheilkunde wurde der Frauenmantel bei typischen Frauenleiden (Wechseljahre) eingesetzt. So ist auch der Name der Pflanze entstanden.
Kräuterwand - Gesundheit vor der eigenen Haustür (Bild: SirGreen / Pixabay)
Lavendel
Der Lavendel ist die Charakterpflanze der Provence in Südfrankreich. Diese blüht dort im Hochsommer und taucht eine ganze Landschaft in ein violettes Blütenmeer. Da Lavendel winterhart ist, hat die Pflanze auch in den gemäßigten Breiten Einzug gehalten. Man sollte trotzdem den letzten Frost im Frühjahr abwarten, bevor man die Pflanze in den Garten pflanzt, bzw. als Dekoration auf die Terrasse stellt. Lavendel mag einen lockeren und tiefgründigen Untergrund. Die mediterrane Pflanze ist auf einen sonnigen und warmen Standort angewiesen, ansonsten kommt die Blüte nicht zur Geltung. Lavendel verströmt einen wunderbaren Duft und ist deshalb fester Bestandteil der Aromatherapie. Ursache hierfür sind die zahlreichen ätherischen Öle, die den Lavendel bereits vor vielen Jahren bekannt machten. Die Blüten stellen übrigens auch für zahlreiche Insekten eine wichtige Lebensgrundlage dar.
Mein Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt nicht den Rat eines Arztes, Heilpraktikers und Apothekers.