1. Echtes Wissen erfordert keine Recherche

Der erste gute Grund ist ganz simpel: Generell ist es sinnvoll, nur über Dinge zu schreiben, von denen Sie wirklich Ahnung haben. Sind Sie in Ihrem Thema sattelfest, dann haben Sie Recherche gar nicht nötig. Müssen Sie zu einem Thema großartig recherchieren und mit Quellen im Text nur so um sich werfen, dann liegt der Verdacht nahe, dass Sie sich gar nicht auskennen oder sich einfach nicht sicher sind.

2. Autoritätsverlust durch Unsicherheit

Recherchieren Sie zu viel, dann stellen Sie Ihr eigenes Wissen also unter den Scheffel. Sie erwecken den Eindruck bei Ihren Lesern, dass Sie zwar so ein bisschen Bescheid wissen, sich jedoch lieber durch andere Quellen absichern. Sie untergraben Ihre eigene Autorität.

3. Zu viel Recherche verfälscht die Persönlichkeit

Als Autor im Internet haben Sie eine eigene Meinung und Ihre Artikel sind die Plattform, diese an die breite Öffentlichkeit zu tragen. Berufen Sie sich jedoch ständig auf andere Quellen, laufen Sie Gefahr, sich in Ihrer ursprünglichen Meinung zu stark beeinflussen zu lassen und einen Teil Ihrer Autoren-Persönlichkeit zu verlieren.

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4. Durch falsch recherierte Informationen verlieren Sie Glaubwürdigkeit

Doch nicht nur der Verlust von Persönlichkeit und Autorität sind Gründe dafür, das Recherchieren für Artikel auf einen Außenseiterplatz zu verbannen. Auch Ihre Glaubwürdigkeit können Sie recht schnell verlieren, wenn Sie vor dem Schreiben zu viel zum Thema lesen. Zu nahezu jedem Thema gibt es mittlerweile so viele Meinungen, wie es auch Artikel gibt. Wie wollen Sie herausfiltern, welche Informationen wirklich zutreffen und welche nur der Fantasie entsprungen sind? Wenn Sie jedoch zwischen richtigen und falschen Informationen unterscheiden können, dann brauchen Sie auch nicht zu recherchieren – denn dann kennen Sie sich ja bereits aus und sind anscheinend nur zu faul, um über Ihren Artikel nachzudenken.

5. Zu viele Informationen verursachen schwammige Texte

Aufgrund der Vielfalt der abrufbaren Informationen im Internet verzetteln Sie sich leicht und stehen am Ende vor einer Flut von scheinbaren Fakten, die Sie dann erst mal sortieren müssen. Natürlich könnten Sie auch einfach alle neu gefundenen Informationen in Ihren Artikel einbauen und einen nutzlosen, schwammigen Text produzieren. Das Herausfiltern von wirklich wichtigen Dingen nimmt mitunter mehr Zeit in Anspruch, als wenn Sie sich gleich selbst Gedanken machen würden.

6. Konzipieren statt recherchieren (und dabei Zeit sparen)

Und schon sind wir beim nächsten, wichtigen Grund, warum Sie nicht ständig recherchieren sollten: Sie verlieren unglaublich viel Zeit! Sicherlich kennen Sie das: Sie lesen einen Artikel, der verlinkt zum nächsten und ehe Sie sich versehen, sind drei Stunden vorbei, ohne dass Sie auch nur ein Wort aufs Papier bzw. den Bildschirm gebracht haben. Applaus – das nennt man Ineffektivität! Die Zeit ist besser angelegt, wenn Sie sich mit dem Konzipieren beschäftigen.

7. Abschreiben haben Sie nicht nötig

Eine ganz große Gefahr, die sich bei der Recherche auftut, ist das Abschreiben aus anderen Texten. Teils bewusst, teils unbewusst. Selbst dann, wenn Sie Informationen umformulieren und neu verpacken, sind sie trotzdem nicht neu – es fehlt ihnen der persönliche Touch, eine eigene Meinung oder schlichtweg der Mehrwert. Das haben Sie nicht nötig!

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Tipp: Wenn schon Recherche, dann erst später!

Auf keinen Fall möchte ich das Recherchieren von Informationen verpönen, jedoch halte ich es für absolut sinnvoll, sich zunächst selbst Gedanken zu machen, das Grundgerüst eines Artikels zu verfassen und erst dann eventuell fehlende Informationen gezielt zu suchen. Ein schöner Nebeneffekt dieser Methode ist, dass Sie feststellen werden, wie viel Wissen tatsächlich in Ihnen steckt und nur darauf wartet, herausgelassen zu werden.

AlphaBeta, am 30.11.2013
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